Mensa Online IQ Test?

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Hmpf...

Wurde mit 15 Mitglied der MENSA.

Da FFM nicht so weit weg war, bin ich hin und wieder hingetrampt.

(Ich wohnte im Keller, Papi soff damals (heute nicht mehr!), Mami war damit beschäftigt, meine jüngeren Geschwister vor ihm zu schützen. Wenn ich mal eine oder mehrere Nächte fehlte, fiel das niemanden auf.)

Ich war dann bei mehrmals bei Veranstaltungen, bei denen Mütter und Väter viel drüber geredet haben, wie toll ihre Kids eigentlich sind. Alles perfekte "Wunderkinder". Aber von Normalmenschen oder LehrerInnen voll "verkannt".

Da kann echt was dran sein. Bei mir war es genau anders herum. Meine Eltern wollten kein "Wunderkind", sondern ne solide Handwerkerin.

Ich durfte aufs Gymi, weil ich in der 4. Klasse nen voll ätzenden Lehrer bekam.

Die beiden alten und vorbildlich katholischen Lehrerinnen sahen in mir genau das, was auch meine Eltern erhofft hatten. Ein Handwerkerkind, dass man irgendwie auf die richtige Spur bringen kann. "Schuster, bleib bei deinen Leisten!".

Ich bekam von denen auch die passenden Noten.

Mir fiel mal auf, dass ein Mitschüler, der von mir gespickt hat (und die Möglichkeit dazu vorher mit Androhung körperliche Gewalt auch eingefordert hat) , letztlich genau das selbe auf seinen Blättern stehen hatte wie ich. Er bekam ne Eins. Ich ne Drei.

Sein Vater war Schulleiter (einer Förderschule). Meiner Handwerker.

Nach dem Fräulein Göpfert in Rente ging (sie legte großen Wert auf die Anrede "Fräulein", wegs ihrer katholischen Unbeflecktheit) kam dann so ein junger Typ, der echt keine Ahnung hatte.

Der wollte stets mehr und mehr von mir. Ich habe ihn dafür gehasst. Und meinte dann, ich müsse unbedingt aufs Gymnasium.

Meine Eltern waren nicht begeistert. Aber sie wollten auch nicht schuld dran sein, mir was zu verbauen.

Ich durfte.

Ne Cousine von mir hatte ein besseres Zeugnis. Sie durfte nicht aufs Gymi. Weil ihr Papi (LKW-Fahrer) keine Lust hatte, lange drauf zu warten, bis Petra endlich Knete ranschafft.

Bis zur 8. Klasse war ich mittelprächtig. Notendurchschnitt um 3,0.

In der 9. Klasse lag ich bei 1,6.

Weil ich nen Mathe-Lehrer bekam, der grottenschlecht unterrichtet hat. Und ich schnell kapiert habe, dass ich seinen Senf nicht kapiere.

Habe mich also ausgeklinkt und angefangen, mich selbstständig durch die Schulbücher zu arbeiten.

Erste Schulaufgabe (die Ereignisse drum rum sind fast nen Roman wert)...

Eine Eins. Keine Zwei. Zwei Dreier. Hmpf...

Er hat mich vorher offen beschimpft, weil ich sehr offensichtlich im Unterricht nicht aufgepasst habe. Und nie Hausaufgaben gemacht habe. Ich habe die Unterrichtszeit genutzt, um gegen das Mathe-Buch zu kämpfen.

Unser Musiklehrer war auch Diplom-Psychologe.

Er bat den, mich mal durchzuchecken.

Ich spielte mit. Und legte unter seiner Aufsicht nen IQ-Test ab.

Ergebnis: Das kann nicht stimmen!.

Also noch nen anderen.

Und dann noch einen.

Es kam immer das gleiche raus. 148. Das Maximum in serösen Tests. Meint, besser als 99,5 % der Altersgruppe.

Das hat sich dann auch im Kollegium herumgesprochen.

(Exkurs: Und er hat mir empfohlen, MENSA mal anzuschreiben. Was meint, er hat das getan. Mit meinen Daten. Ich musste nur meine Unterschrift drunter setzen. Ich wurde zu nem Aufnahme-Test eingeladen. Mein Musiklehrer hat mich nach FFM gefahren. Jup, ich habe bequem bestanden.)

