Muss ich (über 30) Fächer wie Sport und Religion in der Berufsschule mitmachen?
Ich bin durch schwierige Lebenssituationen erst jetzt in der Ausbildung. Ich habe ein gutes Abitur und ein abgebrochenes Studium, in dem ich bereits gute Leistungen erbracht habe, kann es mir aber finanziell nicht mehr leisten, zumal ich alleinerziehend bin. Nun mache ich eine Ausbildung, und alles Berufsspezifische bin ich auch durchaus bereit mitzumachen. Einige Inhalte kenne ich allerdings bereits ausführlicher aus dem Studium. Statt Fächer wie Religion und Sport mitzumachen, möchte ich lieber in den Betrieb. Außerdem ist es ohnehin schon eine nervliche Belastung, jetzt noch mit den wesentlich Jüngeren die Schulbank zu drücken.
Die Lernziele des allgemeinbildenden Unterrichts habe ich in meinem Leben anderweitig schon nachweislich erfüllt und erbringe sie täglich. Die Berufsschule zwingt mich allerdings und behauptet, es sei Vorschrift, dass ich teilnehme. Ist das wahr?
8 Antworten
Ich habe mit Mitte 20 auch noch mal "umsatteln" müssen.
Mein Chef hat mich VOR der Ausbildung gefragt, ob ich zur Berufsschule gehen würde. Ich war ja nicht mehr schulpflichtig.
Ich hätte darauf verzichten können, mir fehlten aber einige wichtige Bereiche. Also bin ich mit den anderen Azubis (16-18) ganz normal zur Schule gegangen. Als wir mal eine ganztägige Sportverantaltung in der Schule hatten, wollte ich auch lieber in den Betrieb.
Mein Chef meinte, er dürfe die Qualität des "Schulunterrichts" nicht bewerten. Wenn das eine schulische Veranstaltung sei, müsse ich auch hingehen.
Es kommt also auf Deine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber an.
Rein von der Logik her würde ich sagen: ganz oder gar nicht. Berufsschule ist Arbeitszeit, sprich mit Deinem Chef. Der darf Dich ja bei Krankheit oder wichtigen Verantaltungen in der Firma auch in der Berufsschule entschuldigen.
ja, das stimmt
ja, ist es
...allerdings bin ich nicht mehr berufsschulpflichtig, und mache das freiwillig, weil ich ernsthaft an den berufsspezifischen Inhalten interessiert bin. Die sind mir und meinem Ausbilder wichtig. Und dementsprechend die Prüfungen.
Sei doch froh die Schule ist noch das Schönste, dort musste dich nicht kaputt arbeiten.
So ein Quatsch ich bin 18 und habe auch zwei über 30 Jährige in der Klasse. Mit denen verstehe ich mich super und alle anderen auch. Der Altersunterschied macht da überhaupt nichts aus.
Es ist für dich also eine nervliche Belastung mit den jüngeren die Schulbank zu drücken? Vielleicht solltest du in dieser Hinsicht umgänglicher werden?
Oder wirst du in der Klasse nicht akzeptiert, so als ältere? Dann nehme ich alles zurück - aber da müssen sich viele durchschlagen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Sich da drücken zu wollen scheint mir nicht die beste Lösung.