Metalle und Salze?

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Moin,

Gold gehört zu den Metallen. In Metallen liegt die sogenannte metallische Bindung vor: Die Goldatome bilden sogenannte Atomkristalle. Das kannst du dir so vorstellen, dass die Goldatome ihre wenigen Außenelektronen (Valenzelektronen) zu einem sogenannten Elektronengas vereinigen. Dann nehmen die positiv geladenen Goldatomrümpfe bestimmte Plätze in dem Atomgitter ein und werden von dem dazwischen befindlichen Elektronengas zusammengehalten (Elektronengashypothese der metallischen Bindung).

Die Modellvorstellung mit dem Elektronengas erklärt die typisch metallischen Eigenschaften von Gold sehr gut:

  • Die Elektronen im Elektronengas sind beweglich. Deshalb leiten Metalle elektrischen Strom sehr gut (weil ein elektrischer Stromfluss bewegliche Ladungsträger voraussetzt).
  • Die beweglichen Elektronen können auch gut thermische Energie transportieren; deshalb sind Metalle auch gute Wärmeleiter.
  • Die delokalisierten Elektronen lassen sich von elektromagnetischer Strahlung leicht anregen; sie „schlucken” Licht, sozusagen. Deshalb sind Metalle undurchsichtig.
  • An geraden Flächen reflektieren die Elektronen aber auch einfallendes Licht. Deshalb gibt es an glatten Flächen den metallischen Glanz.
  • UND JETZT KOMMT'S: Da die positiv geladenen Metallrümpfe zwar bestimmte Plätze im Atomgitter einnehmen ergibt sich zwar eine kristalline (geordnete) Struktur, aber die Metallrümpfe sind - anders in einem Ionengitter bei Salzen) nicht auf diese Plätze festgelegt. Die Atomrumpflagen können in gewissen Grenzen gestaucht oder gedehnt werden, oder sie können aneinander vorbeigleiten, solange sie vom Elektronengas zusammengehalten werden. Deshalb sind Metalle verformbar (duktil) und nicht zerbrechlich-spröde wie Salze.

Alles klar?

LG von der Waterkant