Meinung geändert?
Hallo,
ich (19) war immer der Meinung, ich möchte keine Kinder. Ich wollte sie nicht auf diese schreckliche Welt loslassen und dennoch merke ich, wie ich ab und an schon den Wunsch verspüre einmal Mutter zu werden. Ich weis man sollte die sagen, ich will keine Kinder weil man die Meinung doch noch ändern kann, aber ich hab einfach Angst um meine Kinder, bevor ich überhaupt welche habe. Zudem hätte ich Bedenken zwecks Mann/ Vater der Kinder.
Solche Gedanken sind normal, vor allem in meinem Alter stimmts?
Danke im Voraus.
LG
6 Antworten
Vollkommen normal. Ich kenne einige, die keine wollten und ihre Meinung irgendwann geändert haben.
Deine Ängste kann ich auch gut verstehen. Ich habe da auch Bedenken bezüglich meiner ggf. zukünftigen Eltern und in welche Welt sie geboren werden.
Krieg, Klimakatastrophe und so.
Du siehst, diese Sorgen gibt es überall.
Aber als ich jung war, war gerade der Kalte Krieg mit Russland und beim ersten Atomraketenstart wären wir mit platt gewesen. Und im Nachhinein weiß man, wir standen schon einen Millimeter davor.
Und irgendwann war Russland plötzlich keine Gefahr mehr. Aber dann kam kurz vor der Geburt meines ersten Kindes Tschernobyl und wieder standen wir kurz vorm Abgrund.
Vor kurzem habe ich zu einem noch älteren Semester meine Bedenken über heute geäußert und er, der noch einen Krieg und vor allem die Nachkriegszeit erlebt hat, meinte, man darf das nicht so an sich ran kommen lassen, es ist immer weiter gegangen und die Umstände haben sich geändert . Das ist schon wahr.
Du bist ja noch jung und hast noch Zeit. Und dann kannst du immer noch Kinder bekommen.
Vielleicht geht die Erde irgendwann unter. Vielleicht aber auch erst in Hunderten von Jahren. Und vielleicht gibt es bis dahin eine Lösung zum Weiterleben.
Wegen des zukünftigen Vaters. Klar, man weiß nicht, ob er erhalten bleibt.
Ich habe zwei Kinder und bin mehr als glücklich darüber. Habe ich nie bereut. Die Väter gibt es schon lange nicht mehr in unserem Leben. Ich habe das alleine hingekriegt.
Und eine Freundin hat mangels vernünftigen Partners ohne Mann ein Kind bekommen. Das ging auch.
Völlig normal. Zweifel und bedenken bleiben immer. War selbst lange der Meinung ich möchte keine Kinder und bin mittlerweile dankbar über das größte Geschenk in meinem Leben :-)
Wichtig ist sich vorher damit auseinander zu setzen und sich der Verantwortung bewusst zu machen. Ob man sich dann dafür oder dagegen entscheidet ist die eigene ganz individuelle Entscheidung die niemand verurteilen sollte
Solche Gedanken in dem Alter sind völlig normal.
Was ich nicht verstehe ist, weshalb so viele Jugendliche sich so früh festlegen wollen. Als ich in dem Alter war, habe ich mich damit begnügt, dass ich zu dem Zeitpunkt keine Kinder wollte.
Ich fand es absurd, mir zum Beispiel zu überlegen, ob ich 30 Jahre später noch Rosinen eklig finde. Ich mochte keinen Kaffee, aber wieso sollte ich ausschließen, dass ich irgendwann einmal Kaffee mögen würde?
Deswegen war ich allerdings aber auch nicht so der Tattoo-Typ. Wenn ich es irgendwann einmal doof fände?
Ich mochte keinen Kaffee, aber wieso sollte ich ausschließen, dass ich irgendwann einmal Kaffee mögen würde?
Hast du damit nicht irgendwie Kaffee probieren mit Kinder kriegen und aufziehen gleichgesetzt? Das sind ja schon zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Kaffee, Tattoos - Das sind alles Dinge, bei denen niemandem außer höchstens einem selber geschadet ist, wenn es einem dann hinterher doch nicht gefällt. Ist ein Menschenleben mit im Spiel, sieht es anders aus.
Was ich nicht verstehe ist, weshalb so viele Jugendliche sich so früh festlegen wollen.
Ich kann natürlich nur von mir reden - wobei ich mit 25 erwachsen und keine Jugendliche mehr bin, aber das ignorieren wir mal -, doch für mich waren Kinder einfach niemals ein Gedanke und das aus vielerlei Gründen. Jedoch nicht aufgrund von Karriere o.Ä. Ich hab so viele Gründe, dass sollte sich irgendwann mal einer davon von alleine beseitigen, so hätte ich noch viele andere. Die meisten von denen sind aber absolut nicht veränderbar.
