Mit welchen Mitteln wollte Bismarck die Einheit erreichen?

3 Antworten

Otto von Bismarck wollte die deutsche Einheit durch eine von einer starken Vormacht Preußen ausgehende Einigung erreichen (kleindeutsche Lösung der deutschen Frage). Eine Stärkung Preußens war für ihn wichtig. Ihm war klar, bei etwas, das auch eine Machtfrage darstellte, ausreichende Machtmittel zu benötigen, um sich in Auseinandersetzungen durchzusetzen.

Als preußischer Minsterpräsident äußerte Bismarck am 30. September 1862 im preußischen Landtag im Zusammenhang mit der Heeresreform vor der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses: „Nicht durch Reden oder Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden – das war der große Fehler von 1848/49 - , sondern durch Eisen und Blut.“

Miltärische Mittel waren also wichtig, auch wenn eine Ausschließlichkeit eine verfehlte einseitige Deutung ist.

Die Reichsgründung wurde auf dem Weg von Kriegen erreicht, 1864 zusammen mit Östererich in der Schleswig-Holstein-Frage gegen Dänemark, 1866 gegen Östererich, 1870/1 gegen Frankreich. 1866 annektierte Preußen Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt. Dabei wurden historisch entstandene Staaten und nach traditionell-konservativer Sichtweise legitime Dynastien beseitigt. Preußen wurde Vormacht in einem Norddeutschen Bund.

Bismarck hat aber auch einen in der Bevölkerung vorhandenen Wunsch nach nationaler Einheit genutzt und die Schubkraft der nationalen Bewegung für seine Ziele verwendet. Bismarck ist seit 1866 den Liberalen (bisher in Opposition zu ihm, aber nun von seinen Erfolgen beeindruckt) etwas entgegengekommen (Einheit als Ziel, Schaffung einer Verfassung und Spielraum in der Wirtschaft), besonders den Nationalliberalen (als Partei 1867 gegründet). Dabei war allerdings die Anerkennung seiner Leitung in der Politik und der Vorherrschaft der preußischen Führungsschicht Grundlage.

Bismarck hat geschickt Gelegenheiten genutzt und dabei darauf geachtet, was im System der europäischen Großmächte umsetzbar war. Im Krieg gegen Frankreich schufen Erfolge und Begeisterung im Volk günstige Rahmenbedingungen für eine Vereinigung mit den süddeuschen Staaten. Indem Frankreich als Angreifer auftrat, wurde ein Bündnis gefördert (in gewissem Ausmaß wie ein Spiel über Bande). In diplomatischen Verhandlungen (mit dem Zugeständnis einiger Ausnahmerechte für die Einzelstaaten) wurde ein Zusammenschließen zu einem Bundesstaat erreicht.

Biographien enthalten eine eingehende Darstellung der Mittel, z. B.:

Lothar Gall, Bismarck : der weiße Revolutionär. 3. Auflage, Neuausgabe. Berlin : Ullstein, 2008. ISBN 978-3-548-26515-5

Otto Pflanze, Bismarck. 1. Auflage in der Beck'schen Reihe. München : Beck, 2008. Band 1: Der Reichsgründer (Beck'sche Reihe ; 1785). ISBN 978-3-406-54822-2 Band 2: Der Reichskanzler (Beck'sche Reihe ; 1786). ISBN 978-3-406-54823-9


SevdimSeni 
Beitragsersteller
 04.07.2010, 13:10

wow das ist viel text

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mit Bindemittel.

er sicherte die neue stellung deutschlands mit bündnissen ab.frankreich isolierte er, weil frankreich dann keine bündnusse hatte und so im falle eines krieges nicht von anderen ländern unterstützt wurde. er versicherte den anderen ländern nun keine weiteren gebiete der anderen länder haben zu wollen, damit deutschland so groß bleibt, wie es ist :D ______________________________________________________________________________________________-