Plötzlich änderten sich hier und da und eigentlich fast überall meine Noten. Das "mangelhaft" in Sport blieb (mir fehlt ne Herzklappe) und das "ausreichend" in Kunsterziehung auch. (Die Lehrerin fand meine Werke "geschmacklos" und wollte mir eigentlich ne schlechtere Note geben. Wurde in der Notenkonferenz aber überstimmt. Wir hassten uns weiter. Beim jährlichen Schulfest wurden unsere Kunstwerke versteigert. Mehr als 100 Objekte. Meine 5 Objekte (alle mit "ungenügend" benotet) belegten die Plätze 1, 2, 4, 6, 8 und brachten mehr als ein Drittel des Gesamterlöses dieser Aktion.

Vier davon wurden vom schulischen Fachbetreuer für Kunst ersteigert.

Zwei davon hingen später im Lehrerzimmer. Eines in seinem Wohnzimmer über dem Kamin (habe ich entdeckt, als ich ihn nach dem Abi spontan besucht habe, um ihn für nen von mir gegründeten Verein anzuwerben. Er wollte gar nicht wissen, was für ein Verein das ist und hat sofort unterschrieben.).

Hm... Teillernziel: Intellekt polarisiert! Extremer Intelekt polarisiert extrem!

In der 10. fiel ich ab. In der 11. auch. In der 12. hatte ich nen Schnitt von 2,1. Im Abi (damals 13.) einen von 1,6.

Aber zurück zur MENSA.

Die offiziellen Veranstaltungen (siehe weit oben) waren öde. Also ging ich raus. Draußen standen andere, die das auch öd fanden.

Nicht so echt die von Eltern ersehnten "Wunderkinder". Sondern die von der schwierigen Sorte. Unangepasst. Weil ständig grübelnd.

Teile, die sich Fragen stellten wie: "Darf ich mein Traummännchen / Traumweibchen anbaggern, obwohl ich damit nur den egoistischen Zweck verfolge, selbst glücklich zu werden?"

Ich passte in diese Umgebung.

Die lagen alle weit über dem MENSA-Mindeststandard von IQ 135 (besser als 95 % der Altersgruppe) .

Wobei... das Wort "besser"... hmpf... es gefällt mir echt nicht.

Im Verlauf einiger MENSA-Veranstaltungen bildete sich eine Art eigene Gruppe heraus.

Wir sammelten 23 Namen und blieben per Brief, Telefon bzw. ersten möglichen E-Mails in Kontakt.

Diese Gruppe schrumpfte aber recht schnell.

Peter starb mit 25 als Journalist in Nicaragua. Er wollte bewusst dorthin, WEIL es dort gefährlich war.

Ela starb mit 24 an nem Drogen-Cocktail.

Andrea starb mit 28 auf Mallorca. Sie hatte Haut-Krebs und wollte nicht elend krepieren, sondern ihren (Frei-)Tod in ihrem Sinne inszenieren.

Hacko hat sich mit 23 aufgehängt.

Claus-Carsten mit 17 von ner Brücke gestürzt.

Antje könnte eventuell noch leben. Nach dem Abi flog sie nach Indien. Seitdem hat niemand mehr was von ihr gehört.

Heute besteht diese Liste aus 1,5 Namen.

Aus Antje (die 0,5) und mir.

Alle anderen sind definitiv tot. Keiner / keine sonst wurde 30 Jahre alt.

Meine eigenen Suizid-Versuche gingen schief.

Vielleicht, weil ich meinem Opa mit 14 versprechen musste, ihn zu überleben.

Er starb gestern vor zwei Jahren. Kurz nach seinem 100. Geburtstag.

Er hat sich trotz aller Qualen durchgeschleppt, um mich zum Weiterleben zu zwingen.

Nach dem Abi...

Abkürzung...

Ich lebe heute von Nachhilfe. Knapp über Hartz-IV-Niveau.

Zeitweise war ich Uni-Dozentin für pädagogische Diagnostik. Damals noch ohne jeden Abschluss. Eben weil ich bei IQ-Tests im Rahmen von Psychologie-Seminaren völlig aus dem Rahmen fiel.

Mittlerweile habe ich ein Diplom in Biologie, ein erstes Staasexamen fürs Lehramt, nen Dr. theol (evangelisch-lutherisch - obwohl bekennend ungläubig) und nen Dr. phil. (für padagogisch-psychologische Diagnostik - speziell zum Thema IQ-Diagnostik).

Hmpf... mit Kanonen auf Spatzen schießen...

Liegt daran, dass ich völlig alkoholisiert bin.

Bin ich fast jeden abend.

***

Was versprichst du dir von nem tollen Mensa-Ergebnis?

Mit dem IQ ist es wie mit der Körpergöße.

Ein wenig über dem Durchschnitt kommt echt gut.

Deutlich über dem Durchschnitt outet dich als Alien.

