Muss man als Kassierer das Rückgeld selbst ausrechnen?
Hi.
Ich bin mal ganz ehrlich, ich bin zwar frisch fertig mit Schule und auch relativ gut darin, aber Mathe war immer mein Problemfach.
Jetzt bin ich auf Nebenjob suche und habe mich bis jetzt noch nicht getraut mich als Verkäufer zu bewerben, was natürlich direkt viele Jobs ausschließt.
Ich habe einfach Angst, dass ich mich bei der Rückgabe des Rückgeldes verrechne und zu wenig oder zu viel Geld gebe, wodurch ich dann entweder Ärger vom Kunden oder der Filialle bekomme. Auch habe ich Angst, dass Kunden mich anmeckern würden, falls ich zu lange zum rechnen brauche, da an der Kasse ja immer alles schnell schnell gehen soll.
Online habe ich gelesen das manche Kassensystem displays haben, die die Kunden wohl nicht sehen, wo man den gegeben Betrag eingibt und das Rückgeld direkt berechnet wird.
Ist das bei jeder Filiale so ( Rewe,Edeka,Aldi,Lidl,Penny,...) oder nur bei einzelnen ? Oder kann man irgendwas dafür kriegen wenn man nachfragt ? Sollte ich bei einem Bewerbungsgespräch ehrlich antworten im Bezug darauf und riskieren den Job dann nicht zu bekommen oder es lieber versuchen und riskieren was falsch zu berechnen o.ä. ?
10 Antworten
Ist das bei jeder Filiale so ( Rewe,Edeka,Aldi,Lidl,Penny,...) oder nur bei einzelnen ?
Mittlerweile haben alle großen Supermarkt-Ketten Kassen, bei denen das Wechselgeld automatisch ausgerechnet und angezeigt wird.
Kleinere Unternehmen haben zumeist auch Kassen, die das Wechselgeld ausrechnen, doch gelegentlich ist das ziemlich umständlich und/oder fehleranfällig.
Nur in sehr wenigen Unternehmen bzw. bei sehr wenigen Gelegenheiten werden heute noch Kassen ohne diese "Wechselgeld-Berechnungs-Unterstützung" eingesetzt.
Ich habe einfach Angst, dass ich mich bei der Rückgabe des Rückgeldes verrechne und zu wenig oder zu viel Geld gebe, wodurch ich dann entweder Ärger vom Kunden oder der Filialle bekomme.
Diese "Angst" ist überhaupt nicht schlimm, sondern gut. Du solltest sie behalten. Wenn man abstumpft und gleichgültig wird, macht man mehr Fehler.
Aber eigentlich ist es gar nicht schwer. Schaue dir @GuenterLeipzigs Tipp an: Du musst beim Wechselgeld nicht rechnen, wenn du einfach vom kleinsten zum großen Betrag "hochzählst". Das geht oft sogar sehr viel schneller, als erst den Betrag in die Kasse einzutippen und dort das Wechselgeld ausrechnen zu lassen.
Jetzt bin ich auf Nebenjob suche und habe mich bis jetzt noch nicht getraut mich als Verkäufer zu bewerben, ...
Dann bewirb dich! Und sage den Leuten, dass du noch keine Erfahrung damit hast. Höre ihnen zu, wenn sie dir Tipps geben und frage ggf. auch nach der automatischen Berechnung durch die Kasse.
Der Rest kommt von ganz allein.
Ich arbeite bei McDonalds unter anderem als Kassiererin. Davor habe ich bereits bei Sky damals gearbeitet.
Erst einmal: Fast alle Discounter haben Kassen, die automatisch den zu zahlenden Betrag errechnen und auch das Wechselgeld. Du solltest eine Bildschirmauswahl bedienen können und ein Taschenrechner. Selbst wenn es Preisunterschiede gibt, rechtet die fast jede Kassenkraft mit Taschenrechner aus.
(Im Ernst passiert: Ich habe ein vergünstigtes Produkt erworben. Es wurde nachgesehen. Es war dreißig Cent billiger. Ich habe davon drei Stück gekauft. Die Kassiererin hat wirklich den verdreifachten neuen Preis von verdreifachten altem Preis abgezogen. Mein Einwand, dass es 90 Cent waren, wurde ignoriert und stur mit dem Rechner weiter gerechnet. Also keine Sorge. Es arbeiten viele Menschen in Discounter, die nicht rechnen können!)
Nun noch etwas: Keine Angst, wenn du falsches Wechselgeld raus gibst. Kunden beschweren sich sofort. Und die Filiale wird nicht wütend. Die ziehen dir das vom Geld ab! Du wirst wütend auf dich selbst. ^^
Bewirb dich ruhig. Sprich es im Vorstellungsgespräch an und sei Ehrlich. Das zählt eine Menge. Es nutzt dir gar nicht, wenn die Arbeitgeber falsche Vorstellungen von dir haben. Damit fühlst du dich nicht wohl, weil du überfordert bist und man kann dir nicht helfen. Oft lernst du auch damit umzugehen, wenn man dir hilft. Also riskiere lieber eine Absage, statt deinen zukünftigen Arbeitgeber anzulügen. (Es sei denn du bist verzweifelt und sitzt bald auf der Straße. Dann lüge und riskiere, dass dir der Job an die Psyche geht. ^^)
Discounter ziehen Dir das vielleicht von Lohn ab, aber kein Supermarkt, ich arbeite bei Edeka und wenn wir Minus in der Kasse haben, dann ist das halt so, sollte zwar nicht täglich vorkommen, aber da wird keiner sauer, kaum einer bei uns hat eine 0 Kasse ( keine Differenz ) die meisten haben zuwenig oder Zuviel drin, bis 2€ minus interessiert das dort keinen, und wenn mehr fehlt wird halt geschaut ob das in anderen Kassen Zuviel ist, und wenn es nichtmehr auftaucht nimmt der Chef das trotzdem hin. Unser Edeka ist aber auch Privatisiert, also ein Familienbetrieb, weis nicht ob das bei den Filialen die Edeka selber gehören auch so ist.
hängt vom Markt ab -- es gibt welche da "rechnest" Du. Ist jedoch kein rechnen, da wird einfach nur beim Rausgeben hochgezählt.
