Schadet es dem Motor, hochtourig zu fahren?
Ich hab ein auto (benziner 105ps). Er wurde immer mit 2-3 tsd gefahren. Immer kurzstrecke und alle 50.000km mal autobahn:/ hat jetzt 200.000km. Schadet es dem motor, wenn ich ihn jetzt etwas besser belaste, also auch mal 4-5tsd? Ich hab auch dass gefühl, dass er schlechter als 105 ps geht, kann das vom niedrigtourigen fahren kommen und was kann ich da machen?
Danke:)
4 Antworten
Wenn der Wagen wie geschrieben wirklich immer bis 3000 1/min gedreht wurde, das ausschließlich auf Kurzstrecke und dazu noch über Jahre, dann war diese Fahrweise definitiv schädlich. Es gibt fast nichts Verschleißenderes als direkt nach dem Kaltstart in hohe und mittlere Drehzahlen zu gehen. In diesem Zustand ist das Motoröl nämlich ebenso noch kalt, sodass es keine so gute Schmierfähigkeit hat.
Das dir die 105 PS weniger erscheinen wundert mich nicht. Vermutlich sind die Kolbenringe, Lager und hat der Teufel nicht gesehen alles ziemlich runter. Dadurch kann er weniger Kompression aufbauen, was sich negativ auf die Leistung auswirkt. Das ist normal, wurde aber wahrscheinlich durch nicht schonende Fahrweise etwas strapaziert.
Vom niedertourigen Fahren kann das eigentlich nicht kommen. (Es gibt natürlich Ausnahmen) Aber ob du jetzt nur noch mit 1000 1/min oder 4000 1/min fährst, wird den Motor auch nicht mehr besser machen. Generell kann ich dir nur den Tipp mitgeben, nach dem Kaltstart besser nicht über ca. 2000 1/min zu drehen. (ist aber auch hier fahrzeugabhängig und keine konkrete Grenze).
3000 1/min ist für den Benziner eine mittelhohe Drehzahl. Das ich auch von hohen schrieb, diente zur vervollständigung.
Wie gesagt, es kommt auf den Kaltstart an. Bei vielen Kurzstreckenfahrten hat man noch 200.000km ja viel mehr Kaltstarts hinter sich als nach 200k km Langstrecke. Einem warmen Motor würde 3000 1/min wenig ausmachen.
Dem Motor würde es sicher gut tun, mal eine längere Strecke mit mehr Leistung zu fahren, dabei aber am Anfang nicht zu übertreiben. 4 h Autobahnfahrt bei 4000 könnte schon zu einer spürbaren Leistungssteigerung führen, weil der Motror freigebrannt wird. Da dürften ne Menge Rückstände im Motor sein, und die dürfen nicht gleich bei 5000 weggebrannt werden, das könnte sonst zu viel werden.
Ich spüre das deutlich, wenn ich lange Kurzstrecken gefahren bin und dann lange Autobahn mit etwa 5000 fahre (ca. 6 h), dann fühlt sich der Motor hinterher spritziger an.
Ja, es schadet, wenn man nach jahrelanger Kurzstreckenfahrerei plötzlich viel Volllast und hohe Drehzahlen fährt. Nicht weil sich der Motor an die Kurzstrecken "gewöhnt" hätte, sondern, weil durch Kurzstrecken beim Benziner vor allem viel Sprit in das Motoröl gelangt, welches die Schmierfähigkeit deutlich herabsetzt.
danke für die antwort... aber nach mehreren ölwechseln dürfte ja kein benzin mehr im öl sein?!
Wenn er für niedertouriges Fahren genug Drehmoment hat, gibt es keinen Grund, ihn hochtourig zu fahren. Abgesehen von höherem mechanischen Verschleiß beim hochtourigen Fahren ist der Treibstoff- und Motorölverbrauch beim niedertourigen Fahren deutlich niedriger.
Ob er sich "wie 105PS" anfühlt, mußt Du auch in Relation zum Fahrzeuggewicht sehen. 105PS bei 900kg geben ein flottes Fahrzeug, 105PS bei 1500 kg eine Wanderdüne.
Servus
sind 3000rpm denn eine hohe drehzahl??