Meine Mutter sieht nie ein, dass sie Fehler macht, was soll ich tun?
Hallo!
Hier braucht jetzt keiner kommen mit „du bildest dir das ein/du übertreibst". Ich habe es von meiner Psychologin bestätigt bekommen und sogar mein Hausarzt hat mir empfohlen den Kontakt mit ihr zu reduzieren, da sie auf meine Gesundheit schlägt. Deshalb bekommen solche Kommentare keine Aufmerksamkeit von mir.
Sie sieht nicht ein was sie falsch macht, sie nimmt meine mentale Gesundheit nicht ernst, macht sich drüber lustig und vernachlässigte mich als ich noch bei ihr gewohnt habe und noch viele andere Dinge - wenn ich mit ihr drüber rede schreit sie nur rum.
Sie wundert sich warum ich nichts mehr mit ihr unternehmen möchte und redet schlecht über mich. Das weiß ich, weil ich schon mehrmals den Satz gehört habe „Was hat deine Mutter mir da erzählt". Ich habe immer nur den Satz gesagt „die redet viel wenn der Tag lang ist", aber neulich ist mir der Kragen geplatzt und ich habe ihrer Freundin die ganze Geschichte erzählt, sie war schockiert.
Was würdet ihr da machen?
Es ist sehr schade, meine Mama und ich waren immer ein Herz und eine Seele und als ich sie am meisten gebraucht habe, hat sie mich fallen gelassen.
10 Antworten
Warte mal - sie hat dich vernachlässigt, macht dich schlecht und nimmt dich nicht ernst und du behauptest trotzdem, ihr wart ein Herz und eine Seele? Ne - da war vielleicht dein Wunschtraum, aber augenscheinlich entspricht das nicht der Realität.
Wenn dir jemand in deinem Leben nicht gut tut, kannst du ihn "nebenbei laufen lassen", wenn es sein muss. Wenn dir jemand in deinem Leben nicht nur nicht gut tut, sondern dir schadet, dann vergrößere den Abstand auf ein höchstmögliches Maß. Und das wäre mein Rat in diesem Fall.
Geh auf Abstand - räumlich und psychisch. Mindestens für eine Weile (eher Monate als Wochen) und schau dann, ob sich an der Ansicht deiner Mutter etwas ändert. Wenn nicht, ist das (so hart es klingt) nicht deine Baustelle, sondern ihre. Du musst dich um dein Seelenleben kümmern, sie sich um ihres.
Alles Gute und viel Kraft!
Scheinbar hat sie auch Probleme, das ist dann für sie als erwachsene Frau ihre Baustelle, an und auf der sie arbeiten muss. Da kannst du nicht wirklich helfen.
Und da du nicht helfen kannst und es für dich besser und gesünder ist auf Distanz zu gehen, würde ich das an deiner Stelle auch tun.
Für mich kommt die Frage auf „was ist geschehen, das es so gekommen ist, da du ja früher ein Herz und eine Seele mit ihr warst“. Vielleicht kannst du in deiner Therapie diesen Zeitpunkt an dem das Fass gekippt ist mal näher anschauen.
Mit psychischen Erkrankungen kommen Familienangehörige oft nicht klar. Du kannst sie nicht ändern, du kannst nur dich selbst ändern.
Abgrenzen musst du dich. Halte Distanz zu ihr.
Vorneweg:
Hier braucht jetzt keiner kommen mit „du bildest dir das ein/du übertreibst".
Ja. Ist angekommen, akzeptiere ich. Trotzdem: Wir kennen weder die ganze Geschichte noch deren Hintergrund - und damit ist es nunmal schwer, sich nur auf eine Seite der Münze zu konzentrieren.
Mal abgesehen davon: Wenn du mit einem Menschen derart Mühe hast, dann tust du gut daran, dich von diesem zu distanzieren. Nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Menschen verändern sich und es ist nunmal eine Tatsache, dass man selbst innerhalb der eigenen Familie nicht mit allen gut auskommen kann. Schön wäre wenn... aber die Realität sagt hier und da nunmal was anderes.
Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich abkapseln und mit einer gesunden Distanz (nenn es von mir aus auch Kälte) reagieren, wenn da wieder was kommt. Was du dir gegenüber zulässt und was nicht, ist ab einem gewissen Alter dann auch deine Entscheidung und so hart es klingen mag, eines gilt ab einem Punkt dann irgendwann nicht mehr: "Aber sie ist halt meine Mutter". Ja, mag sein, aber wie du selbst schreibst: Auch die können dich in den Abgrund reissen.
Klar ist das schade, aber du kannst deine Mutter nicht ändern, das musst du akzeptieren lernen. Wenn dir der Kontakt nicht gut tut, dann musst du ihn reduzieren oder abbrechen.
Vielleicht wird es irgendwann Mal wieder besser, vielleicht auch nicht.
Richte deine Aufmerksamkeit auf dich, nicht auf deine Mutter.