mittlere Kolbengeschwindigkeit?

2 Antworten

Drehzahl ist gut für Leistung und Drehzahl erhöht proportional die mKG. Aus Sicht der Leistung kann die mKG nicht groß genug sein und man versucht bei der Konstruktion auch generell die Grenze der mKG auszunutzen, wenn man Hochleistungsmotoren baut.

Die mKG ist ein reiner Rechen- bzw. Kennwert, der direkt keine physikalische Bedeutung hat, der aber leicht handzuhaben ist.

Entscheidend ist, welche Beschleunigungswerte bei der Bewegungsumkehrung des Kolbens im Oberen Totpunkt (OT) und im Unteren Totpunkt (UT) auftreten. Diese Beschleunigungskräfte sind proportional zur mKG und sie sind es, die am Pleuel zerren und es reißen lassen. Kurz gesagt: Reißt ein Pleuel, war die mKG zu hoch.

Dein fett gedruckter Satz lautet andersrum: Mehrzylinder können höher drehen als Einzylinder, weil die Kolbenkräfte zusammen mit der mKG sinken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe Motorentechnik im Hauptfach studiert

Nun, generell ist es ja so:

wenn sich der Kolben schneller bewegt, resultiert das in mehr Umdrehungen pro Minute und damit auch in mehr Explosionen im Zylinder.

Mehr Explosionen pro Minute = mehr Kraft


Nekuro15 
Beitragsersteller
 31.05.2015, 14:07

"Mehrzylindermotoren haben zunächst einmal eine bessere Verteilung des Hubraums und einen gleichmäßigeren Motorlauf. Die Zylinder und damit besonders die Kolben werden kleiner. Außerdem sinkt bei geringerem Hub je Einzelzylinder die mittlere Kolbengeschwindigkeit. Entscheidet man sich bei der Konstruktion für einen geringeren Hub, dann wird dadurch ein höheres Drehzahlniveau und damit mehr Leistung möglich. "
Das was du geschrieben hast macht Sinn und war mir auch klar aber das was ich fett markiert hab kommt für mich so rüber als wäre es etwas gutes, was nach deiner Antwort nicht so ist. 

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Vando  31.05.2015, 14:06

> Mehr Explosionen pro Minute = mehr Kraft

Kurz hinzugefügt: Nur bis zu einem bestimmten Peak.

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