Möglichkeiten als Schriftsteller?
Mein Nachbar und ich haben uns heute über seinen Beruf als Schriftsteller unterhalten.
Er hat bedenken ob ein Verlag sein aktuelles Werk verlegen wird, da der Bedarf an Büchern sinkt und neue Themenbereiche ein Risiko sind.
Am besten vermarktet sich alt bewährtes und Kinderbücher.
Jetzt haben wir überlegt was für Optionen es für Schriftsteller gibt, wenn es mit den Romanen nicht klappt.
Kinderbücher waren ja bereits eine Idee.
Ich hatte die Idee ob man es nicht mal mit D&D Abenteuern versucht.
Man könnte sicher auch für die Zeitung als Kolumnist arbeiten oder es mit Bloggen versuchen?
Jetzt wollte ich euch einfach mal nach Ideen fragen?
Was kann man als Schriftsteller so als optionale oder alternative Möglichkeiten anstreben?
2 Antworten
Er könnte versuchen bei einer Zeitung als Kolumnist zu arbeiten. Als Blogger wird es schon etwas schwieriger, da man hier von null an, eine Leserschaft aufbauen muss, die man noch regelmäßiger, fast schon täglich bei Laune halten muss, um relevant zu bleiben, was auf Dauer in Stress ausarten kann.
Wenn er aber bereits bei einem Verlag (hoffentlich kein Druckkostenzuschuss- oder Dienstleistungsverlag), veröffentlicht hat, hätte er doch vorher bereits mit dem Lektorat, mittels Exposé, sein nächstes Projekt vorstellen können. Hier hätte das Lektorat einlenken und sagen können, ob das Projekt ins Programm passt oder nicht.
Dungeons and Dragons-Bücher zu schreiben, wird schwierig, da vor Kurzem bei Heyne Bücher aus dem Franchise erschienen sind. Aber das spricht nicht dagegen, im Fantasy-Genre zu schreiben, sollte ihm das Genre liegen.
Kinderbücher zu schreiben ist eine Kunst für sich. Man sollte so schreiben können, dass den Kindern Werte vermittelt werden, ohne den erhobenen Zeigefinger zu erheben, das schaffen nicht viele.
Ich würde an seiner Stellen, sollte er bei einem seriösen Verlag unter Vertrag stehen, dem jeweiligen Lektorat einige Exposés (Ideen) anbieten und schauen, wo das meiste Interesse gezeigt wird. Andernfalls, würde ich bei einer Zeitung nachfragen oder die Arbeit als Ghostwriter versuchen.
Fontane meinte, Schriftsteller sollte man nur werden, wenn es unbedingt muss, um sich selbst verwirklichen zu können. Er hat als Auslandskorrespondent gearbeitet, Theaterberichterstatter und - auf Wunsch seiner Frau - als Akademiesekretär. Dann ist er, weil r das nicht mehr aushielt, freier Schriftsteller geworden. Dann hat er über das Pensionsalter hinaus ständig Romane geschrieben, ohne dass er je davon reich geworden ist.
Weltliteratur ist es geworden, aber ein mühsames Geschäft.