Meine Freundin und Ihre Eltern/Kirche

8 Antworten

Die Polen sind im Schnitt streng katholisch und können wie ihr früherer Papst da kaum Kompromisse eingehen. Was bei Euch vermutlich ansteht sind konstruktive Auseinandersetzungen im gegenseitigen Respekt wie ihr mit Eurer unterschiedlichen Einstellungen klar kommen wollt, wobei das Ziel eine faire Lösung sein muß. Du kannst ihr da ruhig sagen, daß Du bislang zu kurz kommst bzw. Du einseitig auf ihre Bedürfnisse eingehst. Erinnere sie auch an Eure Abmachungen, über die sie hinweg gegangen ist. Einzige Bedingung in diesem Gespräch sollte sein, daß niemand die religiöse Einstellung des anderen herabwürdigt. Wenn sie weiß, welche Vorstellungen zu eurer Beziehung sie hegt, wird sie sich über kurz oder lang entscheiden müssen.


death2k10 
Beitragsersteller
 03.04.2014, 09:39

so ein Gespräch hatten wir schon, in welchem eben diese Abmachung entstand.. sie rechtfertigt es so, das wir zu Ostern, im Sommer und zu Weihnachten zu ihren Eltern fahren, dass wir den Rest des Jahres immer zu meinen Eltern fahren, was einmal im Monat oder teilweise alle 2 Monate passiert..

Dazu muss gesagt sein, meine Eltern leben 70km entfernt, ihre ca 400km.. da ist doch logisch, das man eher mal am Wochenende zu meinen Eltern fährt, als zu ihren, weil es sich nicht lohnt, man ist mehr unterwegs, als am Ende dort..

Jedoch ist es egoistisch, dass sie dann ihren gesamten Urlaub so plant, dass wir bei ihren Eltern sind..

Sie sagt auch selbst, dass sie gar nicht unbedingt zu ihren Eltern muss, aber es aus Rücksicht macht, weil ihre Eltern sich das so wünschen bzw. sie sich benachteiligt fühlen.. Naja und eben an den kirchlichen Tagen, weil sie wegen des Glaubens, die Tage nur mit ihrer Familie genießen kann.. meine Eltern sind wie ich, evangelisch..

Einmal kam es in Bezug auf den Glauben zu einem interessanten Punkt, dass sie auch katholisch ist und bleiben will, wegen ihrer Eltern, hört sich für mich so an, als wenn sie selbst das gar nicht so wichtig findet, oder tut sie nur wieder so..

Denn sie findet auch evangelische Gottesdienste ok, gerade wenn sie mal einen katholischen "verpasst", geht sie dann, damit sie überhaupt in der Kirche war, eben in den evangelischen.. ich würde mir ja einerseits wünschen, dass sie irgendwann für sich entscheidet und nicht nur ihr Leben nur darauf basiert, dass sie etwas aus Rücksicht auf andere macht.. dann würde sie vielleicht, wie auch schon andere Mitglieder ihrer Familie entdecken, dass man auch ein Leben führen kann, ohne der Kirche.. aber da erinnert ihre Mutter sie schon ständig daran, ja nicht die Kirche zu verpassen und ähnliches

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death2k10 
Beitragsersteller
 03.04.2014, 12:12
@death2k10

hierzu muss jedoch gesagt sein, ihre Mutter, die an Depressionen leidet und nicht arbeitet, aber durch Medikamente sehr gut damit leben kann, wünscht sich das so, sie kann aber genau so auch, da sie nicht arbeitet nach Deutschland kommen und sie hier besuchen.. ihr Vater hat nämlich die Angewohnheit, selbst wenn wir dort zum Urlaub sind, dann an diesen Tagen arbeiten zu gehen und so sieht man sich dann selten..

wozu dann also dort Urlaub verbringen, wenn man eh die ganze Zeit nur mit ihrer Mutter "rumhängt", die jedoch genau so auch nach Deutschland komen kann, da sie nicht arbeitet..

