Muss ich mein AufstiegsBafög an meine Mutter abgeben?
Hallo, ich bin 19 jahre alt und befinde mich in der 2 jährigen Ausbildung zur Erzieherin und habe Aufstiegs-bafög beantragt, welches ich ab nächsten Monat bekomme. Aber meine Mutter sagt, dass ich ihr das geben muss. Meine Mutter ist alleinerziehend und ich habe noch eine jüngere Schwester die 17 jahre ist. Meine Klassenkameraden sind anderer Meinung sie sagen, das ist nur für mich.
Deshalb frage ich mich jetzt ob das meiner Mutter zusteht, oder ob sie mich abzieht.
Würde mich über Aufklärung freuen^^
4 Antworten
Teilnehmende an Aufstiegsfortbildungen erhalten einkommens- und vermögensunabhängig einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommens- und vermögensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt.
Das heißt: Ein Teil des Geldes ist dafür vorgesehen, dass du die Kosten deiner Ausbildung (z.B. Schulgeld, Bücher) bezahlen kannst. Ein anderer Teil des Geldes ist für deinen Lebensunterhalt vorgesehen (z.B. Miete, Strom, Nebenkosten, Essen, Hygieneartikel, Kleidung, ...)
Da deine Mutter einen Großteil deiner Lebenserhaltungskosten bestreitet, hat sie auch einen Anspruch auf einen Großteil des Geldes.
Setz dich doch mal mit ihr zusammen und rechne genau aus, was sie für dich ausgibt.
Bafög ist kein Taschengeld, sondern für deinen Lebensunterhalt.
Wenn du bei deiner Mutter wohnst und sie Miete, Lebensmittel, Strom, Wasser, Heizung,... für euch 3 (also auch für dich) bezahlt, dann solltest du mit deinem Bafög zur Haushaltskasse beitragen.
Müssen nicht, nein. Bedenke aber, dass deine Mutter das Recht hat dich rauszuwerfen und sich ihre potentielle Unterhaltspflicht um das Bafög verringert.
Sollte sie zudem Sozialgelder beziehen, wird der Bürgergeldsatz für dich reduziert und das ist auch sowieso nachvollziehbar dass du diese finanzielle Lücke auch ausgleichen sollst.
Du kannst ihr sog. Kostgeld geben, sofern sie noch für Dich einkauft.