Und ich hatte in meinem bisherigen Leben niemals etwas mit Kindern am Hut. Ich war nie Babysitten, ich hab keine kleinen Geschwister, ich hab nie mit Kindern gespielt und so weiter und sofort. Wenn ich ein Baby sehe, erweckt das keine tief verankerten Mutterinstinkte in mir, ich finde Babys nicht süß ... Ich interessiere mich nicht für sie. Ich will sie nicht haben, ich will sie nicht gebähren, ich will sie nicht in mir tragen.
Wenn ich irgendwann jemanden lieben und großziehen will, dann kämen für mich Vogelküken in Frage - Lange bevor ich überhaupt auf die Idee käme, Menschenkinder in die Welt zu setzen.
Ich könnte die reichste Person der Welt, gesundheitlich komplett gesund, mit einer gesicherten Einnahmequelle, Eigenheim und dem besten Partner in der Galaxis sein und trotzdem würde ich bei dem Gedanken, Kinder zu bekommen, vehement den Kopf schütteln, bis er mir abfällt. Denn es gibt eben Dinge, die lassen sich nicht verändern. Und die oben aufgelisteten Dinge wären bei mir persönlich nur ein kleiner Bruchteil von meinen Gründen. Dieser kleine Bruchteil kann sich verändern. Der Rest ...
Ich gehe ganz stark davon aus, dass ich nicht nur mich, sondern auch ungeborenes Menschenleben schütze, wenn ich niemals Kinder bekomme.
Ja, deine Gedanken kann ich nicht abstreiten und erst recht nicht dir absprechen.
Vielleicht liege ich falsch, aber ich gehe davon aus, dass sehr viele Jugendliche meinen, zu wissen, was sie wollen und denken, dass sich das niemals ändern wird.
Ich zum Beispiel hatte als Jugendlichere unheimlich gerne gezockt und mich als Rentner vorgestellt, wie ich Zeit habe, um coole Adventures durchzuspielen.
Die Faktoren Zeit und Entwicklung habe ich nicht einkalkuliert.
Wenn es sich um etwas Grundsätzliches handelt, kann man sich schon sicher für die Zukunft sein, so sicher, dass man auch die mutige Aussage treffen kann, dass man (wahrscheinlich) nie sich ändern wird.
Zum Beispiel war für mich immer klar, dass ich niemals ein Nazi werden würde. Also da hätte man mich dermaßen gehirnwaschen müssen, dass ich mich selbst vergessen würde.
Jugendliche neigen zu übertreiben und suchen nach Wegen, ihrem Wort Gewicht zu verleihen. Neben Kraftausdrücken ist eine Möglichkeit, von "never ever" zu sprechen.
Ich will und werde mich nicht festlegen, ich hab aber damals sehr fest daran geglaubt, keine Kinder haben zu wollen. Sowas sollte man auch nicht zwingend planen. Ich hab derzeit auch keinen Partner und meine Wohn- und Arbeitssituation sind mir auch noch zu unsicher.
Dann ist doch alles gut.
Ich würde sowieso keine Kinder haben wollen, solange ich keine Partnerin habe, mit der ich Kinder zusammen haben wollen würde.
Ein Kinderwunsch ist bei beides, etwas Persönliches und etwas, das vom Partner abhängt.
Hey soeinmisthier! Ich denke in deinem Alter ist es völlig normal, dass du deine Meinung zum Thema "Kinder ja oder nein" je nach Situation und vielleicht auch Laune immer wieder mal änderst.
Ich denke auch, dass es keinen Grund gibt, diese Entscheidung schon jetzt vorweg zu nehmen. Lebe zunächst mal dein Leben und schau mal wie es sich privat und beruflich entwickelt. Wenn du dich jetzt schon festlegen würdest zum Beispiel mit 25 das erste Kind zu haben, würde dies mehr zu einer Verkrampfung führen.
Wenn sich dein Leben in den nächsten Jahren so entwickelt, dass ein Kind zu haben zumindest eine Option ist, hast du immer noch genug Zeit, die dann für dich richtige Entscheidung zu treffen.
Alles Gute!
Ja ist normal
Ich verstehe nicht ganz was du hier meinst.
Danke für die ausführliche Antwort. Meine Mutter hat es auch mit zwei Kindern ohne Männer/ Väter geschafft. Dennoch ist es natürlich schöner, wenn ein Kind glückliche Eltern hat^^