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Suedseite  04.04.2014, 22:51
@death2k10

Vielleicht solltet ihr die Aufteilung nochmal überdenken. Warum müßt ihr immer gemeinsam zu Deinen oder Ihren Eltern fahren. Ihr solltet manche Gelegenheiten gemeinsam bei Deinen oder ihren Eltern verbringen, andere aber getrennt. Mein Hintergedanke ist natürlich der, daß sie/du erlebt wie es Euch ergeht ohne den andereren Part. Es scheint so, daß sie ihre Mutter besuchen will, Dich aber gerne dabei hat. Euren gemeinsamen Urlaub würde ich ein bißchen aufpeppen, das heißt Station bei ihrer Mutter, aber danach entweder an die Ostsee oder in die Hohe Tatra. Mich stört, daß Du, während sie gemeinsame Zeit mit ihrer Mutter verbringt zu ihrem Anhängsel wirst. Die hohen Feiertage Weihnachten/Ostern würde ich ihr als Familienfest lassen, aber beim Urlaub gibt es keine religiöse Argumentationslinie.

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Sag einfach beim nächsten mal klipp und klar: Peh gehabt! ICH fahre dich nicht. Dann hat sie ein Problem. Aber ich denke nicht wirklich, dass sie dich liebt. Sonst würde sie dih ja verstehen. Du kannst ihr ja mal ein Brief schreiben, indem du ihr das sagst, und sag ihr dass du nicht mehr mit ihr zusammen sein willst, wenn sie auch mal ein wenig mehr Zeit dir widmed. Aber Drohungen allein helfen nicht, du musst sie durchziehen. Ich denke sie nutzt dich als Chauffeur aus und sieht dich eher als Chauffeur zu ihren Eltern, als einen Freund.

Das hört sich für mich so an, als sei ihre Religion ihr wichtiger als du. Ich fürchte, du musst dir für dich selbst darüber klar werden, ob du bereit bist, immer die zweite Geige zu spielen.

Und so hart es klingt: Manchmal bleibt in solchen Situationen nur die Trennung.

So ganz katholisch kann sie nicht sein wenn Sie dich für ihre Gelüste braucht :-) weil S E . vor der Ehe ist ja nicht gestattet :-)

Was wären denn mal Kompromisse wie Gründonnerstag hier in die Kirche gemeinsam zu gehen und dann zu den Eltern nach Polen zu fahren?

Einfach mal hier schauen nach Kirchen / Gottesdiensten die Sie besuchen kann, vielleicht ein Ehrenamtlichen Job besorgen dass Sie an eine neue Kirchengemeinde gebunden wird und so los lassen kann

Ansonsten was rät denn der beste Freund, der kennt schließlich alle beteiligten, denke das ist mit der ehrlichste Rat den du bekommen kannst. Der von deinen wirklich besten Freunden und Familie, dann die Gedanken sortieren und handeln


death2k10 
Beitragsersteller
 03.04.2014, 09:28

So wie du es sagst, will sie es ja machen, Gründonnerstag hier und direkt danach, egal ob Nacht oder nicht, ob ich gerne fahre oder nicht, zu Ihren Eltern.. Sie hat sich ja, weil ihr dieser Tag wichtig ist, Urlaub genommen, ich aber habe keinen, dementsprechend sind wir zum Gottensdienst eben noch nicht bei ihren Eltern.

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chmoti88  03.04.2014, 09:32
@death2k10

Ja, das ist alles aneinander vorbei gerschrieben. Aber Ihr einfach klar die Grenzen zeigen, Du bist bereit mit ihr den Glauben zu teilen, daher das interesse hier die Kirche zu besuchen, ihr einfach helfen sich von ihren Eltern ein STück zu lösen und zu laufen und zu leben. Leicht ist sowas nicht zu schaffen aber Du weißt ja auch wie man Sie überzeugen kann.

War würde dein Herr dir sagen: Fahrt übermüdet zu euren Eltern um dem Tode nahe zu sein, oder am Leben dem Herren zu dienen und etwas verspätung mit Kuchen mit der Familie zu sein?

Einfach taktisch jetzt denken und so Stück für Stück ihr den Glauben lassen es aber zu deinem zu machen und dennoch mit Respekt Achtung und Wertschätzung.

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In deinem letzten Absatz sagst du richtig, was du von deiner Freundin erwarten solltest. Eine Beziehung, die ununterbrochen ein schlechtes Gewissen erzeugt (ihr gegenüber, deinen Eltern gegenüber, ihren Eltern ) hat keine Basis. Ich rate dir, dich von deiner Freundin zu trennen.