Mit 28 noch/wieder bei Eltern leben. Wie seht ihr das?
Hallo zusammen,
ich wohne seit einer Woche wieder bei meinen eltern in meinem alten Kinderzimmer. Mit 28!
ich habe relativ spät eine Ausbildung begonnen da ich über Umwege erst mein Abitur gemacht habe. Mit 25 war ich ausgelernt und habe ca. 1.400€ netto verdient. Damit war in dem Ort wo ich herkomme leider nicht viel möglich. Kleine Wohnungen kosten hier bereits 650-700 plus Strom/Internet etc. Ich habe dann 2020 im Alter von 26 meinen Job verloren wegen Corona. Hat Kapp ein Jahr gedauert bis ich wieder etwas anständiges hatte. Ich bin dann letztes Jahr mit meiner mittlerweile Ex Partnerin zusammengezogen.
Nach der Trennung hatte ich nix mehr. Nur wenige Möbel, keine Ersparnisse oder Rücklagen. Ich musste deshalb notgedrungen zu meinen Eltern. Ich habe für die alte Wohnung jetzt noch 3 Monatsmieten die ich zahlen muss wegen der Kündigungsfrist und kann erst danach anfangen mit Geld auf die Seite zu packen für einen Neuanfang.
Ich bin gerade im inneren Kampf mit mir weil ich mich als gescheitert betrachte. Ich brauche Minimum ein ganzes Jahr um ansatzweise wieder eine eigene Bude beziehen zu können. Heißt ich wär dann 29/30.
Auch speziell falls ich eine nette Frau kennenlernen sollte komme ich damit nicht weit.
Mich würde daher mal eure Objektive Meinung interessieren. Danke für euer Feedback.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/pelzhase/1444745784_nmmslarge.jpg?v=1444745784000)
Du hast Gründe, die Dich dazu bewogen haben wieder zu den Eltern zu ziehen. Du solltest Dich nicht als Versager sehen, denke optimistisch und in Deinem Alter habe ich etwas Gas gegeben, gearbeitet, eher zu viel als zu wenig.
Die Zeit verging sehr schnell und habe etwas Glück gehabt und alles ist nun positiv verändert.
also, den Kopf nicht hängen lassen und Du wirst wieder ein angemessenes Leben führen, was Spaß und Freude macht.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Jekanadar/1444745097_nmmslarge.jpg?v=1444745097000)
Passiert.
Du bist nicht der Erste oder Einzige, der derartige Rückschläge hinnehmen muss. Wichtig ist, dass du dich davon nicht ermutigen lässt und weiter dein eigenes Leben aufbaust. Hätte ich meinen Freund nicht kennen gelernt, würde ich wahrscheinlich auch im Haus meiner Eltern wohnen. Wenn auch auf einer eigenen Etage. Wohnen ist alles andere als günstig.
Wir haben Glück gehabt, als wir eine eigene Wohnung suchten. Ein Jahr später und wir hätten uns mit sehr viel weniger abfinden müssen. Lass dich von so etwas nicht unterkriegen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/7_nmmslarge.png?v=1438863662000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Sehe mal das ganze als positiv für Dich. Andere in Deinem Alter und dieser Vorgeschichte landen auch schon mal unter der Brücke.
Du hast wenigstens Familie, die Dich im Notfall aufgefangen hat und Dir Halt und Stütze gibt. Nicht jeder hat dieses Glück.
Du kannst jetzt in Ruhe nach vorne blicken und Dir langsam wieder ein eigenständiges Leben aufbauen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Es liegt jetzt an Dir selbst, was Du daraus machst. Schau jetzt nur nach vorne.
Ich sag immer: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.
Ich hadere nur gerade so mit mir, dass ich Zeit verliere weißt du. Aber du hast recht, ich bin der Familie auch unendlich dankbar.