Meine Mutter bemitleiden sich selbst was tun?

2 Antworten

Meine Mutter war auch nicht besser. Also besprach ich mit ihr nie die Dinge, die mir wirklich wichtig waren. Ich setzte sie irgendwann nur noch in Kenntnis über meine Entscheidungen.

Im Gegenzug habe ich mich geweigert ihre Jammertiraden anzuhören. Ich hörte immer nur kurz rein um was es ging, damit mir nicht was wirklich Wichtiges entging. Als Teenager sparte ich auch nicht mit süffisanten Antworten. Zum Glück bekam ich das später in den Griff und lernte diplomatischer damit umzugehen.

Klar beschwerte sie sich dann bei mir, dass ich ihr nie zuhören würde und ich hätte sie ja gar nicht lieb... Hallo? Sie war die Mutter und ich das Kind. Im Alter drehte sich das natürlich und ich musste mich kümmern. Aber eines blieb, sie hörte sich gerne selber reden und jammerte fleißig. Für sie hatte das natürlich den Vorteil, dass sie stets das größere Stück bekam, keine Krankheit verschleppte oder übersehen wurde. Nur bei ihr sein mochte niemand. Wieder ein neuer Grund zum Jammern.

Mein Vater war da ganz anders. Der beschwerte sich zu wenig und hatte immer ein offenes Ohr für seine Familie. Mit ihm habe ich die wirklich wichtigen Entscheidungen getroffen und wir Kinder haben ihn abgöttisch geliebt. (Wieder ein Grund für unsere Mutter sich zu beschweren. Ihr kümmert euch ja nur um den Vater.) Jede Stunde zusammen mit ihm war uns kostbar und wir hörten ihm gern zu.

Irgendwann sah man es ihnen auch an. Mein Vater sah auch im Alter wunderbar aus. Ein schönes Gesicht mit tiefen Lachfalten. Meine Mutter hingegen sah aus wie ein sauertöpfische Jungfer mit tiefer Labialfalte. Daher war mir schon früh klar, wie ich auf keinen Fall als alte Frau aussehen möchte.

Positive Energie offenbaren.

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