Meine Mutter ist krank und belastet mich?
Hi, ich bin 36 und lebe noch bei meiner Mutter, die krank ist, psychisch. Lange Zeit hatte sie das gut im Griff, wegen einer weiteren körperlichen Erkrankung darf sie keine Depotspritzen mehr bekommen und hat seit einem Jahr eine Psychose. Tabletten nimmt sie nicht ein, auch nicht für die körperliche Erkrankung.
Gespräche sind nicht mehr möglich. Ich gehe morgens aus dem Haus, werde beschimpft, habe den ganzen Tag Panik, ob sie etwas anstellt und komme dann nachmittags nach Hause. Ich schaffe es auch nicht auszuziehen und sie alleine zu lassen.
Der sozialpsychiatrische Dienst wurde von mir informiert, die haben meiner Mutter ein Gespräch angeboten, den Brief hat sie zerrissen. Mehr könnte man nicht tun. Sie gefährdet ihre Gesundheit, nicht nur die psychische. Einmal kam sie vom Einkaufen nach Hause und die Polizei klingelte hier. Jemand hatte da angerufen und gesagt eine verwirrte Frau wäre aufgefallen. Ich habe meine Mutter in dem Moment gedeckt. Manchmal bereue ich das. Ich frage mich an wen ich mich überhaupt noch wenden kann, wenn die Stadt nichts unternimmt. Sie ist auch im Haus auffällig aber es passiert nichts, sie wohnt in ihrer Eigentumswohnung. An wen könnte ich mich wenden oder was kann ich tun?
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Kannst du bitte ein Beispiel eurer Streitereien bringen? Davon könnte ich mir ein besseres Bild machen.
Sie hat eine akute Psychose und ist wahnhaft.
3 Antworten
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Mit einer akuten wahnhaften Psychose kannst Du Dich an ihren Psychiater wenden, wenn so ein Notfall ist , kannst Du die 116 117 den notärztlichen Bereitschaftsdienst anrufen,der sie akut ins Krankenhaus mitnehmen kann, wenn sie zustimmt.
Wenn Deine Mutter einen Brief der sozialpsychiatrischen Stelle zerreisst, kannst Du dennoch ein Gespräch wahrnehmen, sie sind sicher in diesen Situationen bewandert.
Eine ärztliche Zweitmeinung bezüglich der Depotspritzen wäre möglich, denn man muss den Leidensdruck und die Nebenwirkung abwägen, ob damit die Hauptdiagnose nicht über anderen Krankheiten steht, das kann nur ein Arzt entscheiden.
Ich spreche aus Erfahrung, da ich in beim Psychiater gearbeitet habe und wir mehrere Fälle hatten, die einen ähnlichen Verlauf hatten und es doch noch eine gute Lösung für den Patienten und die Angehörigen gab.
Also suche das Gespräch mit dem behandelnden Psychiater, der das weitere Procedere mit Euch abstimmen kann.
Alles Gute für Euch.
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Bitte setze Dich mit einem neuen Psychiater und Diabetologen, oder Hausarzt zusammen, wir hatten Patienten, die Diabetes hatten und dennoch Haloperidol, oder Fluanxol depot bekamen, die Erkenntnise in der Medizin gehen weiter, wenn sie die Spritze bekommen könnte, ware das Leben für sie fast normal, da würde ich mich dranmachen. Die Spritze kann Diabetes verändern, der dann angepasst werden muss und ist keine Kontraindikation. Bitte lies das und geh zum Arzt zur Besprechung.
https://www.gelbe-liste.de/produkte/Fluanxol-1-mg-Filmtabletten_1326757/fachinformation
Alles Gute für Euch
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Für solch eine Ratsuche gibt es das Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK). Sie bieten dir eine Beratung durch Telefon- und E-Mail-Beratung an. Du kannst das sogenannte "SeeleFon" unter der Rufnummer 0228 71002424 erreichen. Gute Besserung an dir und deine Mutter.
Gruß, Wilhelm Albrecht
Vielen Dank.
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dann würde ich sie in die pschatrie über Arzt einweisen lassen
Leider ist es so, dass die Depotspritze sich nicht mit den Medikamenten verträgt, sie ist zuckerkrank. Man sagte mir, wenn meine Mutter sich gegen einen Krankenhausaufenthalt entscheidet, könnte man nichts machen, so lange sie keine Gefahr für sich oder andere darstellt. Der behandelnde Facharzt für Psychiatrie war älter und ist vor 2 Jahren in Rente gegangen. Sie hat keinen neuen Arzt. Es ist eine sehr große Belastung für mich, was hier täglich passiert. Die einzige Lösung wäre dass sie auch gegen ihren Willen in ein Krankenhaus kommt wo man beide Erkrankungen behandelt. Unser Leben war mal sehr schön, es ist jetzt ein Albtraum.