Meine alleinerziehende Mutter ist alkoholabhängig, was tun?

6 Antworten

Das erste, worüber du dir absolut im Klaren sein musst, ist folgendes :  Du kannst soviel Alkohol verstecken, wie Du willst. Sie wird immer Wege finden, an welchen zu kommen. Menschen, die mit aktiven Alkoholikern zusammenleben, gehen früher oder später vor die Hunde. Sie decken den Alkoholiker oft auch vor dem Umfeld, so wie du es auch getan hast. Die meisten Alkoholiker erkennen ihre Sucht erst an, wenn sie Familie, Freunde, Arbeit verloren haben. NUR der an Alkoholismus Erkrankte kann einen Weg aus der Sucht finden, wenn er sich dieser auch stellt. Niemals kann es die Aufgabe eines 14jaehrigen Mädchens sein, den Aufpasser zu geben. Du brauchst eine starke Mutter und nicht umgekehrt. Ihr beide habt nur eine Chance, wenn du gehst. Entweder zu deinem Vater oder vorübergehend in eine betreute WG. Damit zwingst du deine Mutter sich ihren Problemen zu stellen. Alles Gute für dich. 

Ich würde dir Empfehlen dieses Video anzuschauen und dann zu überlegen ob du dort morgen einmal von deinem Handy aus anrufst (KOSTENLOS).

Was im Video erklärt wird ist, was die Nummer gegen Kummer ist, dass ALLES was du sagst geheim ist. Die Mitarbeiter sehen keine Nummer von dir wenn du dort anrufst und sie dürfen mit niemanden über dieses Telefonat sprechen.

https://youtube.com/watch?v=EIRBiIb0e_Q

Viele Grüße und viel Glück weiterhin, du packst dass schon!!!

Ich fürchte, mein Rat wird Dir nicht gefallen...

Erstmal: Es tut mir sehr leid, dass Du in dieser Situation bist. Das hilft Dir nichts, das mag sein, aber vielleicht tröstet es Dich, dass andere auch in einer ähnlichen Situation waren wie Du es jetzt bist.

Auch wenn Du den Alkohol aus der Wohnung schaffst, Du kannst sie nicht davon abhalten neuen zu kaufen und ihn besser zu verstecken. Alkoholabhängige schämen sich sehr oft für ihre Sucht. Da sie aber nicht anders können, werden sie Wege finden, wie sie dran kommen - und auch, wie sie umgehen können, ertappt zu werden.

Es wird auch wenig bringen mit ihr zu reden, wenn sie wieder nüchtern ist. 
Sie wissen, was sie tun. Sie wissen, dass sie Familien, Bindungen und Vertrauen zerstören, aber sie können nichts gegen diese Sucht tun. 
Das, was Du ihr sagen wirst, ist ihr bewusst. Und ja, sowas wie 'wenn Du weitermachst, gehe ich!' sollte etwas in ihr auslösen - und bei vielen legt das 'den Schalter' wirklich um, aber in vielen Fällen führt das nur dazu, dass sich die Person noch mehr schämt und noch leichter zur Flasche greift (jeder Mensch ist anders. Das muss nicht auf Deine Mutter zutreffen).

Das oben beschriebene ist aber nicht Deine Aufgabe. Ja, ich verstehe. Du als Tochter / Sohn willst auf Deine Mutter aufpassen. Du liebst sie immerhin, auch mit ihrer Sucht. Aber was macht das mit Dir? Du leidest darunter. Du bist 14 Jahre alt. Du solltest und darfst diese Verantwortung nicht tragen. Wenn überhaupt solltest Du sie nur soweit tragen, dass Du ihr helfen kannst sich besser zu fühlen.

Was ist mit Deinem Vater? Binde ihn mit ein, falls noch nicht geschehen. Er kann Dich nicht bei jemandem lassen, der nicht auf sich selbst - geschweige denn Dich aufpassen kann. Bitte rede mit ihm. Rede mit ihm und überlegt gemeinsam, was ihr noch tun könnt. Lass Dich damit nicht allein. Du darfst damit nicht allein sein.

Natürlich ist Deine Mutter traurig, wenn Du weg gehst. Aber überleg mal, was die andere Konsequenz ist. Bitte lass Dich beraten, auch vom Jugendamt und spiele mal mit dem Gedanken, wenigstens kurzfristig zu Deinem Vater zu ziehen (falls das geht). Es gibt auch Jugendgruppen und betreutes Wohnen für Jugendliche in Deinem Alter, die ähnliche Dinge mitmachen wie Du.

Auch wenn es wirklich hart klingt: Aber vielleicht begreift Deine Mutter dann, dass sie kurz davor steht, alles zu verlieren. Ich möchte das nicht beschönigen. Das ist grausam und es tut weh. Aber es hat geholfen. In vielen Fällen, nicht in allen. 

Überleg bitte mit Deinem Vater und eventuell einem Suchtbetreuer gemeinsam. Denkt an Deine Mutter, aber denkt auch an euch und denke Du vor allem an Dich. Zwischen Egoismus und gesundem Egoismus liegen Welten.

Ich wünsche Dir Alles Gute.
Noeru

Als erstes solltest du so viel Alkohol wie möglich aus der Wohnung rausschaffen und darauf warten, dass sie nüchtern wird. Dann solltest du nochmal probieren mit ihr zu reden. Versuche, für sie was zu finden was sie von dem Zeug abhält, irgendwas, selbst wenn es nur ein Koch- oder Yogakurs ist, den sie besuchen kann.

Du sollst zu deinem Vater ziehen. Und falls es so weitergeht  , Ruf das Jugendamt anrufen. Alkohol ist keine Lösung.