Und Menschen beginnen dich zu fürchten. Und abzulehnen.

MENSA gilt als "Elite-Club".

Je nach deiner konkreten Umwelt kann das Chancen bieten. Oder Chancen verbauen.

Wenn du nen Job suchst, sollte dir klar sein, dass du in jedem Fall auch ganz offiziell blöder sein musst, als dein direkter Vorgesetzter.

Der mag nicht zu dir HOCH schauen müssen.

Karriere-Tipp: Mach lieber auf nur beschränkt intelligent.

Stell dir vor, du wärst so ein leitendes Militär-Teil im Rahmen der NATO. Und Donald Duck (oder wie das Teil heißt) gibt dir in seiner Eigenschaft als Imperator der demokratischen Welt den klaren Befehl dies oder jenes Land durch Kernwaffen einzuäschern.

Und du fängst jetzt an, diesen Befehl ethisch zu reflektieren... (Darf ich einige Millionen Menschen töten? Okay, einige davon haben vorher echt fiese Sachen über den Imperator der demokratischen Welt behauptet...)

Intelligente Menschen denken zu viel.

Erfolgreiche Menschen wissen, wann sie besser stumpfsinnig sein sollten.

Grüße,

Tanja


AnonymTiger 
Beitragsersteller
 08.02.2018, 19:26

Hallo Tanja,

danke erstmal für deine sehr interessante und ausführliche Antwort.

Als Alien werde ich so oder so schon betrachtet - allerdings auch respektiert. Ein Außenseiter, aber nicht einer auf den man herabblickt. Was manchmal dazu führt, dass Leute mich hassen. Andere wissen es zu schätzen. Ich habe bereits IQ Tests (online) gemacht, jedes Ergebnis über 135, allerdings zweifle ich an der Seriosität dieser Tests.

Weil du hier deine geschichte erzählt hast erzähle ich auch jetzt mal ein bisschen was:

Zuersteinmal fiel ich auf, weil ich mit vier schon Lesen und Schreiben konnte wie ein achtjähriges Kind, was mitunter vermutlich daran lag, dass ich meinen älteren Geschwistern immer bei den Hausaufgaben zu sah. Ich durfte dann die erste Klasse weg lassen und wurde kurz nach meinem sechsten Geburtstag in die zweite Klasse eingeschult. Ich war immer "das Kepsele".

Gut, mit neun in der fünften Klasse, altsprachliches Gymnasium. Gute Noten. Ab der neunten Klasse fiel mein Schnitt etwas. Dann wurde ich unglücklich, mein Schnitt wurde allerdings besser. Ich musste viel für die Schule tun und lernen. Mein Umkreis machte mir weiß, dass jemand wie ich Medizin studieren müsste oder herausragen. Psychisch ging es mir entsprechend.

Jetzt geht es mir seit etwa einem halben Jahr wieder gut. Sehr gut. Ich bin jetzt in der Kursstufe 1 und mein Schnitt liegt bei 2,1. Nicht gut genug meinen manche aber ich habe gelernt, das zu ignorieren. Ich habe mir vor ein paar Monaten zwei Ziegen gekauft und bin jetzt viel im Wald und auf den Wiesen mit ihnen. Sie sind bessere Gesellschaft als Menschen, sie reden nicht und erscheinen einem so sorglos. Außerdem versuchen sie in keinster Weise einen zu beeinflussen. Durch den Kauf dieser Tiere stehe ich als "Stadtkind" außerhalb der Masse - unmodern. Bauer. Aber die Tiere machen mich glücklich und entlasten mich.

Früher wollte ich Medizin studieren - jetzt will ich nach dem Abi eine Ausbildung zur Pferdewirtin machen und dann noch Forstwissenschaft studieren. Groß rauskommen werde ich damit wohl kaum.

Meine Lehrer und allg Umkreis waren eher enttäuscht als sie von meinen Träumen hörten. "Verschwendetes Potential". Aber ehrlich gesagt habe ich lieber ein bisschen meine Ruhe.

Damit bin ich quasi das Gegenteil von dir - trotzdem scheinen wir etwas gemeinsam zu haben.

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Incognito88  08.02.2018, 19:47
@AnonymTiger

Wir haben das Allerwichtigste gemeinsam:

Wir beide sind Menschen. Also völlig kaputte Viecher. Mit Stärken und mit Schwächen.

Und mit der Grundeinstellung, nicht stolz auf unsere "Stärken" sein zu wollen und uns nicht für unsere "Schwächen" schämen zu wollen.

Beide gehören zu uns und machen uns eben zu einem einzigartigen Wesen.

