Muss man den Motor im Winter warm laufen lassen?
Und zwar geht es um einen 2.0 Liter Benziner
15 Antworten
Man sollte ihn nicht ausmachen, bevor er Betriebstemperatur erreicht hat und diese auch für eine Zeitlang hatte. Also weder viel Kurzstrecke, noch so wie es manche machen: einmal die Woche für eine Minute laufen lassen, nur um zu gucken, ob noch alles an dem Wagen geht, den sie länger nicht benutzen.
Dabei sammelt sich massig Feuchtigkeit/durch Beschlag in der Luftansaugung, dem Verbrennungstrackt und dem Abgassystem und es summiert sich. Besser wird ein Auto davon nicht.
Es im Stand warmlaufen zu lassen bzw. nach fahrt im Stand laufend langsam auf Leerlauftemperatur abkühlen zu lassen, ist nur sinnvoll bei hochgezüchteten Turbo-Rennmotoren. Die halten dadurch länger. Alle andere halten davon nicht länger oder kürzer - es hat also keine Auswirkung auf sie und braucht daher nicht gemacht werden.
Wenn du Bedenken hast, kannst du dir eine elektrisch Vorwärmung einbauen lassen, wie in Skandinavien, im Norden Kanadas, und Alaska üblich. Die Vorwärmung hält/bringt den Motor per Steckdosenstrom auf etwa Plus 5-10°C. Das hat schon merkliche Auswirkungen auf die Haltbarkeit und Abwendung von Frostschäden in Gegenden, wo es regelmäßig minus 30-35°C werden. Das bringt dir aber auch nur etwas, wenn eine Steckdose zugänglich und in der Nähe des Wagens ist.
nach fahrt im Stand laufend langsam auf Leerlauftemperatur abkühlen zu lassen
Oh doch, dass sollte man auch bei normalen PKW mit Turbolader machen.
Das gehört in die Kiste ,,Automythen die schon längst hinfällig geworden sind".
Moderne Autos brauchen sowas nicht mehr. Der Motor produziert im Stand nur sehr wenig Abwärme. Gleichzeitig ist das Motoröl noch sehr dickflüssig (schmiert nicht richtig), der Öldruck ist nicht da und folglich ist der Verschleiß hoch während der Nutzen quasi auf Null bleibt.
Besser ist es sofort loszufahren, und bei ungefähr 1500er Drehzahl +/- zu bleiben. (Und lass ja die Heizung auf den ersten Kilometern aus!)
Nur wenn Du einen LKW hast, dann kannst du das Fahrzeug warmlaufen lassen, denn die abgewirtschafteten Lkws brauchen Druck auf der Bremse um diese lösen zu können. Vor unserem Haus geht das manchmal 10 bis 30 Min.
Dann hat das Laufenlassen aber nicht den Sinn, dass der Motor warm werden soll, sondern, dass der Kompressor genug Druck zum Bremsen aufbaut.
Der Motor wird auch bei einem LKW dann am schnellsten warm, wenn man fährt.
Hallo justin2304
Ja, aber nicht im Stand, sondern beim Fahren mit nicht zu hoher Drehzahl
Gruß HobbyTfz
Ja, aber nicht im Stand, sondern beim Fahren mit nicht zu hoher Drehzahl
Was man dann Warmfahren nennt.
Das „Warmlaufen lassen“ des Motors schadet der Umwelt und ist sogar verboten (§ 30 StVO). Bei Nichtbeachtung sind 10 Euro Bußgeld fällig. Ein aktueller ADAC-Test zeigt darüber hinaus, dass das Fahrzeug gar nicht warm wird. Nach vier Minuten Warmlaufen, bei einer Außentemperatur von -10 °C, hat das Motoröl erst eine Temperatur von -7 °C erreicht und auch aus den Luftaustrittsdüsen kommt nur ein laues Lüftchen mit ca. 13 °C. Dafür wurden jedoch bereits ca. 0,15 Liter Benzin verbrannt.
Was also ist eine sinnvolle Alternative? Nicht jeder kann sich eine Standheizung nachrüsten. Und wenn ich morgens früh um 5/6 Uhr oder abends um 22 Uhr nochmal wohin fahren muss zur Arbeit oder zu Freunden bin ich doch auch wieder anzeigbar wegen Lärmbelästigung durch Kratzen? Was ist also die Alternative?
Und wenn nach 4 Minuten schon 13° erreicht sind, sind das immerhin 23° über der Außentemperatur.
Ich habe schon öfters die Situation gehabt, dass Kratzen nicht möglich war, weil das Eis so extrem hart oder so dick war. Ich frage mich auch, ob es eine gute Alternative ist, wenn statt Laufen-lassen des Motors, nun Enteisungsspray mit seinen Chemikalien sinnvoll ist oder umweltfreundlich. Ich finde, die Regelung, dass das Laufen-lassen des Motors bei Vereisung des Fahrzeugs im Winter verboten ist, absolut realitätsfern und müsste eigentlich gekippt werden. Eigentlich wäre es immer wieder der Fall, dass Autofahrer aus Alternativlosigkeit gezwungen wären das Auto stehen zu lassen und zu Fuß 15km zur Arbeit zu laufen..... Und selbst wenn man eine Folie auf die Frontscheibe legt hat das auch weitere Probleme 1. was ist mit den Seitenscheiben und 2. läuft teilweise auch Regenwasser hinter die Folie oder die Autotüren werden etwas undicht.
Und das Kratzen selbst ist gerade morgens oder nachts eine viel schlimmere und langwierigere Lärmbelästigung, als wenn jemand den Motor anmacht und die Heizung auf volle Wärme stellt. Und als Lärmbelästigung könnte man Kratzen auch anzeigen und Bußgeld erheben usw.