Und bei anderen kommen beide Beträge in die Kasse, und Du gibst den angezeigten Betrag raus.
Ist reine Gewöhnung, und beides nicht so extrem anspruchsvoll.
Hallo Darkiro
Wenn du an der Kasse stehst und der Kunde dir das Geld gibt, tippst du dass in den Bildschirm ein, wie viel er dir gegeben hat. Danach muss du nur noch ablesen wie viel Rückgeld er bekommt und es Ihm rausgeben ;-)
Immer dieses Halbwissen 🤦🏼♀️ Warum schreibt man das wenn man es garnicht weiß? Bei uns musst du im Kopf rechnen bzw. das Wechselgeld hochrechnen .
Man muss gar nicht rechnen.
Du nimmst den Zahlbetrag und füllst diesen mit folgender Systematik auf
- 1 Cent
- 2 Cent
- 5 Cent
- 10 Cent
- 20 Cent
- 50 Cent
- 1 EUR
- 2 EUR
- 5 EUR
- 10 EUR
- 20 EUR
- 50 EUR
bis der Betrag erreicht ist, den der Kunde Dir gegeben hat.
Günter
Könntest du mir es vielleicht nochmal etwas genauer oder an einem Beispiel nennen, so ganz kapieren tue ich das noch nicht, fühle mich echt dumm wenn es um Zahlen geht.
Er meint das Hochzählen vom Zahlbetrag bis zum gegebenen Geld.
Beispiel: Der Kunde muss 3,27 € bezahlen und muss diesen Kleckerbetrag natürlich mit einem 50€ Schein bezahlen (wozu auch kleine Scheine am Automaten holen?).
Nun beginnst du mit der letzten Stelle des Zahlbtrages und nimmst immer so viele Münzen aus der Kasse bis du einen runden Wert erreichst.
Bei 3,27 musst du also 3 Cent rausnehmen um auf 3,30 zu kommen. Dann 70 Cent um auf 4,00 zu kommen. Dann 1 Euro um auf 5,00 zu kommen. Dann 5,00 um auf 10,00 zu kommen und dann 40,00 um auf 50,00 zu kommen.
Du entnimmst also folgende Geldstückelungen der Kasse: 1x 1 Cent, 1x 2 Cent, 1x 20 Cent, 1x 50 Cent, 1x 1€, 1x 5€ und 2x 20€. Das ergibt 46,73 € (50,00 - 3,27 = 46,73).
Welcher Streber macht denn sowas? Ich gebe einfach die gegeben Summe in die Kasse ein, dann steht dort wieviel Rückgeld der Kunde bekommt und dann hole ich einfach raus, das ist nicht schwer und geht innerhalb von Sekunden, da braucht man kein Mathebuch für.
Beispiel:
Zahlbetrag: 37,34 EUR
Der Kunde gibt einen 50,00 Euro-Schein:
Jetzt machst Du folgendes:
- 37,34 EUR + 1 Cent = 37,35 EUR
- 37,35 EUR + 5 Cent = 37,40 EUR
- 37,40 EUR + 10 Cent = 37,50 EUR
- 37,50 EUR + 50 Cent = 38,00 EUR
- 38,00 EUR + 2 Euro = 40,00 EUR
- 40,00 EUR + 10 Euro = 50,00 EUR
Fertig der Lack, und Du hast kein bißchen gerechnet.
Günter
Für das, was wir versuchen zu erklären, braucht man auch kein Mathebuch. Genau darum geht es ja. Und es ging um die Frage, was wenn es eben nicht automatisch geht.
Das Hochzählen kann auch bei modernsten Kassen noch nützlich sein. Zum Beispiel, wenn du dich beim gegebenen Geldbetrag vertippt hast. Dann sind es ebenjene Leute wie du, die dann mit den größten Schweißperlen auf der Stirn an der Kasse sitzen und einen totalen Blackout haben, weil sie nicht wissen was sie nun tun müssen. Mit der Angst vor einer Differenz im Nacken und einem genervten Kunden vor der Kasse, der nicht versteht was jetzt das Problem ist.
Also Angst vor Differenzen habe ich keine, an der Kasse herrschen auch angenehme Temperaturen, dort hat man keine Schweißperlen, wenn Dir Minus haben, ist das zwar nicht gut aber wir bekommen da keinen Ärger für und vom Gehalt wird es auch nicht abgezogen, bei uns hat kaum einer ne 0 Kasse, haben meistens + oder - , hatte heute 4,02€ Plus in meiner Kasse, viele Sagen aber auch restgeld kannst behalten, also rechnet sich das schon mit dem Minus.
Okay, das klingt ja durchaus machbar, selbst als Matheschwächling, aber ist das in jeder größeren Supermarkt / Discounter-Kette so ?