Meine Tochter (15) findet keine Freunde?
Hallo, meine Tochter ist 15 Jahre alt. Sie hat Schwierigkeiten Beziehungen zu knüpfen. Durch die Schulwechsel von Grund- auf Realschule bzw. Gymnasium sind einige Freundschaften "ausgelaufen".
Immer wenn Sie sich was aufgebaut hat, gab es einen Umzug der Freundin oder sie sind eben auf eine andere Schule gewechselt. Auf ihrer jetzigen Schule gibt es leider keine "potenziellen" Freundinnen. Sie ist fast nur zu Hause.
Bitte nicht falsch verstehen, Sie hat schon soziale Kontakte, ist auch ab und zu einmal bei jemanden zur Übernachtung, aber eben nur selten. Die Mädels finden es auch immer toll mit ihr, also es ist nicht so, das sie nicht gemocht wird.
s fehlt eine beste Freundin, was ich gerade im Teenie-Alter sehr wichtig finde. Hat jemand auch Erfahrungen mit sowas, wie kann ich helfen?
Bitte jetzt kein: "Du musst dich raushalten", "versucht es doch mal mit Vereinen"
Wir wohnen in einer Kleinstadt, ausser Handball und Karneval gibt es hier nichts. Aber dazu ist sie nicht der Typ.
10 Antworten
Hallo,
früher in der Grundschule haben die Mütter vielleicht noch etwas geholfen und Treffen vereinbart. Aber mit 15 wäre das deiner Tochter bestimmt nicht so recht.
Daher denke ich, dass deine Hilfe sich nur darauf begrenzen kann sie bei der Suche nach einem Hobby zu unterstützen und sie ggf. dafür in den nächsten Ort zu bringen oder ihr eine Fahrkarte zu kaufen.
Aber nur, weil man ein Hobby hat oder Mitglied in einem Verein ist heißt das nicht, dass man dort eine beste Freundin findet. Man kann auch ohne glücklich sein.
es fehlt eine beste Freundin, was ich gerade im Teenie-Alter sehr wichtig finde. Hat jemand auch Erfahrungen mit sowas, wie kann ich helfen?
Vielleicht ist sie ohne "beste Freundin" auch zufrieden und glücklich. Es mag Leute geben, die das einfach nicht brauchen und zwar mit den anderen klar kommen und nett und freundlich sind und Spaß haben, aber einfach kein Bedürfnis nach einem "besten Kumpel" haben oder das sogar anstrengend finden. Da sollte man als Eltern vielleicht auch nicht von eigenen Erfahrungen aus gehen, sondern das Kind "machen lassen". Solange eure Tochter nicht total unzufrieden und einsam wirkt, würde ich das einfach so hinnehmen.
Ich (32 Jahre) bin mit wenigen, aber intensiven Freundschaften bisher gut durchs Leben gekommen und hatte auch nie das Bedürfnis nach einem riesen Freundeskreis, weil das meiste ist ja dann doch nur oberflächlich.
Wir wohnen in einer Kleinstadt, ausser Handball und Karneval gibt es hier nichts. Aber dazu ist sie nicht der Typ.
Das ist wahrscheinlich auch ein Problem. Meine frühere Freundin stammte aus einem kleinen Dorf, wo es außer Frauenfußball und Fasching und kath. Frauengemeinschaft sowie Ministranten nichts für Mädchen und Frauen gab - Gardetanz fiel nach einem komplizierten Fußbruch auch flach. Das war schon nicht ganz einfach und war in unserer Beziehung öfters Thema - aber ich denke mir, eventuell hat eure Tochter einfach nicht die passenden Möglichkeiten und nicht das passende Umfeld vor Ort. Ich stamme aus der Vorstadt und bin auch erst in der Ausbildung mit Führerschein und eigenem Auto richtig aufgeblüht, weil ich da erstmals wirklich rausgekommen bin und neue Leute kennen gelernt habe.
Hallo MM0703!
Wenn deine Tochter irgendeine Telefonnumer von ihren vorherigen Freundinnen hat, dann kann sie ihre Freunde alle einmal einfach zum Kino/Schwimmbad(Wenn es in eurer Stadt nicht gibt dann einfach zuhaus) einladen(Sie kann auch davor Kuchen und Getränke vorbereiten damit es anderen auch Spaß macht). Dadurch bleibt sie bei ihren Freundinnen mehr im Kontakt. Und da kann sie ihren Freunden vorschlagen, dass sie zukünftig mehr zusammen machen(z.B. Spazieren gehen/ zusammen für die Schule lernen sogar zusammen kochen usw.) Dadurch wird dann ihre Beziehung zu ihren Freunden verstärkt.
Sie kann auch Social-Media benutzen, um ihren Freundenkreis zu erweitern.
Aber letztendlich finde ich persönlich besser, dass die Eltern der/die beste(n) Freund(in) des Kindes sein sollten.(Wenn sie keine Geschwister hat).
Und übrigens: Als ich Kind war hab ich auch leider in einer kleinen Stadt gelebt. Es ist einfach furchtbar. Man kann nichts machen. An deiner Stelle würde ich nach einer größeren Stadt umziehen.
Wenn du Christ bist, dann bringe deine Tochter zum Gottesdienst in einer Kirche mit. Dort kann sie auch vielleicht neue Freunde kennenlernen.
Ich hoffe konnte ich dir helfen.
Grüße PateTaha
Sag ihr, sie soll ihre Mitschülerinnen bei euch Zuhause einladen, um zum Beispiel einen Film zu gucken und dabei pizza zu essen. Sie kann dann besser gucken ob es jmd gibt, die Freundschaftlich besser zu ihr passt und so
Sie hat offensichtlich Bindungsangst. Aber da können die Eltern auch nicht viel helfen, wenn sie nicht zusieht, wie man mit Menschen zugeht und etwas gemeinsames unternimmt. Was du halt tun kannst, wäre ein Vorschlag zu machen, in welchem Verein oder Kurs sie aktiv teilnehmen möchte. Dazu gibt es Internet und da sie 15 ist, ist sie auch in der Lage etwas weite Strecke in Kauf zu nehmen. Man musst ja nicht mit Auto kutschiert sein, aber Fahrrad oder Bus und Bahn wäre mindestens ein Fahrzeug für eine Minderjährige.
Das ist ihre Verantwortung, wie sie mit ihren Freunden umgehen. Aber ich muss auch ehrlich sein, als Eltern kann man mit dem Alter nicht viel helfen. Manchmal musst sie selber schon einen Weg finden, wie sie näher kommt.
Bindungsangst würde ich es nicht nennen. Sie möchte ja gerne eine beste Freundin haben. Sie ist schon sehr traurig über den Zustand.