Mit wem hat sich das Kind von Adam und Eva gepaart?

15 Antworten

Schon bevor Adam und Eva die Bildfläche betraten, war die Erde mit Menschen besiedelt, und zwar seit dem Ende der 6. Schöpfungsperiode (Gen. 1.26-31). Diese Menschen brachten Adam und Eva hervor, und dann ging es weiter wie gehabt. Die gängige Deutung, Kain hätte mangels anderer Frauen seine Schwester heiraten müssen, spricht gegen sich selbst, weil Adam erst irgendwann nach Seth Töchter bekam (Gen. 5.4). Zu diesem Zeitpunkt war Kain aber bereits Vater mehrerer Generationen. Auch Kains Todesangst macht nur Sinn, wenn er auf sich allein gestellt ist. Bleibt also nur, dass er eine Noditin heiratete.

Gib mal "Präadamiten" in die Suchfunktion ein, da findest du noch mehr. 


Garfield0001  31.01.2017, 08:29

Und warum sollte Gott Adam und Eva schaffen, wenn es schon Menschen gab? Und woher kamen diese Menschen?

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Serendipity87  31.01.2017, 15:18
@Garfield0001

Erschaffen wurden Adam und Eva ja gar nicht. Für Adams Entstehung wird dasselbe Verb verwendet wie bei Jeremia (Jer. 1.5). Eva entsteht auf demselben Weg, im Vordergrund steht aber die Erkenntnis des Mannes (Bein von meinem Bein), Stichwort Zeugungserkenntnis und Paul Hengge.

Die Entstehung der Präadamiten wird mit ganz anderen Verben beschrieben als die von Adam und Eva. Ich zitiere mich mal selbst:

"Man muss außerdem berücksichtigen, dass Gen. 1.26 und 1.27 zwei verschiedene Aussagen sind, erkennbar an den verschiedenen Verben. Die vielzitierte Erschaffung des Menschen ist nur der zweite Teil der Menschwerdung, sie meint also nicht die Entstehung des Menschen als Ganzes. "Bara" bedeutet die (relativ) plötzliche Neuentstehung nie dagewesener und einzigartiger Dinge. Für einen "Schöpfungs"bericht sind derartige Vorgänge darin sehr rar. Bara taucht ansonsten nur noch in Gen. 1.1 auf, mit der Entstehung von Raum, Zeit und Materie, und in Gen. 1.21 bei der Entstehung von höherem Leben (Seelen).

In Gen. 1.26 steht als Verb "asah", ein Allerweltswort, welches ganz allgemein die fortlaufende, allmähliche Zubereitung bestehenden Materials ausdrückt. Im Schöpfungsbericht wird es desweiteren bei der Weiterentwicklung der Landtiere verwendet (Gen. 1.25), nachdem diese bereits auf das Festland gekommen waren (1.24). Auch hier wieder zwei verschiedene Aussagen und Vorgänge. Asah kann sich auch auf die Zubereitung eines Gerichts (aus vorhandenen Zutaten) beziehen und wird sogar für Pflanzen verwendet. Bei der Verheißung für Abraham heißt es: "Ich werde eine große Nation aus dir machen." Auch hier wieder kein Schöpfungsakt, sondern allmähliche Werdung. 

Wichtig ist auch, dass der Mensch im Schöpfungsbericht wie die anderen Tier- und Pflanzenarten im Kollektiv genannt wird, respektive in unbestimmter Anzahl. Das schließt die beiden Individuen Adam und Eva aus, die ja sowieso erst in der Paradiesgeschichte (Paradies = Einfriedung, Umzäunung, Eingrenzung) auftauchen, als sich das Geschehen geografisch eingrenzt. Erst hier wird ādām zum Personennamen."

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Gym80931996 
Beitragsersteller
 26.01.2017, 14:09

Wie wäre es damit: es gab kein Adam und keine Eva.

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Gehen wir mal davon aus das es die beide gab...

Entweder mit Geschwistern oder mit den Eltern!

Ich denke nicht das Inzucht damals schon ein Thema war ;-) und denk mal ans Tierreich, da ist den meisten Rassen auch egal wer mit wem - Hauptsache die Rasse bleibt erhalten!


KaeteK  26.01.2017, 07:41

gut erkannt.

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stefanbluemchen  26.01.2017, 07:35

Mit den Eltern hatten die ersten Kinder Adams mit Sicherheit keinen Verkehr. Das hätte zu ihrer Rebellion auch noch die Sünde des Ehrbruchs mit sich geführt. 

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Repwf  26.01.2017, 11:52
@stefanbluemchen

Da ist bestimmt das Sprichwort "der Zweck HEILIGT die Mittel" geboren worden 

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stefanbluemchen  26.01.2017, 20:41
@Repwf

Der Zweck soll die Mittel heiligen? Auch Mord? Siehst du nicht, wie irrsinnig dieser Spruch ist? 

