Muss ich zur Beerdigung des Schwiegervaters einer Freundin?
So, wir sind eine Gruppe von ein paar Frauen, die sich hin und wieder zum Sport trefen oder auch 1 bis 2 mal im Jahr zusammen Essen gehen. Nun ist der Schwiegervater der einen Bekannten gestorben und es stellt sich die Frage: Müssen wir zu der Beerdigung oder nicht? Den Verstorbenen kennen wir alle nur flüchtig bis gar nicht und für mich gehört eine Beerdigung zu den Dingen, die sich im engsten Familien- und Freundeskreis abspielen sollte, denn Trauer ist etwas sehr intimes und ich würde mir aufdringlich und schon fast sensationsgeil vorkommen, würde ich dort hingehen. Nun meint eine andere Freundin, da wir mit der Schwiegertochter des Toten befreundet sind, gehöre es sich sie in dieser schweren Stunde zu unterstützen, dort nicht hinzugehen wäre pietätlos. Ich muss dazu sagen, dass wir hier in einem norddeutschen 2000 Seelen Dorf wohnen.....Was meint ihr? Sollen wir hingehen oder lieber nicht? Vielen Dank für eure Meinungen....
15 Antworten
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Ich sehe das eher so, dass man bei einer Beerdigung sich von der toten Person ein letztes mal verabschiedet. Da ihr die Person nicht wirklich kanntet, sehe ich da keinen richtigen Zwang hin zu gehen (Zwang ist natürlich das falsche Wort, mir fällt grad kein besseres ein). Aber ich würde eher abseits der Beerdigung etwas mit eurer Freundin unternehmen und sie ablenken.
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Die Freundin ablenken? Es ist immerhin der Vater ihres Mannes, der beerdigt wird - da wird sie für ihren Mann da sein müssen und sich ganz bestimmt nicht ablenken.
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Also, der Schwiegervater einer Bekannte ist doch eine sehr entfernte Verbindung zu Euch, vor allem wenn Ihr denjenigen praktisch gar nicht gekannt habt.
Klar, ist es grundsätzlich gut, Eure Bekannte zu unterstützen, aber es ist ja "nur" ihr Schwiegervater - ob sie davon persönlich so sehr getroffen ist, dass sie unbedingt Euren Trost braucht, ist die Frage; ich würde da als Freundin jedenfalls nicht unbedingt eine Verpflichtung empfinden, zu dieser Beerdigung zu gehen
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Nein. Man kommt und kondoliert oder trägt sich in ein Kondolenzbuch ein. Dann kann man eventuell noch am Trauergottesdienst teilnehmen. Aber zur Beisetzung oder Leichenschmaus sollte nur die Familie und enge Freunde kommen.
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das darf jeder für sich selber entscheiden, wobei in einem kleinen dorf wo jeder jeder kennt, es eher schon zum pflichtprogramm gehört da hin zu gehen
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Erst einmal: "Du musst überhaupt nichts!"
Jeder drückt seine Anteilnahme und Unterstützung anders aus. Da gibt es keine allgemeine Regel oder Vorschrift.
Sicher wirst Du mit Deiner Bekannten noch sprechen oder bereits gesprochen haben und ihr Deine Anteilnahme ausgedrückt haben. Bei solch einem Gespräch kannst Du durchaus auch erwähnen, dass eine Beisetzung für Dich eine sehr intime Sache ist, die im Familien- und engen Freundeskreis des Verstorbenen stattfindet und dass Du deshalb nicht zur Beisetzung kommen wirst aber natürlich trotzdem für sie da sein wirst.
Ich denke dass Deine Bekannte das verstehen wird. Und mal ehrlich - ich wohne selber in so einem Dorf - die Leute reden sowieso. Ob Du nun da warst oder nicht. Über irgendjemand wird sich immer aufgeregt...
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Was die Tratscherei im Dorf angeht muss ich dir volkommen Recht geben.....