Mischlinge oder Reinrassige Hunde?
Bitte mit Begründung!
23 Stimmen
11 Antworten
Ich arbeite mit meinen Hunden, dafür müssen sie einige Kriterien erfüllen. Für die zugehörigen Prüfungen müssen sie, zumindest phänotypisch, gewissen Rassen entsprechen und zuletzt fange ich bei der Ausbildung lieber bei einem unbeschriebenem Blatt an das lernen will und ich dann die gesamte Erwachsenenzeit profitieren kann, als einen Hund bei dem ich erstmal alles umarbeiten muss und dafür dann weniger Zeit habe die Früchte meiner Arbeit zu ernten.
Und ich mag Welpen. Und da es die aus dem Tierschutz seltenst aus vertrauenswürdigen Quellen gibt, v.a. wenn man dann noch Ansprüche an den Charakter hat, wäre das alleine schon ausreichend.
Bei mir leben zwei Mischlinge und ein reinrassiger Hund. Ich mag Beides und kann mir auch für die nächsten Hunde beides vorstellen. Mein Ziel bei meinen Hunden ist, dass sie Alltagsbegleiter sind und das kann man bei (fast) allen Hunden erreichen. Und die Rassen bei denen das schwierig wird wie z.B. Herdenschutzhunde werden hier nicht einziehen.
Die "Hobbys" meiner Hunde suche ich mir danach aus was sie anbieten.
Ich mag Welpen und kann mir immer wieder einen Welpen vorstellen aber der erwachsene Hund, der mit 14 Monaten bei mir einzog ist leichter erziehbar als der Hund, der mit 12 Wochen bei mir einzog.
Wer einen Hund mit bestimmten voraussichtlichen Eigenschaften, eine größtmögliche Gesundheitsgarantie (eine 100%ige gibt es bei Lebewesen nicht) oder einfach "nur" einen Welpen (ohne "Vorgeschichte") von Klein auf begleiten möchte, sollte sich an einen (FCI-)Züchter wenden. Wenn man im Hundesport ehrgeizige Ziele verfolgt, braucht der Hund oft entsprechende Papiere, um starten zu dürfen.
Wer lieber einen "älteren" Hund möchte, sich keine hohen sportlichen Ziele steckt oder keinen Hund für bestimmte Aufgaben sucht und bereit ist Fehler der Vorbesitzer auszubügeln (oder an anderem "Fehlverhalten" zu arbeiten), findet im Tierschutz tolle Begleiter. Für Hunde aus dem Auslandstierschutz sollte man allerdings Erfahrung haben, nur gute Absichten und Mitleid helfen den Hunden nicht. Außerdem sollte man bedenken, dass Mischlinge auch in Punkto Gesundheit Überraschungspakete sind.
Ich bin kein "Welpenmensch", deshalb kommen für mich nur erwachsene Hunde aus dem Tierschutz in Frage. "Meine" letzten Hunde stammen aus einem kleinem, privaten rumänischem Shelter, das ich auch schon mehrfach besucht habe. Ab und zu denke ich darüber nach mich bei Züchtern meiner Lieblingsrasse auf die Warteliste setzen zu lassen, da die Ansprüche, die ich an meinen potentiellen Zweithund habe, nur schwer erfüllbar sind, aber dann denke ich an die zusätzliche Arbeit, die ein Welpe macht ^^
Also als meinen ersten Hund habe ich mir bewusst einen reinrassigen vom Züchter ausgesucht weil man die groben charakterzüge kennt. Somit weiß ich ungefähr was bei der erziehung zu beachten ist. Die rassetypischen eigenschaften halt. Klar kann man nicht pauschalisieren aber es ist sehr oft so. Ich wollte halt keine "wundertüte" als ersthund haben den ich dann wieder abgebe weil ich es mit der Erziehung nicht hinbekomme. Aber meinen nächsten möchte ich aus dem Tierheim holen, dann gerne auch einen mischling, da ich jetzt mit der Erziehung sicher bin und auch erfahrung habe.
...die sind oft leichter zu händeln und haben meist weniger Krankheiten wie
ein Zuchttier. Und natürlich sind sie preislich günstiger.
...habe das selbst schon bei eigenem Tier rausgefunden. Man hört
auch sehr oft meine abgegebene Meinung.
Komisch, also normalerweise sind Mischlinge (vorallem aus dem Tierheim mit unklarem hintergrund) schwieriger zu händeln. Und auch solche Modemischlinge wo man völlig unpassende Rassen (zb. Schäferhund und Husky oder Husky und Corgi) verpaart. Da kommen dann völlig "verwirrte" Hunde bei raus.
Und ich hatte gesunde Rassehunde sowie Mischlinge, und nu? Zudem gibts Studien dazu: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0090501
Hunde aus dem Tierheim sind generell oft schwer zu handhaben, da man die Vorgeschichte nicht kennt. Und nein, Mischlinge sind nicht meist schwieriger zu händeln, da es auch sehr auf die Erziehung ankommt.
Es kommt darauf an welche Rassen in einem Mischling stecken. Zwei eigenständige Rassen können keinen leicht erziehbaren Mischling ergeben. Und zwei Rassen mit einem hohen Krankheitsrisiko für bestimmte Krankheiten auch keinen gesunden Mischling.
Ich arbeite freiwillig im Tierschutz kenne also jede menge Hunde. Und da im Tierheim keine Rassehunde sitzen darfst du dreimal Raten welche Hunde im Tierheim sind (richtig: Mischlinge).
Aber ja, wo schreibe ich, dass diese schwieriger zu händeln sind? Man kann nicht sagen "Rassehunde sind einfach" und auch nicht "Mischling sind einfach" weil das einfach pauschaler Unfug ist.
Das stimmt nicht immer, das sind Vorurteile, und wegen der Gesundheit kommen es manchmal auch auf die gemischten Rassen an aber nicht immer, und die Erziehung kommt auf den Halter an und an die Vorgeschichte das Hundes.
Aber danke für deine Antwort.
Das ist nicht richtig. Das ein Mischling gesünder ist, ist ein hartnäckiger Mythos. Und warum sollten sie einfacher zu händeln sein?