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Wenn Adam und Eva nur insgesamt 3 Kinder gehabt hätten, wäre ihnen in der Lebzeit Adams von 930 Jahren vermutlich ziemlich langweilig geworden - okay Sex ist nicht alles, aber etwa 930 Jahre ohne Sex? Echt jetzt?

Abgesehen davon steht schon in der Bibel, dass Eva aus einer Rippe Adams erschaffen wurde. Sie wäre also demnach so etwas wie ein Klon von ihm gewesen. Dennoch unterscheidet sie sich genetisch so sehr von ihm, dass sie gesunde Nachkommen über Generationen hervorbringen konnten und können (vor allem letzteres durch ihre Nachfahren).

Wäre es in einem solchen Fall wie dem von Adam und Eva nicht auch naheliegend, dass in ihren direkten Nachkommen diese offenbar doch erstaunliche genetische Vielfalt ebenso vorhanden ist, um selbst über Jahrtausende gesunde Nachkommen hervorzubringen?

Abgesehen von den Absätzen 2 und 3, ist es einem Gott, der eine Schöpfung, egal ob man dies nun auf das Universum, oder nur auf unser Sonnensystem bezieht, und dessen Sohn immerhin Wasser zu Wein verwandeln, über Wasser laufen, jegliche Krankheiten heilen, Tote auferwecken und schließlich selbst wiederauferstehen kann, ganz sicher nicht unmöglich, ausgehend von auch nur einer einzigen Person, die dieses Wesen zunächst klont, über Jahrtausende gesunde Nachkommen zu ermöglichen.

Entweder ist das also alles Unsinn und es bedarf keiner weiteren Unterhaltung darüber (wobei dies wohl kaum daran hindern würde, dass diese oder eine ähnliche mit Sicherheit wieder gestellt wird, wie schon in der Vergangenheit), oder es ist alles wahr - zumindest mehr oder weniger, denn der Nachteil an Schriften, die von ihrer Offenbarung bis zur Niederschrift überliefert oder überhaupt die Interpretation eines Wesens mit eingeschränkter Perspektive - und das gilt, ohne jemanden beleidigen zu wollen, auch immer noch für heutige Menschen, denn im Vergleich zu einem Wesen, welches ewig ist, ist wohl die Perspektive jedes Menschen eingeschränkt - dass der redaktionelle Teil vom menschlichen Autor übernommen wurde, wodurch immer auch eine Einschränkung, insbesondere was religiöse Schriften angeht, vorhanden ist.

Je mehr man dann noch die Einschätzung durch eine weltliche Perspektive mit einbringt, sei diese auch durch begrenzte wissenschaftlich herausgefundene Fakten begründet, je weiter kommt man erst einmal zu einem Schluss, der zwar naheliegend erscheint, aber nicht zwingend zutreffend ist. 

Hier bin ich wieder bei Absatz 4. Wenn selbst der Sohn Gottes Materie beeinflussen konnte, dann kann es der Vater doch wohl erst recht. Und wenn dem so ist, dann kann man sich auch nicht auf Radio-Karbon-Analysen (oder wie immer man das auch schreiben mag) verlassen, denn dann waren diese Werte für ein göttliches Wesen schon immer variabel, während Wissenschaftler von einer Art Konstante ausgehen, was den Beginn der Einleitung des Abbauprozesses in jedem Wesen betrifft. Wenn das der Fall ist, und dann noch zudem das Genom jedes Wesens beeinflusst werden kann (siehe beispielsweise im Fall von Adam und Eva, sowie deren Nachkommen), muss eine genetische Ähnlichkeit nicht darauf schließen lassen, dass der Mensch vom Urprimaten (ganz recht, nicht Affen, sondern Urprimaten, denn so habe ich es in der Schule gelernt, und so steht es auch in meinem Biologie-Umwelt-Buch, welches ich noch immer aus der damaligen Zeit habe), denn Affen und Menschen haben nach diesem in der Klammer erwähnten Biologiebuch gemeinsame Vorfahren in Form so genannter Urprimaten tatsächlich auf einen gemeinsamen Ursprung hindeutet oder gar das der Mensch vom Affen abstamme, sondern die Möglichkeit der Materieumformung birgt durchaus noch weitaus andere Möglichkeiten, selbst bis hin dazu, was für uns noch gar nicht vorstellbar ist.

Ich bin kein Verfechter des Kreationismus, aber die Frage liegt dennoch nahe, wenn man all diese Möglichkeiten, die Gott offenbar hat, berücksichtigt, ob die Erde, wie angenommen, gut 4 Milliarden Jahre alt ist, oder erst etwas über 6000 Jahre. Denn wenn Anteile radioaktiver Elemente von Gott beeinflussbar sind, auf was kann man sich anhand von Datierungen auf Basis von Halbwertzeiten noch verlassen?


