Muss ich meinem Vater, der spielsüchtig ist, trotzdem Geld geben aus Sicht des Islams?

8 Antworten

Wenn es so offensichtlich ist , dass er sein Leben mit dem geld zerstört, Gib ihm kein Geld. Wenn er Hilfe braucht, Kauf ihn halt Lebensmittel. Ist er zu weit weg, zumindest mal nh Amazonkarte oder so. Auf Amazon kann man im Notfall auf essen bestellen. Wenn er nh 100€ karte an einem Tag verprasst hat, kann er einfach nicht mit Geld umgehen. Du hilfst ihm mit deinen Mitteln, aber hilfst erstmal dir selbst. Du gibst anderen keine Ziegelsteine wenn du am ende dann nichtmehr genug für dein eigenes Haus hast. am ende stehst du dann ohne Haus da und kannst anderen auch keine Ziegelsteine mehr geben. Und alle Seiten Sind am ende. Daher: kümmere dich erstmal um dich und deinen Mann. Kannst ja mit deinem Papa n festen Betrag ausmachen den du ihm monatlich gibst. Nicht zu großzügig. Güte gegenüber den Eltern ist schön und gut. Bleib in Kontakt etc. Aber lass dich nicht ausnutzen. Auch du hast Rechte gegenüber deiner Eltern und deine Eltern haben Pflichten. Gib monatlich n Hunni wenn du es kannst, hoffe dass Allah es von dir annimmt. Und biete deinem Vater immer deine Hand an, wenn er aus eigener Kraft aus dieser Spielsucht etc. Raus will. Das ist alles was du tun kannst. Mach dich nicht zu verrückt.

Deine Brüder können selber Kohle verdienen. Die jüngste Schwester da ständig um Geld zu bitten, wäre mir peinlich. Oder sind sie irgendwie eingeschränkt/süchtig? Als junger gesunder Mann kann man in Deutschland immer Geld verdienen. Und wenn man dafür in nem Café putzen und sich nh kleinere Wohnung suchen muss. Alles nur eine Frage des willens. Außer wie gesagt bei Krankheit, Einschränkungen etc..

Sag einfach dass du Grad auch Geld für andere Dinge brauchst. Ab und zu Geld verlangen und zu verleihen ist ja legitim. Aber sollte auf keinen Fall nh Regelmäßigkeit sein. Was sagt denn dein Mann zu alledem ?

Mann muss denn Eltern gehorchen....außer sie zwingen dich zu einer Sünde.

Also musst du deinem Vater keinen Cent geben.Es wäre Haram ihm etwas zu geben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ...und Allah ﷻ weiß es am besten (einfacher Muslim)

Ich bin nicht islamisch, aber sowas ist aus meiner Sicht absolut inakzeptabel. Ruinier dich nicht selber. Dein Vater muss das in den Griff bekommen. Wenn er dir nicht egal ist, dann kannst du ja mal mit ihm zu einer Suchtberatung gehen und versuchen, das Problem zu lösen.

Und bei deinen Brüdern musst du überlegen, warum sie dich überhaupt nach Geld fragen: Aus dem gleichen Grund wie bei deinem Vater? Oder doch weil sie es einfach nicht schaffen, eine Arbeit zu finden, die genug Geld einbringt?

Deine Mutter würde ich dazu bringen, aktiv nach Arbeit zu suchen, sodass sie sich selber ernähren kann.

Ich persönlich sehe absolut kein Problem damit, jemanden finanziell zu unterstützen, solang man sich dadurch nicht selbst (zu sehr) einschränkt bzw. sich dadurch nicht selber kaputtmacht.

Wie am Anfang schon gesagt, ich habe absolut keine Ahnung vom Islam, so wie beschrieben würde ich das Problem persönlich angehen, wenn ich es irgendwann mal hätte.

Lg und Viel Glück

Spielsucht ist eine Krankheit, weiche zugleich Haram ist. Und weder sollte man eine Krankheit fördern noch eine Sünde. Vielmehr sollten Wege gesucht werden, die ihn von seiner Sucht befreien. Dafür gibt es Beratungsstellen.

Sprich mit deiner Familie, am besten alle mal an einen Tisch. Dann kannst du allen mal sagen, dass das so nicht weitergehen kann. Vielleicht ist es ja so, dass jeder, der dich um Geld bittet, gar nicht merkt, dass er oder sie nicht die einzigen sind, die das tun. Jeder denkt vielleicht an sein eigenes Problem. Aber allen an einem Tisch kann man sagen, was los ist (natürlich sachlich und nicht gereizt) und dass du kein Problem damit hast, jemandem zu helfen - aber du bist keine Bank. Du musst selber eine eigene Familie versorgen und kannst nur begrenzt helfen. Denn was nützt es, wenn man am Ende selber pleite ist? Dann gibt’s gar kein Geld mehr für alle.

Ich weiß, dass du deinem Vater helfen willst, aber eigentlich erreichst du genau das Gegenteil, wenn du ihm Geld gibst. Erst wenn du ihm nichts mehr gibst, wird er die Folgen seines Spielens so richtig spüren, und erst dann wird er hoffentlich anfangen, nach einer Lösung für sein Spielproblem zu suchen. Ich weiß. dass es sehr schwer ist und sich oft falsch anfühlt, so konsequent zu sein, aber glaube mir: Nur so kannst du ihm wirklich helfen! Du kannst dich auch selbst als Angehörige beraten lassen - vor Ort in einer Suchtberatungsstelle (die oft kirchliche Träger haben, aber für dich als Muslima genauso offen sind) oder online, z.B. unter beratung.diakonie.de. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung