Mögt ihr lange Musik?

14 Antworten

Ja klar damals bei der Geburtsstunde des Rock, unter Jazz oder bei klassischer Musik ist das normal. Es ist eigentlich nur beim Mainstream, wo auf die Länge geachtet wird und gewisse Vorschriften eingehalten werden müssen, um den ungeduldigen Musikhörer schnell zum Refrain zu bringen, sonst klickt er sich weg, noch bevor der Ohrwurm eingewirkt hat. :)

Ein Track aus dem Underground, den du vermutlich noch nicht kennst
Winston Tong (Tuxedomoon)
https://www.youtube.com/watch?v=Q4Pgnpz_RHg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebhaber innovativer kreativer Musik in fast allen Genre

4 bis 5 Minuten ist bei mir guter Durchschnitt und nicht lang. Lang ist für mich erst ein Song, wenn er mindestens 10 Minuten lang ist. Und da gibt es auch einiges, was mir so gefällt. Hier mal ein paar Beispiele.

Kraftwerk - Autobahn

https://www.youtube.com/watch?v=x-G28iyPtz0

Genesis - Supper's Ready

https://www.youtube.com/watch?v=9hKYpNpajpI

Dire Straits - Telegraph Road

https://www.youtube.com/watch?v=vxsaw4lKRSU

Helloween - Halloween

https://www.youtube.com/watch?v=k6fLKRp7M2c

Deep Purple - Child In Time

https://www.youtube.com/watch?v=PfAWReBmxEs

Led Zeppelin - In My Time Of Dying

https://www.youtube.com/watch?v=scpqae3P7Dg

Pink Floyd - Echoes

https://www.youtube.com/watch?v=OcDiOUQBFd4

Yes - Close To The Edge

https://www.youtube.com/watch?v=51oPKLSuyQY

Emerson, Lake & Palmer - Tarkus

https://www.youtube.com/watch?v=AGGpBXd7ToA

Das ist jetzt nur die Spitze des Eisbergs. Ich könnte natürlich noch weitere Beispiele auflisten, aber das reicht erst einmal.

Ja, ich mag lange bzw längere Musik , seit ich ca 16 war. Früher war es ausschließlich so Pop, und die Stücke waren auch schon in den 80ern auf 3 bis 4 Minuten begrenzt. Heute höre ich beides recht gerne, aber immer wieder mal auch lange Stücke.

Später dann, also im jüngeren Erwachsenenalter, entdeckte ich Gruppen wie zB The Alan Parsons Project oder Interpreten wie Mike Oldfield.

Hierzu mal Beispiele:

Ammonnia Avenue, das letzte Stück des gleichnamigen Albus, 7 min:

https://www.youtube.com/watch?v=NK-_2G7MMgc

Ein vielleicht ähnliches Stück, dessen Text mich damals auch immer sehr zum Nachdenken gebracht hat, da ich oft ähnlich fühle. "Silence And I":

https://www.youtube.com/watch?v=99x3Bv7dfHo

Mike Oldfield mit einem vielseitigen , damals die ganze LP-Seit umfassenden Stück, "Crises". Hat später auch einen vocalen Part. (Auf dieser LP war auch Moonlight Shadow):

https://www.youtube.com/watch?v=pJ_vgFF52w0

Oder auch "QE2" von ihm:

https://www.youtube.com/watch?v=udjXzfwMExk

Tangerine Dream mit "Green Desert", ein sich langsam aufbauendes Instrumentalstück, das später auch so richtig Power bekommt, und wieder sanft endet:

https://www.youtube.com/watch?v=CyYbiw4qPIc

Oder ein so richtiger Klassiker, Jean Michel Jarre mit "Oxygen", der Beginn des ganzen Albums, also Part 1 und 2, das höre ich immer wieder gern. Auch dies baut sich später von einer sphärischen Musik zu einem Rhytmus auf:

https://www.youtube.com/watch?v=5ab7tIZNplM

Oder auch Vangelis mit seinem ganzen Album "Oceanic", welches man ganz durchhören sollte, da auch noch später gute Passagen kommen:

https://www.youtube.com/watch?v=GF_xSWzpcRY

Oder auch sein Album "Voices", welches teils vocale Stücke hat, aber eigentlich mehr instrumental ist. Ich finde die Kombi hier recht gut. Auch hier werden die Stücke später erst besser, finde ich:

https://www.youtube.com/watch?v=Ohrm7kuxzBY

Woher ich das weiß:Hobby – Höre gerne Musik u spiele auch selbst Tasteninstrumente

Ich bin mit der 80er Musik erwachsen geworden. Und da waren bei Singles die Songs oft so um die 3½ bis 4½ Minuten lang. Das waren akzeptable Laufzeiten zum Hören, Mitsingen und Tanzen. Aber es gab auch immer mal Ausreißer wie z.B. von OMD die Singles "Telegraph" (2:42) und "La Femme Accident"(2:48). Das lag aber bei diesen Songs daran, dass sie zunächst nur auf den Alben erschienen sind, dann von der Plattenfirma ausgekoppelt wurden. Die Songs waren nie als Singles geplant.

Dafür gab's aber dann die 12''-Versionen, welche um einiges länger waren.

Überhaupt hatten die 80er einen großen Vorteil darin, dass viele Singles schnell noch als Maxi-Versionen auf den Markt kamen. So musste man nicht nur die LP-Versionen hören, man bekam auch noch Alternativen angeboten. Und dazu dann noch die zahlreichen B-Seiten mit oft nur hier veröffentlichten Songs aus den Album-Sessions oder Insrumental-Versionen.

Aber heute - im Zeitalter von Smartphone, Daddelspielen, Asperger und ADHS - muss alles schnell gehen. Ein Song, der länger als 3 Minuten geht, ist schon langweilig und es wird weitergeklickt. Selbst im Radio werden viele alte Songs nur noch in stark gekürzter Fassung ausgestrahlt. Kein Anfang, kein Ende. Einfach hingeklatscht und noch reingelabert.

Ja, da wünscht man sich, in die 80er zurück gebeamt zu werden.


shyyBoy2 
Beitragsersteller
 14.09.2024, 08:47

Deine Antwort war am Anfang ganz nett, aber dass du so über Krankheiten sprichst geht gar nicht, das sind echte Krankheiten und die Leute können nichts dafür. Dann nehme ich auch tot nicht ernst, die alten Leute sind halt echt lost dass die einfach sterben, peinlich dass die sowas machen 🤣

electrician  14.09.2024, 11:39
@shyyBoy2

Sorry, wenn Du das so verstanden hast. Ich meinte die allgemeine Schnelllebigkeit, Hetze und Unkonzentriertheit, welche große Teile unserer Gesellschaft befallen hat. Wozu einen Song länger machen, wenn er nicht zu Ende gehört wird?

Bei mir ist ein Lied erst lang, wenn es die 10 Minuten überschritten hat.

Dieses hier ist das wohl das längste in meiner Musikbibliothek: https://youtu.be/yWM65bOhQlU?t=1746

Dann gibt es da noch Mike Oldfiels Tubular Bells, Genesis - Supper's Ready, Yes - Close to the Edge, Emerson-Lake-Palmer - Tarkus, Can - Halleluhwah und sowas halt :)