Motorrad vs. Ferrari - wer ist schneller?
Hallo zusammen,
vorweg: Ich weiß dass man das pauschal nicht sagen kann, da es von beiden Fahrzeugen natürlich unterschiedliche Arten gibt, aber lässt sich das vlt so allgemein sagen was generell schneller ist? :)
Danke :)
10 Antworten
So allgemein...also gut:
Ganz allgemein hat ein Motorrad nen riesen Vorteil beim beschleunigen.
Ein Auto hat dafür kontruktive Vorteile beim Bremsen und in der Kurve.
Topspeed hat zwar das Auto auch Vorteile, aber der liegt bei beiden Fahrzeugen eh so hoch, daß das weit im Schitegol-Bereich ist.
Auf der Straße hat das Motorrad dann noch einen mächtigen Vorteil weil es so schmal ist. Damit kann man beim Überholen ganz andere Risiken fahren, weil man noch einen Notfallplan hat wo das Auto einem Frontalcrash nicht mehr entgehen kann. Auch auf der Rennstrecke siehst du bei den Motorradrennen immer viel mehr Überholmaneuver, einfach weil die mehr Platz haben und sich ein langsamerer Fahrer nicht so breit machen kann, daß der Nachfolgende nicht mehr durch kommt.
Und zuletzt: € vs Leistung. Da ist das Auto völlig chancenlos. Für ein Auto das nur in die Nähe der Beschleunigung eines großen Sportmotorrades kommt kostet ein Satz Reifen schon so viel wie das ganze Motorrad.
Ein altes MIttelklassemotorrad für 800€ aus den Kleinanzeigen, geht 0-100 so schnell wie ein aktueller Carrera.
Motorräder ab zirka 100 PS sind rein physisch in der Lage, in etwa 3,2 bis 3,5 Sekunden von 0 auf 100 zu beschleunigen. Früher musste der Fahrer dazu in der Praxis ausgesprochen geschockt und geübt sein - heute mit Traktionskontrolle dürfte es leichter gehen. Viel schneller wird es selbst mit sehr viel mehr Leistung und der bestmöglichen Traktionskontrolle auf einem zulassungsfähigen Straßenmotorrad nicht werden, weil das Vorderrad aus physikalischen Gründen sonst so weit abhebt, dass man sich rückwärts überschlägt (beziehungsweise die Traktionskontrolle eingreift, um das zu verhindern.). Aber die Beschleunigung von 0 auf 200 wird bei 300-PS-Brummern wie der angekündigten Kawasaki Ninja H2 interessant.
Solche Zeiten erreichen im Auto-Bereich nur ausgesprochen stark motorisierte Super- oder Hypersportwagen, heutzutage mit "launch control", damit das auch jede Dumpfbacke von Fahrer jederzeit abrufen kann. ohne sich die Reifen und/oder die Kupplung zu verbrennen. Will sagen aktuelle Ferraris sind hier gleichauf bis einen Hauch schneller. Der LaFerrari kommt auf unter drei Sekunden, das ist schon ein ziemlicher Hammer.
In der Endgeschwindigkeit ist das Motorrad gegenüber solche Konkurrenz auf Dauer im Nachteil, weil es einen viel höheren Luftwiderstand, eine allgemein schlechtere Aerodynamik und deutlich weniger Leistung hat. Ab davon bedingt eine Auslegung auf Höchstgeschwindigkeiten von 300 km/h und mehr gewisse teure technische Anforderungen an die Antriebskette, die Reifen und die Übersetzung, die bei den Geschwindigkeiten, die man in der Praxis viel häufiger fährt, stellenweise sehr nervige Nachteile mit sich bringen. Daher sind die Motorradhersteller in der Breite wieder etwas runter von dem Speed-Trip.
Auf einem Handling-Kurs, will sagen so was wie einer echten Landstraße mit echten Kurven, macht kein Motorrad der Welt einen Stich gegen einen Ferrari aus der gleichen Epoche. Wie lang es sich das Auto vom Leib halten kann, kommt darauf an, wie lang die Geraden sind und ob der Fahrer sich traut, die Kurven optimal (will sagen im letzten möglichen Moment) anzubremsen, sowie insgesamt auf dessen Fahrtechnik. Die nervlichen und technischen Anforderungen sind weit höher als im Auto.
Auch bei der Durchschnittsgeschwindigkeit auf langen Strecken ist das Motorrad meist im Nachteil, weil schnelle Motorräder öfter tanken müssen. Sie haben nicht die größten Tanks und in keinem Fall eine mit Autos vergleichbare Reichweite.
auf der Landstraße hat kein Auto irgend eine Chance gegen ein Sportmotorrad
Nu ja. Die Nordschleife des Nürburgrings ist ja mehr oder weniger eine Landstraße - Niki Lauda hat sie im Ferrari in 6:58 umrundet, während kein Motorrad auch nur in die Nähe von acht Minuten gekommen ist.
