Nach Steinobst nur Kernobst?

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Man sollte deshalb nicht einen Kirschbaum dorthin pflanzen, wo vorher schon einer war, weil sich das wie auf dem Acker mit der Fruchtfolge verhält: Irgendwann sind die Nährstoffe, die die Baumart benötigt, aufgebraucht. Wenn man nun einen anderen Baum dorthin pflanzt, dann braucht dieser zwar auch die Grundnährstoffe wie Stickstoff etc., aber der Bedarf an Spurenelementen unterscheidet sich. Weil sich die die Steinobstbäume ähneln (oder eben die Kernobstbäume) sollte man diese Regel auch einhalten, statt einfach einen anderen Baum der gleichen "Fruchtsorte" zu pflanzen.

Der Verweis auf den Nährstoffgehalt des Bodens mag sicherlich auch richtig sein. Eine spezifische Fruchtfolge jedoch ist auszuschließen, da ein Baum ca. 40 Jahre am Standort verbleibt, Getreide jedoch nicht länger als ein Jahr. Der Wald verjüngt sich ja meist auch mit den gleichen Baumarten, Mangelerscheinungen sind da Fehlanzeige! Viel entscheidender ist jedoch,daß Steinobst und Kernobst spezifische Wurzelschädlinge haben. Pflanzt man nun einen jungen Baum der gleichen Sorte (Kernobst/Steinobst) an die gleiche Stelle, dann kann es vorkommen, daß die im Boden noch existierenden Schädlinge den jungen Baum so schwächen, daß er im schlimmsten Fall eingeht. Als Nutzgehölz war das in früheren Jahren, vor der Erfindung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, ein echtes Drama, da man auf die Früchte angewiesen war. Pflanzte man hingegen einen Baum der anderen Sorte, konnnten die spezifischen Schaderreger die neue Nahrungsquelle nicht nutzen und wanderten ab oder verhungerten. Heute kann man mit weitreichender Bodenbearbeitung und Giften die Schädlingspopulation unter die Schadschwelle dezimieren und einen Baum gleicher Sorte pflanzen. Mir persönlich ist das zu viel Aufwand. Ich halte mich da lieber an das Wissen der Altvorderen und beachte deren Regel.

Bei der Recherche bin ich auf folgenden Artikel gestoßen:

"Das sollte man nicht tun. Da gilt die Gärtnerregel: Kein Steinobst auf Steinobst pflanzen und kein Kernobst auf Kernobst. Wo einst ein Kirschbaum stand, sollte man weder einen Kirsch-, noch einen Pflaumen- oder einen Pfirsichbaum pflanzen. Dann lieber einen Apfel- oder Birnbaum. Umgekehrt ist es genauso. Wo ein Apfelbaum stand, sollte man keinen Birnbaum, sondern eher einen Kirsch- oder Pflaumenbaum setzen. Das hängt damit zusammen, dass die Pflanzen verschiedene Stoffe aus dem Boden herausziehen und teilweise auch an den Boden abgeben. Die würden dem nächsten Baum, der an diese Stelle gepflanzt würde, schaden. Wer jedoch gern an der gleichen Stelle pflanzen würde, muss ein relativ großes Loch ausheben und viel frische Erde hinein geben. Ansonsten wird der neue Baum am alten Platz nur kümmerlich wachsen."

Vielleicht hilft dir die Antwort weiter...

Du kannst einen Kirschbaum ruhig wieder dort hin pflanzen, hab ich auch gemacht und er wächst prächtig. Du musst halt nur die Wurzeln vom alten Kirschbaum komplett entfernen und demendsprechend neuen Boden mit Langzeitdünger (z.B. Hornspäne) mit einbringen.