Mond fotografieren?

4 Antworten

nimm das Objektiv mit 300 mm Brennweite. Der Mond wird da zwar immernoch relativ klein sein, aber mit 300 mm sollte es schon halbwegs gehen. ISO 100 wird noch funktionieren bei kleinster Blende. Ich weiß meine genauen Einstellungen nicht mehr, aber war AFAIK ISO 100 mit f/5,6 und 1/20s Belichtungszeit. Ach ja... und Stativ nicht vergessen. ;-)

Allerdings hatte ich 720 mm Brennweite und hab viele Einzelaufnahmen gemacht. Waren über 300 Stück. Davon hab ich die etwa 100 besten herausgesucht und mit RegiStax (kostenlos) übereinander gelegt. Über diverse Wavelet-Filter kann man damit dann noch enorm das Detail steigern. Am Ende kam dann das dabei heraus, was ich mal unten als Bild angehängt habe.

Wenn Du noch mehr Informationen über RegiStax haben willst, die kann ich dir bei Bedarf gerne geben.

Mond - (fotografieren, Mond, canon eos 1100d)

Sven9393 
Beitragsersteller
 02.06.2012, 23:37

Danke für deine Antwort. es wär schön wenn du mir ein paar Informationen über Registax geben kannst. Was kann man mit dem Programm alles machen. Kann ich Bilder schärfer machen ?

Hellstorm  03.06.2012, 00:12
@Sven9393

In erster Hinsicht ist das vorallem ein Programm zur Bearbeitung von astronomischen Aufnahmen, vorallem Planeten - was ja so auch auf den Mond zutrifft. Das Programm arbeitet dabei generell nach der Lucky Imaging Methode. Aus einer Vielzahl von Bildern - je mehr desto besser - werden die besten, also schärfsten Bilder herausgesucht, sodass verschwommene oder verwackelte Aufnahmen von vorn herein rausfallen. Das Programm macht das auch größtenteils automatisch. Danach werden die einzelnen Aufnahmen ausgerichtet (auch weitestgehend automatisch) und übereinandergelegt. Dadurch kann die Schärfe ebenfalls nochmals leicht gesteigert werden. Vorallem dient dieser Vorgang aber dazu, Details hinzuzufügen, die auf einigen Bildern vielleicht verlorengegangen sind. Anschließend wird in mehreren Ebenen oder Bereichen dann der Kontrast und die Schärfe angepasst. Dabei erfolgen die Einstellungen über kleine Bereiche bis hin zu großen Bereichen, sodass eben auf mehreren Detailebenen der beste Kontrast und das maximale Detail aus den Bildern herausgeholt werden kann. Besser als jede Scharfzeichen-Funktion von anderen Bildbearbeitungsprogrammen.

Einen Blick kannst Du hier auf das Programm werfen: http://www.astronomie.be/registax/index.html

Du brauchst: - Stativ - eine NICHT SCHWINGENDE STANDFLÄCHE!!!!! - Kamera - Objektiv - Geduld


Stelle die Kamera mit dem Stativ auf eine nicht schwingende Unterlage, also nicht auf eine Brücke oder änliches. Stelle einen der Modi M, P, Tv ein. Bei Tv wählst du die Zeit, die Kamera steuert die Blende automatisch. Bei P kannst du die Blende hoch, und damit die Zeit herunter steuern, natürlich auch umgekehrt. Bei M musst du alle Einstellungen selbst vorstellen. Stelle eine lange Belichtungszeit ein, und benutze den 2-Sekunden-Selbstauslöser. Damit kannst du eine Aufnahme des Mondes ohne Probleme machen :)

Du musst ein Stativ verwenden und dann einfach Einstellen, dass es dunkel ist. Meine Kamera hat so eine Art Obereinstellung, wie High Key oder Sonnenuntergang oder so. Da die Linse aber wegen der Dunkelheit laaaaange zu bleibt, muss du UNBEDINGT ein Stativ verwenden, weil das Bild sonst verwackelt. Viel Glück (-: &Lass dich nicht von den Werwölfen essen ;)


chriskra44  03.06.2012, 11:42

"Da die Linse aber wegen der Dunkelheit laaaaange zu bleibt, muss du UNBEDINGT ein Stativ verw...." So, so-die Linse (!) bleibt lange zu ?? Du meinst wohl, der Kameraverschluß bleibt lange auf?.

300 mm ist etwas klein. Formatfüllend wird der Mond da noch lange nicht. Mit 800 ISO und Offenblende klappt es mit 1/100s. Viel langsamer ist nicht sinnvoll, da der Mond reht schnell wandert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung