Nach der Ausbildung zum Physiotherapeuten ein Medizinstudium?

3 Antworten

"Ich hoffe doch, dass die Grundsätze des Zulassungsverfahrens bekannt sind. Wenn es an den Basisinformationen zu dem Thema scheitert, muss man wirklich dazu raten, den Studienwunsch zu überdenken...

Lediglich 30 % der Studienplätze werden über Abiturbestenquote vergeben - und das sind die Plätze, die an Bewerber mit sehr guten 1,x-er-Schnitt gehen. Hier ist die Durchschnittsnote

60 % der Studienplätze entfallen auf das Auswahlverfahren der Hochschulen, wo neben der Durchschnittsnote eben noch andere Kriterien - allen voran der TMS - in die Beurteilung mit einfließen.

10 % der Studienplätze werden sogar komplett notenunabhängig über die zusätzliche Eignungsquote vergeben - hier ist die Durchschnittsnote sogar komplett egal. TMS, Berufsausbildung und Berufserfahrung, Preisträger in einschlägigen Wettbewerben, Ehrenamt, Freiwilligendienste u.ä. sind hier - hochschulabhängige - Auswahlkriterien.

So - die Abiturbestenquote fällt definitiv raus, bleiben noch AdH und ZEQ. Du kannst davon ausgehen, dass Du in beiden Fällen einen TMS (bzw. HAM-Nat, je nach Universität) brauchen wirst - und zwar mit überdurchschnittlichen, heißt sehr guten, Ergebnis. Theoretisch ist schon darüber eine Zulassung möglich, wenn die Ergebnisse stimmen.

Was gibt es sonst noch?

Es besteht durchaus die Möglichkeit eines Studiums an einer Privatuniversität, welche eigene, notenunabhängige Auswahlverfahren haben - ebenso besteht die Möglichkeit des Studiums im europäischen Ausland. Beides setzt definitiv "Startkapital" voraus, Stipendien und Rückzahlungsvereinbarungen sind möglich, Studiengebühren die Regel.

Ferner gibt es Landarzt- und ÖGD-Quoten, bei denen Bewerber in einem entsprechenden Auswahlverfahren vorab ausgewählt werden und einen Studienplatz unter der Prämisse erhalten, sich nach dem Studium als Landarzt niederzulassen oder in den öffentlichen Gesundheitsdienst zu gehen.

Ein Studium über die Bundeswehr ist - sofern man das Auswahlverfahren besteht und bereit ist, sich über einen langen Zeitraum zu verpflichten (derzeit 17 Jahre) - ebenfalls notenunabhängig möglich.

Ich habe gehört, es würde funktionieren, wenn ich zuvor eine Ausbildung zum NotSan machen würde. Wie genau funktioniert es und wie stünden dann meine Chancen?

In der Einfachheit ist das falsch.

Der Notfallsanitäter sorgt weder für eine Studienzulassung, noch bereitet die Ausbildung darauf vor.

Als einschlägige Berufsausbildung wird der Notfallsanitäter - wie andere Gesundheitsfachberufe auch - meist in AdH und ZEQ honoriert; die Punktzahl ist allerdings so gering, dass sie selten kriegsentscheidend ist.

Eine Zulassung über den beruflichen Einstieg - d.h. nur über eine Berufsausbildung - ist zwar theoretisch möglich, setzt allerdings neben einem sehr guten Ausbildungsabschluss meist Berufserfahrung (üblicherweise 2 - 3 Jahre) und nicht selten hochschulinterne Auswahlverfahren voraus. Als "Primärplan" würde ich diese Variante keinesfalls sehen - und einfacher ist es ebenfalls nicht.

Davon abgesehen: die Ausbildung zum Notfallsanitäter ist hochgradig begehrt und die Konkurrenzsituation nicht gerade klein - zehn Bewerbungen pro Ausbildungsplatz sind die Regel, nicht die Ausnahme.

Im Endeffekt werden meist Bewerber genommen, die bereits die Qualifikation zum Rettungssanitäter haben, ein bis zwei Jahre Einsatzerfahrung im Rettungsdienst und den Führerschein der Klasse C1 - kostet zusätzlich Zeit, und auch zusätzlich Mühe und Geld, wenn man diesen Weg gehen will."

TMS ist Pflicht soviel ich weiß

mit 2,8 wird schon eher schwierig

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außer du hast Geld und kannst im Ausland Medizin studieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Life - Elite University of the Universe [L-EUotU]

Tadokiarika  16.08.2022, 22:22

Im Ausland medizin studieren geht auch ohne viel Geld 🤷🏾‍♀️

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ohne TMS wirst du auch mit einer mediz. Ausbildung mit deinem Abischnitt

kaum eine Chance auf einen Studienplatz haben