Mir wurde per PayPal mit rechtlichen Schritten gedroht?

8 Antworten

Im März 2021 hat ein zu dem Zeitpunkt 15 jähriges Mädchen Bilder für 100€ an eine über 21-Jährige Person verkauft.

Das ist dann 11 Monate = 330 Tage her.

Nun droht die über 21 jährige Person auf PayPal mit:
"Geld zurück überweisen sonst werde ich rechtliche Schritte einleiten"

Was dabei Paypal soll, ist nicht nachvollziehbar. Paypal hat in Luxemburg eine Bankenlizenz für die EU und arbeitet als Zahlungsdienstleister (allerdings mit einem Käuferschutzversprechen). Ein Käuferschutzfall kann 180 Tage = 6 Monate nach Kauf / Lieferung eröffnet werden. Paypal dient auch nicht als Korrespondenzplattform. Wie soll eine Drohung über Paypal aussehen?


haikoko  16.02.2022, 11:40
Übrigens als Geldanforderungen, undzwar 2 Mal 250€.

Dann melde den Nutzer mal an Paypal: https://www.paypal.com/de/smarthelp/article/was-ist-paypal.me-faq3025

Wie melde ich ein Problem mit PayPal.Me?
Melden Sie uns jeden Verstoß bei PayPal.Me umgehend (z.B. nicht jugendfreie Inhalte, Glücksspiel. Eine ausführliche Liste finden Sie hier).
Wenn Sie denken, dass bei einer Transaktion ein Verstoß gegen die Nutzungsrichtlinie vorliegt, melden Sie uns dies direkt per E-Mail unter aupviolations@paypal.com und beschreiben Sie die Aktivität.
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie eine verdächtige E-Mail erhalten haben oder auf eine betrügerische Website umgeleitet wurden, leiten Sie diese an spoof@paypal.com weiter und wir untersuchen den Fall.
Wenn Sie den gekauften Artikel nicht erhalten haben oder der Artikel nicht der Beschreibung entspricht, können Sie einen Konflikt melden.

Es handelt sich ja eindeutig um Erpressung.

Du kannst auch eine Strafanzeige wegen Erpressung stellen. Bei Vorliegen eine Aktenzeichens ist Paypal verpflichtet die Daten des Erpressers an die ermittelnden Behörden weiterzugeben.

Mit Sicherheit hat die Jugendliche sich nicht strafbar gemacht.

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Zwei verschiedene Dinge. Was Paypal macht ist eine Sache. Wenn es eine klassische Paypal-Transaktion mit Käuferschutz war, kann er das Geld zurückfordern. Da entscheidet Paypal. Wurde es per „Freunde und Familie“ gesendet, hat er keine Chance es zurückzubekommen.

Wenn er weitere rechtliche Schritte einleiten würde, müsste er seine eigenen rechtlichen Vergehen preisgeben. Das wäre für ihn selbst nicht sehr klug. Lass es darauf ankommen, er stünde weit schlechter dar als Du.

Du solltest solche Bilder keinesfalls gegen Geld anbieten und verschicken. Dadurch machst Du Dich selbst der Verbreitung von Jugendpornographie strafbar.
Siehe:
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__184c.html


Comp4ny  16.02.2022, 12:06
Wurde es per „Freunde und Familie“ gesendet, hat er keine Chance es zurückzubekommen.

Ein weitverbreiteter Irrglaube, so ganz nebenbei.

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rexum  16.02.2022, 12:38
@Comp4ny

In dem genannten Szenario sind alle möglichen, zumindest mir bekannten, Fristen verstrichen, in denen irgendetwas hätte bewirkt werden können.

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Comp4ny  16.02.2022, 12:47
@rexum

Fristen könnten ein Grund sein warum es nicht mehr geht.
Aber dennoch, möglich wäre es.

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Die jüngere Person hat sich vermutlich der Verbreitung von Jugendpornographie schuldig gemacht, würde aber aufgrund ihres Alters unter Jugendstrafrecht fallen. Was das heißt, weiß ich nicht, aber sicherlich nicht die Androhung der 3 Jahre Freiheitsstrafe aus 184c.

Dagegen hat sich die ältere Person definitiv des Erwerbs und Besitz von Jugendpornografie schuldig gemacht und mit der Geldanforderung käme möglicherweise auch noch mal so was wie Nötigung... dazu. Es wäre sehr unklug von der älteren Person, da wirklich was rechtliches in die Wege zu leiten. Es ist auch kein rechtsgültiger Vertrag zustande gekommen, da es sittenwidrig war. Meines Wissens kann das Geld rechtlich nicht zurückgefordert werden.

Sag ihm, dass du das Geld überweisen möchtest und bitte ihn um Angabe eines Kontos außerhlb von PayPal. Dann lässt sich seine Identität auch ohne PayPal leicht ermitteln.

Sobald du seine Bankverbindung hast, die er dir aber nicht geben wird, bist du auf der sicheren Seite, denn er wird seine Anonymität sicher nicht aufgeben wollen.

Oder noch einfacher, gar nicht reagieren...:-)

Schreib ihm, das er ruhig rechtliche Schritte einleiten darf.