Muss man Abi/studiert haben um Politiker zu werden?

13 Antworten

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nein, du musst dich nur ernsthaft für Politik interessieren

Da hier bisher fast nur Antworten kamen, die - wie so oft - in Richtung "alles scheiße" gehen, antworte ich mal ernsthaft:

Ob Du das Abitur brauchst bzw. studiert haben musst, kommt drauf an, in welche Richtung Du in der Politik gehen willst. Politiker gibt es schließlich auch im kleinen Kreis, z. B. in der Gemeinde oder in der Stadt. Da kommt es stärker darauf an, wie Du als Mensch auf die Leute wirkst und weniger auf die Qualifikation.

Willst Du hingegen Abgeordneter eines Landesparlaments oder sogar des Bundestags werden, so musst Du daran denken, dass Du erstens von einer Partei aufgestellt werden solltest, um realistische Chancen zu haben, und dass letztendlich das Volk entscheidet. Da stellt sich natürlich die Frage, warum eine Partei jemanden mit mittlerer Reife und ohne fundierte Ausbildung aufstellen sollte, wenn sie auch Akademiker haben können. Auch spielt als Politiker immer die Erfahrung, sowohl politisch als auch im Leben, eine große Rolle. Die wenigsten Parteien (in etwa die Piraten) stellen junge Leute als Kandidaten auf. Das Durchschnittsalter im Bundestag wird wohl irgendwo zwischen 40 und 50 liegen. Der erste Schritt, um diese Erfahrung zu sammeln und Dich einer Partei bekannt zu machen, ist also der Betritt in eine Partei. Je nach Alter entweder in die "richtige" Partei oder in die Jugendgruppen (Jusos, Julis, JUler usw.).

Es ist dann beruflich empfehlenswert, "irgendwas" zu studieren oder eine weit anerkannte Ausbildung zu absolvieren. Mit "irgendwas" meine ich genau das, was ich geschrieben habe: Wenn Du beim Bundestagsradar von Spiegel Online (http://www.spiegel.de/flash/flash-22868.html) vorbeischaust und auf die einzelnen Abgeordneten klickst, wirst Du sehen, dass es beruflich eine bunte Mischung gibt: Ärzte, Kaufleute, Naturwissenschaftler, Richter, Anwälte, (Wirtschafts)ingenieure, Volkswirte, Sprachwissenschaftler, Mathematiker und viele mehr. Unstudiert hast Du da also kaum eine Chance.

Beste Aussichten hat man übrigens als Jurist. Ein erwähnenswertes Stichwort wäre daher das Juristenmonopol. Größtenteils werden im höheren, öffentlichen Dienst und auch in der Politik Volljuristen eingestellt. Als Argument dafür wird der notwendige Umgang mit Gesetzen genannt. In der aktuellen Bundesregierung (Kabinett Merkel II) gibt es fast zur Hälfte Juristen. Im Bundestag ist das ähnlich. Auf den Plätzen zwei und drei folgen dann Wirtschafts- und Naturwissenschaftler.


dawala  27.05.2012, 14:57

Wenn Du schon den Anspruch von Seriosität erfüllen willst dann solltest Du dich nicht selbst widerschreiben.

** warum eine Partei jemanden mit mittlerer Reife und ohne fundierte Ausbildung aufstellen sollte, wenn sie auch Akademiker haben können.**

Das deutsche Abitur ist schon lange kein Reifezeugnis mehr. Und mit Ausbildung hat es ja nun mal nicht das Mindeste zu tun. Zum Thema Akademiker lässt sich sehr viel Negatives feststellen gerade in der BRD mit all der unaufgearbeiteten Vergangenheit aus der sich dann eben ergibt dass bis heute gewisse Praktiken welche früher nur in einem sogenannten Lager durchgeführt wurden fortgesetzt werden. Nur eben sorgt heute die sogenannte gesetzliche Betreuung für Straffreiheit der ausführenden Verbrecher. Früher war es eine politische Richtung. Sicher bedingt es Akademiker zu sein um so menschenverachtende Verhältnisse schaffen zu können. Ob das Volk das auf Dauer will zeigen die Wahlergebnisse.

Es ist zwar durchaus richtig dass unsere oberste FDJ-Sekretärin und bessere Demagogin als Goe-bbels es je war sich gerne mit Juristen umgibt. Das bedeutet aber absolut nicht dass auch nur die Menschenrechte in der BRD beachtet werden. Auskunft dazu gibt das Archiv des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Die Verstöße und die Strafen welche von unseren Steuergeldern gezahlt wurden sind so zahlreich dass ich nur einladen kann selbst zu recherchieren. Insgesamt sind auf EU-Ebene zur Zeit 74 Strafverfahren gegen diese Juristen anhängig welche sich doch angeblich so gut auskennen.

Whre0815  27.05.2012, 18:54
@dawala

Ich habe Deinen Kommentar jetzt mehrmals gelesen und verstehe immer noch nicht, worauf Du hinaus willst. Wo bitte widerspreche ich mir? Der Tenor der Frage war, was für ein Werdegang benötigt wird, um Politiker zu werden. Und darauf habe ich - korrekt! - geantwortet. Das hier ist keine Meinungsumfrage, was jemand vom Abitur, von Akademikern, Juristen oder Politikern hält und was das mit der Vergangenheit Deutschlands zu tun hat.

grundgesetz wahlen

Gib das mal in die Suchmaske des Browsers ein und lese die Artikel von Wiki in Ruhe durch und dejure ist immer gut. Es macht Sinn sich das in Ruhe durchzulesen. Es handelt sich um ein wesentliches Grundrecht. Haben wir keine Ahnung dass es existiert kann es uns sehr schnell genommen werden. Wie unser Bundestag und unser Bundesrat uns gerne am Grundgesetz, also unserer Verfassung, ohne jede öffentliche Diskussion auf breiter Basis herumfummeln zu durchaus unserem Nachteil.

Nein, muss man nicht. Du solltest genügend gesunden Menschenverstand haben, damit du nicht einer der Pfeifen wirst, wie wir sie zur jetzigen Zeit haben. Du musst nur ein sehr hohes Maß an Selbstbewusstsein haben und alles, was du sagst, so überzeugend rüber zu bringen, dass dir die Leute dies auch glauben. Ich werde wahrscheinlich auch den Beruf als Politiker einschlagen und mit 17 erstmal eine Jugendorganisation besuchen und mich dort engagieren. Also wie gesagt, du brauchst kein Abitur und musst auch nicht studiert haben, weil du ja gewählt werden musst, daher ist es egal, ob du nun studiert hast oder Hauptschule hast, solange du deine Vorschläge zu mindestens versucht, durch zu ziehen.

Nein, nicht unbedingt. Mann muss ja nur gewählt werden. Von seiner Partei und von den Wählern. Aber schaden kann Abi nicht.