Garfield0001  31.01.2017, 08:26

Klar. Aber du würdest eine Tasse, die einen normalen Herstellungsprozess durchgemacht hat nicht von einer Tasse unterscheiden können, welche in einer Sekunde erschaffen wurde. Ganz einfach... Du würdest das Ding, welche in einer Sekunde erschaffen wurde nur als Tasse anerkennen, wenn es auch alle Eigenschaften einer Tasse hätte, die einen normalen Herstellungsprozess durchgemacht hat. Und dazu gehört dann logischerweise auch, das die ganzen Werkstoffe ein gewisses Alter haben müssen. Aber - sie haben dieses Alter nicht tatsächlich (sie würden ja soeben erschaffen). Und dennoch könnte jeder Wissenschaftler (angeblich) feststellen, wie alt die Tasse und die Wirkstoffe sind. Für den Normalfall haben die Ergebnisse von mir aus vollkommen recht (wenn eben alles normal hergestellt wurde). Und dennoch haben sie Unrecht (da es eben nicht hergestellt wurde). Wenn Sie aber nicht wissen oder sehen, wie es erschaffen wurde, gehen sie logischerweise wiederum aus, das sie recht haben.

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Garfield0001  29.01.2017, 20:14

Was ist für Gott ein Problem, eine Erde zu schaffen, wo viele Elemente bereits eine gewisse Halbwertszeit besitzen? Künstliches altern schaffen schon Filmemacher und Fälscher :-)

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JTKirk2000  30.01.2017, 03:18
@Garfield0001

Das hat doch nichts mit Altern zu tun, als ob man die Halbwertzeiten nach Belieben verändern würde oder als ob Gott dies getan hätte. Mit Hilfe von Halbwertzeiten Datierungen durchzuführen, setzt voraus, dass entsprechende Ausgangselemente anfangs immer in gleich hoher Konzentration vorhanden sind. Ein Wesen, welches aber schon die Existenz von Materie beeinflussen kann, kann mindestens ebenso auch Anteile verschiedener Elemente beeinflussen.

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nowka20  27.01.2017, 15:46

auf halbwertzeiten kann man sich nur als "fachidiot" verlassen

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JTKirk2000  28.01.2017, 10:40
@nowka20

Ja da ist was dran, und dennoch machen das viele, die versuchen, entsprechende Datierungen durchzuführen. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten der Datierung, wie beispielsweise Dokumente, aber diese betreffen nur die Zeit der Schrift in der Menschheitsgeschichte und sind ähnlich wenig zweifelsfrei.

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Warum muss man diese Märchengeschichten heute noch wörtlich nehmen? Vor 2000 Jahren wurden damit die Ziegenhirten am Lagerfeuer unterhalten.

Wenn ich alles, was in der Bibel steht, wörtlich nehme, dann ist die Erde auch 6000 Jahre alt, durch eine Sintflut wurde ein Genozid von Gott verübt und damals sprach der Seniorchef ja auch noch mit den Menschen.

Solche Leute nennt man Kreationisten.

Wie jedes Märchen hat vielleicht auch diese Geschichte einen wahren Kern. Vielleicht gab es mal einen Adam und eine Eva (oder einen Kevin mit Chantalle), die eine Siedlung gründeten. Ich denke, daraus ist diese Sage entstanden.


Garfield0001  31.01.2017, 08:32

Und was, wenn es wahr wäre? Die Möglichkeit muss genauso eingeräumt werden wie das es Außerirdische gibt.

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Man hat keine Berichte darüber, wie lange Adam und Eva in pardiesischen Zuständen gelebt haben sollen....

..Da dann aber Kain eine Frau nehmen konnte... mussten sie wohl schon einige Kinder gezeugt haben, die sich auch rings im Land ansiedelten, und sich ihrerseits auch schon wieder vermehrt hatten.

Andere Erklärungen religiös-biblischer Deutungen..... Art sind mir nicht bekannt.

So gesehen waren es in der Tat zunächst Brüder und Schwester, die sich gepaart hatten.

Weshalb es keine Berichte darüber gibt, ob und wieviele Kinder vor dem Rauswurf aus dem Paradies gezeugt wurden, und nur speziell über Kain und Abel berichtet wurde, weiß ich nicht.

Vielleicht weil das dies erste wirklich relevante Vorfall war, der nach der Schöpfungs-und Paradiesgeschichte besonders erwähnenswert war....

Das sind aber Spekulationen.


stefanbluemchen  26.01.2017, 07:32

Wenn du die Bibel richtig liest erkennst du, dass die ersten Kinder nach dem Sündenfall geborenwurden, ansonsten wären die Kinder vor dem Sündenfall ohne Erbsünde geboren und hätten weiter im Paradies leben können. 

Adam und Eva wären sofort mit dem Tod bestraft worden, Satan ebenfalls. Und die treuen Nachfahren hätten den Auftrag Gottes, sich die Erde Untertanen zu machen,  ausgeführt. Dann wäre sie heute ein Paradies. 

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Jogi57L  26.01.2017, 08:39
@stefanbluemchen

Das ist auch eine nette Spekulation. Danke für den Kommentar. Nun bin ich auf deine Antwort für den FS gespannt

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Jogi57L  26.01.2017, 22:02
@stefanbluemchen

man kann Glaubensangelegenheiten weder beweisen noch dementieren, somit sind und bleiben sie spekulativ

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