Mich zwingen Hunger zu haben aus Prinzip?

1 Antwort

Warst du beim Arzt? Bei der Ernährungsberatung? Bei einem Ökotrophologen/ studierten Ernährungsberater?

Du solltest eigentlich eine Ernährungsumstellung anstreben, also eine neue Routine. Hunger brauchst du dafür nicht, der kommt ggf. ganz alleine, wenn du einige grundlegende Regeln beachtest wie:

Kein Fastfood,

nichts Süßes,

eine Portion pro Mahlzeit,

drei Mahlzeiten am Tag (ggf. + Pausenbrot),

ggf. Intervallfasten, also abends früh aufhören zu essen und morgens spät anfangen.

Wenn du dein Essen auf diese Weise umstellst, wirst du anfangs mal automatisch Hunger haben.

Lies dir Pläne mit gesunder Ernährung durch oder besser: Gehe zu einem Ernährungsberater und lasse dir einen groben Ernährungsplan geben und halte den ein. Ein guter Anhaltspunkt ist mMn

gemüsebasiert und selbstgekocht.

Also, nicht zwingend NUR Gemüse, aber überwiegend Gemüse, etwas Obst, möglichst wenig bis kein Fastfood, Fertigessen, Süßigkeiten, süße Getränke. Diese Sachen kann man später als bewusste Ausnahme hin und wieder aufnehmen. Bis dahin ist die Challenge, sich an die neue Ernährungsweise zu gewöhnen und das ist schon schwer genug.

Vermutlich verbindest du Hunger mit Abnehmen.

Dem ist nicht zwingend so.

Google mal Grundumsatz, Leistungsumsatz, Nährwerttabelle. Wenn du konsequent EIN BISSCHEN unter deinem Energiebedarf bleibst - nicht drastisch, also bei so 1600 + kcal - dann nimmst du (gesund) ab.

Schon das Weglassen der oben genannten Lebensmittel ist für die meisten eine Challenge und damit dürfte man genug zu tun haben. Hunger bzw. Appetit auszuhalten in dem Sinne, dass man nicht bei jedem Appetit sofort etwas isst oder etwas Süßes trinkt, ist schon schwer genug. Konzentriere dich darauf.

Fange an zu kochen. Koche mal, vielleicht unter Aufsicht deiner Eltern, eine einfache Gemüsesuppe aus frischer Brühe (Gemüse mit Salz in Wasser 20 min oder länger köcheln lassen, dann frisches Gemüse zufügen und das vorherige ggf. abseihen) und iss die abends. Besonders im Herbst/ Winter sollte das nicht schwer fallen. Du kannst auch sättigende Einlagen da rein geben, wenige Kartoffeln, etwas Reis, selbstgemachte Knödel. Aber meist reicht die Suppe nach einiger Zeit, man ist satt, hat wenige Kalorien aufgenommen, durch die Flüssigkeit ist auch der Magen gefüllt, man hat Mirkonährstoffe aufgenommen und - nach eingier Gewöhnung - auf nichts Verzichtet. Man kann auch die Suppe variieren, indem man einige Gemüse weglässt und andere verstärkt zugibt, so, dass unterschiedliche Geschmacksrichtungen entstehen. Oder man variiert die Gewürze. Man kann die Suppe einfrieren und für ein paar Tage vorkochen.

Damit wäre schon viel gewonnen. Ggf. könnte man sie sogar zweimal essen, einmal abends, ggf. einmal morgens zum Frühstück im Winter.

Hunger führt oft irgendwann zu Heißhunger und dann wird man irgendwann schwach und stopft sich mit etwas voll, das wirklich nicht gut für einen ist - also lieber die Ernährungsumstellung und die "gesunde" Ernährung im Auge haben. Das dürfte schon wirklich anspruchsvoll genug sein.

Bedenke: Schlanke Menschen hungern nicht!! Schlanke, gesunde Menschen ernähren sich oft unbewusst einfach innerhalb ihres Energiebedarfs und von weitgehend "gesunden" Lebensmitteln bzw. Gerichten.

Freude an Bewegung wäre ein weiteres Ziel. Suche Sportarten, die dir liegen, fange ggf. langsam an, mit 5 min am Tag oder sogar weniger. Ziel ist nicht, sofort einen hohen Energieverbrauch zu schaffen, sondern so langsam anzufangen, dass du noch Lust dazu hast und gewährleistest, dass du das täglich weiterführen kannst und langsam steigerst - wenn sich deine Kondition so steigert, dass dir das anfängliche Programm zu anspruchslos wird! - und langfristig in deinen Tagesablauf einbaust, weil du es brauchst, nicht, weil du dich dazu zwingst!