Motorrad: Negative Erfahrungen/Erlebnisse und was habt ihr daraus gelernt?

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Schwierig zu erklären, aber es ist ja wenigstens nichts passiert.

Auf dem Weg zur Garage fahre ich über eine Ampelkreuzung und biege gleich danach links in eine Seitenstraße.

Wegen dem Ampelstau gibts ein Schild vor der Seitenstraße (Bei Rot bitte hier halten) und eine gestrichelte Haltelinie.

So lassen die Entgegenkommenden meistens brav die Lücke, damit man (von der Kreuzung kommend) in diese Seitenstraße fahren kann.

Ich fahre mit meiner CBR125RW einem Auto hinterher und das Auto möchte auch in diese Seitenstraße.

Eine Autofahrerin im Gegenverkehr steht an besagter gestrichelter Haltelinie und fuchtelt dem Autofahrer und mir zu, dass wir linksabbiegen können.

In dem Moment, als der Autofahrer durch die Lücke fährt, wird die Ampel grün. Nur ich folgte ja noch dem Autofahrer.

Ich sah rechts von mir, wie die Fahrerin mit ihrem Auto über die gestrichelte Haltelinie fährt und mir näher kommt. Das geschah in bruchteilen von Sekunden. Da ich direkt vor ihrem Auto war nutzte Bremsen nichts und ich beschleunigte gleichmäßig und bedacht. Dabei sah ich, dass sie immernoch dem abgebogenen Auto hinterherschaut. (Hätte sie nach vorn gesehen, dann hätte sie mich gesehen.)

In dem Moment, als mein Hinterrad die Position vor ihrer Fahrzeugfront verließ, war der Abstand zwischen uns höchstens noch 20cm.

Ich war so erleichtert, dass nichts passiert ist, dass ich bei meinem Maschinchen mit der flachen Hand, wie bei Pferden, auf den Tank patschte und sie lobte, weil sie so gut aufs Gas reagierte.

Fazit: "Ich werde erst durch den Stau abbiegen, wenn ich explizit von der haltenden Person aufgefordert werde."

PS.: Mit dem Auto bin ich schon sehr oft innerhalb einer abbiegenden Kolonne an dieser Stelle gefahren, aber ein Motorrad wird schneller übersehen.

PPS.: Ich musste aber auch bereits mit dem Auto mehrfach erleben, dass eine Fahrzeuglenkerin mich vorließ und dabei plötzlich losfuhr.

Ach, bei mir war es ganz einfach, irgendwann habe ich bei Vollgas auf der AB gedacht, was passiert jetzt, wenn etwas passiert, das war der Zeitpunkt für mich damit aufzuhören.

Ich bin in der 30er Zone schon oft mit 50 60 durchgebrettert und plötzlich kam einer aus ner Seitenstraße raus, hat vorher nicht geschaut und zieht einfach rum. Sieht mich dann und anstatt schnell voll rumzuziehen bleibt er einfach mitten auf der Straße stehen und ich wär fast drübergeflogen.

Bin auch selbst schuld wegen zu hoher Geschwindigkeit aber gleichzeitig auch die anderen weil sie einfach nicht schauen vor dem abbiegen.

Dann hat es mich mal fast bei Glatteis gelegt. Kalte Reifen, Glatteis ich steh an der Ampel wollte rechts abbiegen und beschleunige zu stark aus der Kurve raus und mir ist das Hinterrad ausgebrochen. Ist nichts passiert, aber seitdem fahr ich nichtmehr wenn ich mir unsicher bin ob es glatt ist auf den Straßen.

Mehr ist mir zum Glück noch nicht passiert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Klassiker, in der Kurve war auf einmal die Strasse zu Ende. Zu schnell angeflogen. Dennoch alles abgefangen, alles gut gegangen, doch der Schlippie war etwas braun. Und man fährt bedachter an Kurven ran, die man nicht kennt.

Negative Erfahrungen hatte ich - zum Glück - bisher nur mit anderen Verkehrsteilnehmern: Fußgänger, die plötzlich auf die Straße rannten, Autofahrern, die mir die Vorfahrt nahmen oder mir in einer Kurve auf meiner Straßenseite entgegenkamen, rücksichtslosen "Pseudo-Radrennfahrern" denen die Straße gehört....

Ich bin schon im ersten Schuljahr auf dem Bauernhof Cross gefahren, habe das Motorradfahren von kleinauf gelernt und fahre gerne PSstarke "Moppeds", aktuell eine ZX-10R.

Aber wenn ich fahre, dann fahre ich mit Freude und Konzentration, fahre nicht leichtsinnig aber weiß, was ich kann - ohne das auszureizen.

Ich denke, dass man auf die Art so sicher unterwegs ist, wie andere das zulassen, denn das kann man nicht beeinflussen.

Gute Fahrt euch allen 👆

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Motorradfahrer und "Schrauber"