Russisch orthodox mit einer Katholikin kirchlich heiraten möglich?
Hey 🙆🏼♀️ ich habe eine Frage 😆 also ich bin Katholisch aufgewachsen also Christin und mein Freund ist russisch orthodox. Meine Frage ist da ich sehr gerne kirchlich heiraten möchte, ob es überhaupt möglich ist ? Ich weißt, dass sie orthodoxen strenger sind als die Katholiken also denke ich dass es bei den in der Kirche nicht möglich ist aber wie sieht es bei einer katholischen Kirche denn aus ? Kennt sich da jemand vielleicht aus ? Und wenn ja oder wenn nein, warum es so ist ?
8 Antworten
Ja, das geht.
Vorneweg: Eine "ökumenische Trauung" gibt es grundsätzlich (!) nicht. Was es manchmal gibt, ist die Trauung mit Beteiligung des Geistlichen der anderen Konfession. Aber dann ist die Trauung entweder nach katholischen Ritus oder nicht. Im letzteren Fall braucht es eine Genehmigung für den katholischen Partner.
Das Procedere ist so:
Erste Vorgespräche jeweils mit den zuständigen Geistlichen der jeweiligen Konfession, um zu klären, ob nach katholischen oder orthodoxen Ritus getraut werden soll.
In jedem Fall muss (!) ein Gespräch mit dem katholischen Geistlichen geführt werden und das sogenannte Brautprotokoll erstellt und ausgefüllt werden. Wird nach orthodoxen Ritus getraut, holt der katholische Geistliche beim Generalvikar die Genehmigung des Bischofs für den katholischen Partner ein. Das ist ein ganz normaler Verwaltungsakt und die Genehmigung ist in der Regel nach ein bis zwei Wochen da.
Wird nach katholischen Ritus getraut, geht das mit der Genehmigung den gleichen Weg. Um den formal richtigen Weg kümmert sich der Generalvikar des Bischofs. Wie lange das dauert, weiß ich nicht, aber bestimmt auch nicht viel länger. Lediglich wird sichergestellt, dass dann die katholische Trauung ein Priester vornimmt und kein Diakon, damit die katholische Trauung auch von der orthodoxen Kirche als gültig anerkannt wird.
Die Beteiligung des anderen Geistlichen bei der Trauung ist dann mehr eine Absprache vor Ort. Die Trauung selbst ist aber entweder katholisch oder orthodox.
Das alles gilt natürlich nur, wenn die anderen Bedingungen für eine Trauung erfüllt sind. Einen aktuellen Auszug aus dem Taufregister, d. h. einen aktuellen Taufschein braucht der katholische Partner auf alle Fälle (max. 6 Monate alt)
Ja, das geht. Es handelt sich um eine ökumenische Trauung.
Geh also zu deinem Pfarrer und besprich dein Vorhaben mit ihm.
Also ich bin immer der Meinung, ein ökumenischer Gottesdienst kommt nicht dadurch zustande, dass mehrere Pfarrer vorne stehen, sondern dass Christen unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam beten und feiern.
Insofern darf es mir gestattet sein, von einer ökumenischen Trauung zu sprechen, auch wenn das möglicherweise rechtlich nicht ganz korrekt ist. Aber so oder so: die Antwort auf die Frage bleibt dieselbe - sie können das Ehesakrament empfangen.
Am besten gehst du zu deinem Pfarrer, wo du wohnst.
Die katholische Kirche traut auch Paare, bei denen der eine Partner nicht katholisch ist. Dieser Partner bekommt dann eine Sondererlaubnis. Eigentlich nie ein Problem. Das wäre dann eine katholische Trauung.
Eine ökumenische Trauung ist wohl eher nicht möglich, weil das die orthodoxen Kirchen nicht mitmachen, soweit ich weiß. Die katholische Kirche ist das offen, kommt aber auch immer ein wenig auf den Pfarrer an.
Also, wenn es deinem Partner nicht wichtig ist, orthodox getraut zu werden, steht einer kirchlichen, katholischen Trauung wohl nichts im Weg.
Das Gute ist, orthodoxe Gläubige werden bei einer katholischen Taufe auch als Paten anerkannt ;-) falls mal Kinderlein kommen....
Bei Russen kenne ich mich nicht so aus, aber tendenziell neigen die Orthodoxen dazu, die katholischen Riten nur unter Vorbehalt anzuerkennen und sicherheitshalber einen eigenen Ritus dazuzumachen.
Katholischerseits ist, wie schon viele Vorredner sagten, sicher kein Problem. Du brauchst eine Dispens, aber das ist Formsache.
Eine mir bekannte Griechin hat nach der kath. Trauung noch eine Feier nach griechisch-orthodoxen Ritus vorgenommen, bei der dann aber kein Ehekonsens (also einzelnes Befragen der Brautleute) mehr vorgenommen wurde, da galt dann der katholische. War also mehr so was wie eine Segnung.
Aber jede orthodoxe Teilkirche ist autark, außerdem können einzelne Bischöfe das anders sehen als ihre Amtsbrüder vom Nachbarbistum.
Ja klar geht das! Es nennt sich ökumenische Trauung. Die Einzelheiten sprechen die Verteter der unterschiedliche Gemeinschaften untereinander.
Die Frage ist aber, ob ein orthodoxer Priester zu einer katholischen Trauung kommen würde. Ich bin mir nicht sicher, aber das bezweifle ich.
Eine ökumensiche Trauung wäre es nur, wenn ein orthodxer Priester und ein katholischer Priester dabei wären. Ich bezweifle, dass das ein orthodoxer Priester da mitmacht.
Aber die FS kann durchaus einen katholische Traunng haben, der nicht-katholische Partner bekommt da eine Dispens, eine Sondererlaubnis.