Wie schon verraten: Ich lebe von Nachhilfe. Gegenwärtig 22 Kiddies. Mit einer Ausnahme (ich mag das Mädel und hatte schon die ältere Schwester mit deren bester Freundin und zuvor deren Cousine) sind alle Elfte aufwärts.

Bei romanischen Sprachen (Latein, Französisch, Spanisch usw...) bin ich schnell überfordert.

Aber was die meisten anderen Fächer angeht, kann ich oft weiterhelfen.

Okay, Fächer, Schubladen.... hmpf, mein Denken mag das Zeugs allgemein nicht...

Deshalb denke ich gerne völlig quer und sehr vernetzt.

Es würde mich freuen, wenn du meine Freundschaftsanfrage annimmst.

Die meint dann schon auch ganz bewusst, dass du mich eigentlich alles fragen darfst. Egal ob zu Schule oder was auch immer.

Falls ich tatsächlich nicht antworten mag, werde ich dir das sagen (den Fall gab es bisher aber noch nie).

Allerdings... bei schulischen Fragen bestehen meine Antworten in erster Linie aus Gegenfragen.

Sehr liebe Grüße,

Tanja

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karavic  03.04.2022, 13:50

Was denkst du warum so viele von deiner Gruppe sich umgebracht haben?

Liegt das wirklich an der Intelligenz?

Was habt ihr in der Welt gesehen, dass ihr sie nicht mochtet und euch umbringen wolltet?

Ich weiß dass deine Antwort 5 Jahre her ist, aber hoffe du kannst dich noch erinnern. Mir geht es leider auch so dass ich zu viel nachdenke, es wäre einfacher für mich wenn ich das lassen könnte.

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IQ-Tests halte ich, außer in Einzelfällen, für relativ überflüssig. Zu wissen wie dein IQ ist, bringt dir nicht wirklich was, außer das du letztlich auf eine Zahl reduzierst wirst, mit der du dich dann vergleichen kannst


AnonymTiger 
Beitragsersteller
 03.02.2018, 22:24

Ja, hab mich auch entschieden das nicht zu machen. Meine Mutter hat den gemacht und hatte 142, aber gebracht hat ihr das nichts. Ist nett zu wissen, kann einen aber auch belasten

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Ich machte drei Test im Abstand von 17 Jahren und dümpel bei über 150 herum. Das ist jetzt 25 Jahre her.

Wegen meines hirnorganischem Psychosyndroms vor 55 Jahren waren die für mich wichtig.

Was ich demnächst als Rentner damit mache, weiss ich noch nicht.

Zumindest bessert sich meine Gesundheit.

Und das ist ja gut! Vielleicht geh ich nach Mensa, den Altersdurchschnitt anheben.

Neben der Angabe, wie viele der Fragen du richtig beantwortet Hast, gibt dir Mensa auch noch eine grobe Einschätzung. Daran kannst du dich orientieren.

Natürlich gibt Mensa da keinen Wert an. Mensa macht professionelle IQ-Tests, es wäre sehr unprofessionell, da irgendeinen Wert anzugeben. Eine Tendenz wird aber dennoch angegeben.

Wenn Mensa dir da keinen IQ angeben kann, dann kann das hier mit Sicherheit auch niemand. Noch dazu, weil hier niemand weiß, wie dieser Spaß-test geeicht ist.

In diesem Spaß-Test werden nur Matrizen oder eben so logisch Reihen abgefragt. In einem echten IQ-Test stellt dies aber nur einen Teil aller Aufgaben dar. Der Test kann also gar keine Aussagekraft haben.

Generell ist es natürlich deine Entscheidung, ob du einen echten IQ-Test machst. Das hängt davon ab, wie wichtig dir das ist.


AnonymTiger 
Beitragsersteller
 03.02.2018, 22:23

Eigentlich ist mir das gar nicht wichtig. Mir war nur gerade langweilig. Sie haben gesagt, dass ich sehr hohe Chancen habe, die Kriterien für eine Mitgliedschaft zu erfüllen, deswegen solle ich also einen test machen.

Das der Test keine Aussagekraft haben kann ist mir gerade klar geworden. Dazu werden auch die falschen Sachen gefragt

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Dieser "Onlinetest" ist wirklich nur "just for fun". Falls du es wirklich wissen willst welchen IQ du besitzt, kommst du um einen richtigen Test nicht herum.

Wobei man grundsätzlich Kritik an solchen Tests äußern kann.

Und außerdem heißt ein hoher IQ nicht unbedingt, dass du besonders Intelligent bis, nur dass du diesen einen Test ganz gut hinbekommen hast.