Nach 6 Jahren Medizin studieren, was darf ich dann?

7 Antworten

Hallo, der Assistenzarzt ist bereits ein "richtiger Arzt". Wer die Approbation besitzt, ist Ärztin/ Arzt und zur alleinigen Ausübung der ärztlichen Heilkunde berechtigt. Da in Deutschland jedoch ein Facharztstandard gilt, darf sich ein Assistenzarzt zum Beispiel nicht in einer Praxis niederlassen. Der Facharztstandard bedeutet nicht, dass jede Tätigkeit von einem entsprechenden Facharzt durchgeführt werden muss aber er bedeutet, dass die Assistenzärzte jederzeit Kontakt zu einem Facharzt herstellen können müssen und dass sie bei bestimmten Eingriffen von einem entsprechenden Facharzt beaufsichtigt und angeleitet werden müssen.

Fazit: nach erfolgreichem Abschluss des sechsjährigen Humanmedizinstudiums und Erteilung der ärztlichen Approbation, ist man Ärztin/ Arzt. Im Anschluss erfolgen nocheinmal je nach medizinischer Fachrichtung fünf- bis sechs Jahre Ausbildung zum Facharzt, die mit einer Facharztprüfung abschließen. Die Facharztausbildung ist aber kein Studium an einer Universität sondern eine praktische Ausbildung im Krankenhaus oder je nach Fachrichtung auch teilweise in einer niedergelassenen Arztpraxis. Theorie gibt es auch, die muss man aber alleine lernen.

Mfg

12 Jahre kann man Medizin tatsächlich nicht studieren. Das Studium der Humanmedizin dauert 6 Jahre. Nach dessen Ende ist man Arzt. Du sagst, man ist Assistenzarzt. Das ist natürlich tatsächlich richtig. Ein Assistenzarzt geht dann in die Weiterbildung zum Facharzt, die entweder fünf oder sechs Jahre dauert, je nach Fachrichtung. Während dieser Zeit ist man allerdings schon voll berufstätig und verdient auch Geld, darf allerdings nur unter fachärztlicher Aufsicht arbeiten und sich somit nicht allein in einer Praxis niederlassen oder ähnlich eigenverantwortliche Arbeiten verrichten. Man kann es ein bisschen vergleichen wie Geselle und Meister im Handwerk: hat man die Ausbildung abgeschlossen, ist man Geselle. Man darf arbeiten und Geld verdienen, aber nicht alleine ein Gewerbe anmelden. Dafür benötigt man die Weiterbildung zum Meister und muss eine Meisterprüfung ablegen. Exakt genauso ist es in der Medizin auch. Also: Studium immer 6 Jahre, danach bist du Arzt, Weiterbildung zum Facharzt weitere fünf oder sechs Jahre, dann kann man sich in eine Praxis niederlassen. Man hat nicht die Wahl, ob man 6 oder 12 Jahre studiert. Man kann natürlich entscheiden, ob man einfach immer weiter als Assistenzarzt arbeitet und nie die Prüfung zum Facharzt ablegt, das machen allerdings die wenigsten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Eigenverantwortlich arbeiten, je nach Einarbeitungsgrad. Du machst vieles, was fertige Ärzte machen, wenn du gut bist. Aber an harte Fälle wirst du nicht alleine rangehen dürfen. Du bist quasi Lehrling.

Nein, in der Regel brauchen die Leute länger. Wenn du also nur 6 Jahre Zeit hast, dann lass es.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 🌍 Dazu habe ich schon viele Erfahrungen gesammelt. 😇

Assistenzärztin ist nur der erste Schritt, dann folgen noch viele weitere.

Mach erst mal Abi mit dem entsprechenden Notenschnitt - dann bewirb dich um einen Studienplatz.
Wenn du nicht gerade eine bestehende Praxis von den Eltern übernehmen willst/musst, dann wirst du dich vermutlich auf was anderes spezialisieren, als das, was dir zu Studienbeginn vorschwebt.