Nachhilfekind kommt nicht, was soll ich tun?

8 Antworten

Als Nachhilfekollegin gebe ich Dir folgenden Rat: Mach mit den Eltern schriftliche Verträge. In diesen Vertrag gehört:

1.  In welchem Fach erteilst Du diesem Schüler Nachhilfe, 2.  wann erteilst Du diesem Schüler Nachhilfe (immer feste regelmäßige Termine, lass Dich nicht auf Termine nach Abruf ein), 3. wie lange soll die Nachhilfe stattfinden (das ganze Schuljahr, bis zum Halbjahr, wie viel Monate oder Termine), 4. wie viel Honorar erhältst Du für eine Nachhilfestunde und wie ist die Bezahlung geregelt, 5. wie viele Stunden vor dem Nachhilfetermin muss dieser abgesagt werden (z.B. 24 Stunden vor dem Termin), ansonsten muss das Honorar auch für die ausgefallene Stunde bezahlt werden, 6. Kündigungsfristen (bei mir gibt es eine dreiwöchige Kündigungsfrist, ich behalte mir aber vor den Nachhilfevertrag fristlos zu kündigen, wenn der Termin 3x hintereinander abgesagt wird, da ich dann davon ausgehe, dass kein weiteres Interesse mehr besteht).

Ich hatte gerade zu Beginn meiner Nachhilfetätigkeit große Schwierigkeiten mit unzuverlässigen Eltern und man nahm mich als Nachhilfelehrkraft gar nicht ernst, obwohl ich ausgebildete Pädagogin bin. Es kam dann auch schon mal vor, dass ich bereits auf dem Weg zum Nachhilfeschüler war und mir während der Fahrt noch abgesagt wurde. Einmal stand ich sogar bei einem Nachhilfeschüler vor der Tür und die Mutter meinte, ich könne wieder gehen, da man Besuch habe. So geht's natürlich nicht. Auch mit der Bezahlung hatte ich am Anfang Schwierigkeiten. Nach der Nachhilfestunde bekam ich öfters zu hören, dass man gerade kein Geld im Hause habe und man würde dann das nächste Mal zahlen oder ob man auch mit selbst gebackenem Kuchen zahlen könne. Sowas habe ich dann dadurch unterbunden, dass das Geld für den ganzen Monat beim ersten Termin im Monat zu entrichten ist. Darüber erhalten die Eltern dann eine Quittung.

Mit einem Vertrag wissen die Eltern schon zu Beginn welche Modalitäten gelten und wenn ihnen die Regeln nicht zusagen, müssen sie sich eben einen anderen Nachhilfelehrer suchen. Leider denken viele Eltern Nachhilfe erteilen sei ein Hobby und fallen dann aus allen Wolken, wenn der Nachhilfelehrer auch noch entsprechend seiner Vorbildung bezahlt werden will. Also: Klare Regeln aufstellen, diese in einem Vertrag festlegen und auf Einhaltung des Vertrags pochen.

Wenn der Bub "unentschuldigt" nicht kommt, also nicht beizeiten absagt und du dir diese Zeit extra für ihn reserviert hast, dann würde ich mit der Mutter reden und sagen, in Zukunft muss trotzdem gezahlt werden. Das muss man schließlich woanders auch, wenn man einen Termin nicht rechtzeitig absagt. Und wenn sich das Nichterscheinen häuft, dann würde ich fragen, ob überhaupt grundsätzliches Interesse besteht. Mitleid mit dem Buben hilft ihm nicht weiter, und dir auch nicht. 


JanGo2211  25.06.2015, 17:16

korrekt sehe ich auch so

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An Termine hat man sich zu halten, einmal kann schon vorkommen aber wenn das regelmäßig passiert würde ich ihnen absagen.

Vlt. kannst Du ihn zu Hause abholen (wenn er nicht krank ist)?


Oder die Nachhilfe bei ihm zu Hause machen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – mehrfache Mutter und Oma

crazzysky 
Beitragsersteller
 25.06.2015, 17:13

er wohnt 20 Minuten mit dem Fahrrad entfernt und ehrlich gesagt sehe ich das auch nicht ein

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Ich würde die Nachhilfe einfach beenden. Sag der Mutter, dass du keine Lust hast, immer umsonst zu warten und dann last-minute-Absagen zu bekommen.