Motoraufnahme an der Welle entfernen ?
(selbe Frage, diesmal mit Bild)
Wie könnte die Aufnahme auf der Motorachse befestigt sein ? In dem Loch war ein Splint, den ich aufgebohrt habe und austauschen muss. Die Aufnahme die auf der Achse sitzt lässt sich dennoch nicht einfach so abziehen. Ich vermute, dass sie entweder mit Gewinde aufgeschraubt, mit Schraubenkleber festgeklebt oder mit Hitze aufgepresst ist. Was ist am wahrscheinlichsten ?
3 Antworten
In der Regel wird sowas geklebt. Das bedeutet Du musst die Welle entsprechend erhitzen und den Aufbau abziehen.
Den Splint finde ich jetzt eher ungewöhnlich, weil sich dieser (je nach Aufbau) ab einer gewissen Geschwindigkeit selbst entfernen würde...
Also liege ich vermutlich falsch, bis auf mit dem "Kleben". Hatte das erst vor Kurzem in einem Zusammenhang mit einem großen "Lüfter". Dort war auch alles an die "Welle" geklebt und musste erhitzt werden zum Abziehen.
Oh, jetzt habe ich den letzten Teil verstanden: Ja, muss geklebt sein. Wenn man beide Teile erhitzt, damit sie sitzen - dann klappt das wegen der Ausdehnung nur in einem sehr engem Bereich. Da ist immer "Kleber" mit im Spiel.
Nun ja, ich bin in der Hinsicht kein Profi und habe mir das nur vor ein paar Tagen bei einer Lüfterwelle angesehen.
Beim Abziehen ging es aber darum dass beide Teile erhitzt wurden damit der "Kleber" eben nicht mehr klebt. Das hat bei der Welle über 4 Stunden gedauert bei permanentem Druck.
Die Einschränkung mit dem Splint habe ich aber erläutert. Mir ist schon klar dass wenn etwas "passgenau" ist und "aufeinander" passen soll, der eine Teil kälter sein muss als das Gegenstück, um durch Ausdehnung und "Zusammenziehung" genau diesen minimalen materialabhängigen Spalt zu schaffen.
Ein Splint, das ist jetzt die Nachfrage, würde doch eine Unwucht (wenn auch klein) auf der Welle verursachen, oder liege ich falsch?
Das Bild ist nach dem Ausbohren entstanden. Es kann sein dass der Splint noch nicht ganz weg ist. Der Splint war bis in diese Aluminiumaufnahme hereingetrieben und das Aluminium am Loch wurde offenbar mit einem Körner so bearbeitet dass das Loch wieder enger wurde und der Splint nicht heraus konnte. Das ganze Gebilde ist ein Motor aus einer billigen Tischkreissäge die ich gebraucht gekauft hatte. Ich habe herausgefunden, dass dies auch nicht der originale Motor ist. Da hat wohl vorher schon jemand herumgebastelt.
Der Splint geht ja mitten durch die Welle, und steht an beiden Enden gleichweit über den Mittelpunkt. Wo soll da die Unwucht herkommen? Selbst wenn er nicht genau mittig sitzt: Diese Ungleichgewichtigkeit ist gegenüber denen der Ankerwicklung verschwindend klein, zumal der Splint im Drehzentrum liegt.
Die Welle wird aufgepresst. D.h. du misst dir einen abziehen ( für z.b. kugellager) besorgen und dann die Aufnahme von der Motorwelle abziehen.
Den von Dir sogenannten Splint( Spannstift ) mußt Du rausschlagen, nicht aufbohren. Eventuell nimmste einen Abzieher.
Wenn man die Teile erhitzt, bedeutet das, man erhitzt den äußeren Teil, evtl wird zusätzlich die Welle gekühlt. Der Ring dehnt sich aus, wird aufgesetzt und schrumpft auf der Welle fest. Da wird nix geklebt, der Kleber würde auch die Erhitzung nicht überstehen.
Aber: wenn ein Splint im Spiel ist, wird ganz sicher nicht aufgeschrumpft. Dann würde man das Loch nicht treffen.
Auf dem Bild ist der Splint noch zu sehen. Ist das vor dem Ausbohren entstanden?
Splinte werden nicht ausgebohrt, dabei wird nämlich die weiche Riemenscheibe beschädigt.
Splinte werden mit einem Splintentreiber herausgeschlagen.
Bei einer engen Passung kann durch Spaltkorrosion des ganze zusammengegammelt sein
Ein Abzieher hilft.
W