Niki Lauda hat sie im Ferrari in 6:58 umrundet,
zum einen war das damals eine GP Rennstrecke, keine Landstraße. Die 6:58 hat er in einem Formel1 Wagen gefahren, nicht in einem Auto mit dem man auf ne Landstraße darf.
Und vor allem hatte er kein Motorrad vor sich!
Du mußt schon den ganzen Abschnitt lesen und nicht nur die erste Zeile.
Porsche 918 Spyder - 7:13 Porsche GT3 RS - 7:33 Ferrari F12 - 7:33 Chevrolet Corvette ZR1 - 7:38 Ferrari 458 Italia - 7:38 Lexus LFA - 7:38 Ferrari 430 Scuderia - 7:39 Lamborghini Murciélago LP 670-4 SuperVéloce - 7:42 Lamborghini Gallardo Supperleggera - 7:46 Ferrari 599 GTB Fiorano - 7:47 BMW M3 GTS - 7:48 Porsche 911 GT3 Cup - 7:49 BMW Alpina B3 GT3 - 7:49 Chevrolet Corvette Z06 - 7:49
Lustig als Referenz ist aber auch die Top Gear Teststrecke, wo sie (offiziell) zwei Mal "Auto" gegen Motorrad gemacht haben, wenn ich mich recht entsinne. Das erste Mal den Ariel Atom gegem Honda CBR 600RR ("under braking for the first corner, the Atom slid past, and then it really was a case of 'Good bye, Mister Bond!' Through the bends, the bike never stood a chance..."
Ich denke nicht, dass man das so allgemein sagen kann. Natürlich hat jedes eine Höchstgeschwindigkeit, aber es gibt massive unterschiede bei der Beschleunigung, beim Wenden etc. Die Höchstgeschwindigkeit würde dabei ein Renen noch nicht ausmachen.
Die Beschleunigungsfähigkeit eines Motorrades hat da seine Grenzen, wo das Vorderrad aufsteigt. Deshalb ist in dieser PS-Klasse ein Auto immer im Vorteil. Motorräder können etwa in 3 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Mehr ist nicht drin, weil das Drehmoment das Vorderrad anhebt. Bei einem Auto ist das egal. Da kann man hemmungslos beschleunigen. Aus dem gleichen Grund ist ein Supersportwagen einem Motorrad auch in Kurven immer überlegen, weil das Motorrad irgendwann an die Reifenhaftgrenze kommt oder Teile aufsetzen, und der Fahrer dann einen Abflug macht.
Das ist Unfug. Es gibt kein Auto das einem großen Sportmotorrad in dem Bereich davon fährt. Würde das Vorderrad nicht steigen könnte das Mortorrad vielleicht noch schneller, aber um ein Auto abzuhängen reicht es immer.
Selbst ein Formel1 Wagen braucht ein paar Meter bis er Anpressdruck bekommt und erst dann holt er das Motorrad wieder ein.
Beim Beschleunigen ist das Motorrad schneller (muss aber auch ein dem entsprechendes sein) und was die Rundenzeiten anbelangt das Auto und zwar deutlich... Es gab mal nen Showrennen zwischen nem F1, einem Rallyauto und einer SBK oder Moto Gp Maschine. Das Motorrad war sogar langsamer als das Ralleyauto.
Die etwa gleiche Zeit von 0 auf 100 täuscht hier etwas. In der Praxis zieht das Motorrad den Ferrari gnadenlos ab. Selbst top Sportwagen wie McLaren oder Veyron sehen alt aus.
Der Ferrari braucht zwar genau so lange auf 100, legt dabei aber weniger Strecke zurück, weil das Motorrad besonders auf den ersten Metern erst mal schneller ist. Ab 30-40 bekommt das Mopped dann Wheelieprobleme, kann den Vorsprung aber gut halten und ab ca 120 kann das Mopped dann voll durchziehen. In diesem Bereicht bis über 200 zieht es dann jedem Sportwagen brachial davon. Oberhalb von 200 kommen wegen der Aerodynamik dann sie sehr starken Sportwagen langsam wieder ran. Trotzdem fängt z.b. ein McLaren P1 eine Ducati 1199 erst über dem Topspeed des Bikes (305km/h) wieder ein.
Und auf der Landstraße hat kein Auto irgend eine Chance gegen ein Sportmotorrad. Das Auto ist sicher auf der Bremse und in den Kurven viel schneller, aber irgendwann kommt ein Hindernis, eine Ortschaft oder ein langsameres, vorausfahrendes Auto, und dann ist das Motorrad am Heck.
Auf dem nächsten geraden Stück zieht das Mopped durch und wenn es erst mal vorne ist, kommt der Wagen in den Kurven nicht mehr vorbei.