Mitbewohner trinkt jeden Tag kann ich ihn irgendwie helfen?

7 Antworten

Sieht mir nach ner Lehrbuchdepression aus, die er mit Alkohol betäuben will. Sofern er keinen Veränderungswillen hat, wirst Du ihm nicht helfen können. Sofern er nicht schon in eine Alkoholsucht abgedriftet ist, wird er da unweigerlich landen, wenn er nichts unternimmt.

Für Dich selbst achte darauf, keine Co-Abhängigkeit zu entwickeln. Ich würde mich schon allein aus Vorsicht wirtschaftlich von ihm lösen, solange das noch problemlos geht. D.h. ihm keine Mietschulden o.Ä. durchgehen lassen usw. Sonst kann sich der Vermieter nachher auch an Dir (allein) schadlos halten. Derlei Dinge... Wovon bezahlt er die Bude überhaupt?

Wie gesagt, biete ihm an, mit ihm Hilfe zu suchen. Therapien, Selbsthilfegruppen, Pläne machen, sodass er wieder ein Ziel hat... und vor allem von der Sauferei weg. Habt Ihr da schon drüber geredet? Was sagt er dazu?

Er braucht einen völligen Neustart, und dazu muss er sich selber entscheiden. Du kanst ihm nur helfen Informationen für seine Entscheidung zu sammeln. Neustart bedeutet auch, dass sich sein Lebensmittelpunkt woanders hin verlargert. Dann ist er nicht mehr Dein Mitbewohner. Wenn er in seiner Freizeit dieselbe Umgebung hat wie bisher und da wohnen bleibt, ist das kein Neustart und für eine Korrektur der Trinkgewohnheiten sehr schlecht.

Grundsatz bei trinkenden Menschen: Solange sie selber keine Hilfe wollen, hat absolut nichts einen Sinn. Du kannst vorher nichts tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bist nicht sein Therapeut.

Empfehle professionelle Hilfe.

Du könntest für ihn beten. Ernsthaft.

Dass er ein Problem hat, weiß er selbst. Was das für ein Problem ist, weiß er auch selbst. Dass er dabei ist, sich seine Zukunft zu ruinieren, weiß er noch besser.

: )