Mutterliebe bei jeder Mutter?

3 Antworten

Das kommt immer auf die Gesamtumstände an.

Grundsätzlich empfindet jede 'normale', 'gesunde' Frau, die ein Kind bekommt Mutterliebe bzw. Liebe für das Kind. Das ist evolutionär so gewollt, alles andere ist eine 'Fehlfunktion' (die durchaus auftreten kann, denn auch das hat die Natur so an sich).
Jetzt kommt es allerdings wieder darauf an, auf welche Situationen du jetzt anspielst.

Das Kind verkaufen... bei einer Leihmutterschaft ist die Mutter in der Regel durch einen Vertrag gebunden und hat von vornherein ein anderes erhältnis zu dem Kind, bemüht sich die Sache als Geschäft zu betrachten. Dennoch ist bei sowas auch im ersten Moment Liebe da und es gibt viele Mütter, die ihre Kinder anschließend gerne behalten oder zurückfordern würden. Dann spielt ggf. noch die Problematik mit rein, dass das Kind bei mir keinerlei Zukunft hätte, weil ich und meine Familie z.B. hungern und ich mich mit irgendwelchen Versprechungen überreden lasse (von wegen 'Wer sein Kind liebt, der ermöglicht ihm ein besseres Leben, auch wenn das ggf. bedeutet, dass er es abgeben muss und nie mehr wiedersieht').

Gleiches gilt für die Tötung des Kindes. Hier liegt in der Regel eine psychische Krankheit zugrunde. Häufig sowas wie eine Portpartum- Depression, wodurch eine Ablehnung des Babys entsteht, bedingt durch den absinkenden Hormonspiegel nach der Geburt... daraus KANN sich eine Psychose entwickeln und im Zuge derer kann das Baby dann getötet werden. Eine weitere Option wäre auch das Münchhausen-Syndrome by proxy; wo i.d.R. die Mutter dem Baby absichtlich Schaden zufügt, doch auch hier haben wir eine psychische Erkrankung als Grundlage.
Dass eine Mutter ihr Kind wissentlich und willentlich tötet... in der Regel auch wieder wie in 1, um ihm größeres Leid zu ersparen.

Mutterliebe ist kein Instinkt.

Nicht ohne Grund haben die Babys von Säugetieren (die in der Regel hilflos auf die Welt kommen) das sogenannte "Kindchenschema" (große Augen, großer Kopf in Relation zum Körper), es löst das Bedürfnis aus, sich zu kümmern".

Wenn ein Kind gewollt ist, wird die Mutter (und auch der Vater) es mit großer Wahrscheinlichkeit sofort und innig lieben. Eine postnatale Depression kann hier aber auch der Mutterliebe entgegen stehen.

Ist ein Kind ungewollt (oder gar das Ergebnis einer Vergewaltigung), fällt es der Mutter wohl eher schwer, dieses Kind sofort und bedingungslos zu lieben.

Hey!

Es kommt darauf an ob die Mutter das Kind wollte oder nicht.

Viele Mütter lieben ihre Kinder auch dann wenn sie nicht gewollt waren, aber einige auch nicht. Und die haben dann keine Mutterliebe.

mfg