mein vater ist alkoholiker sieht es aber nicht ein

5 Antworten

Du kannst gar nichts machen.

Wenn deinem Vater die Einsicht fehlt, wird er sie weder auf die eine noch auf die andere Art bekommen.

Du kannst es hassen, du kannst den Kontakt abbrechen, es wird sich nicht ändern.

Das einzige, was DU tun kannst, ist einfach zu akzeptieren, dass er so ist. Es ist ein Zeichen, dass jemand in seinem Leben nicht zurecht kommt und jegliches Schimpfen, Besserwissen oder Belehren verstätkt nur die Suchttendenz und seine Agression.

Immerhin schafft er es drei Tage ohne, da kannst du ansetzen und ihn ehrlich dafür anerkennen - aber es muss ehrlich sein. Heuchelei wird als solche erkannt.

Und schämen? Wofür? Nur weil er nicht total angepasst sich "brav" verhält? Es ist seine innere Verzweiflung und Rebellion zugleich, die ihn saufen lässt.

Alles was er braucht ist Liebe und Mitgefühl, aber nicht Mitleid, Hass oder Scham!

Trau ihm zu, dass er trocken wird, traut ihm alle zusammen das zu. Steht zu ihm und wendet euch nicht von ihm ab!

bei meiner mutter ist das auch so... :( oft kann sie gar nicht mehr richtig reden... das tut mir schrecklich weh, wenn ich dann frage ob sie alkohol getrunken hat sagt sie immer nur nein! aber im kühlschrank steht immer ein offenes bier wo sie heimlich trinkt! manchmal stellt sie sich auch eine flasche wein hinter die kaffeemaschine damit meine familie es nicht merkt! es ist schrecklich! ich weiß wie es dir geht... ich versuch nun auch den kontakt zu meiden obwohl wir im selben haus wohnen (bin 18 und lebe noch daheim weil ich nächstes jahr abi mache)

So hart es klingt: Ihn auflaufen lassen. Erst wenn er sich tief reingeritten hat, erkennt er selbst sein Problem. Und erst, wenn er erkannt hat, dass er alkoholkrank ist, wird er sich auch helfen lassen. Vorher rennst Du nur gegen eine Wand. Unterstütze ihn nicht, ignoriere ihn.

Es gibt übrigens auch Hilfe für Angehörige bei entsprechenden Gruppen (anonyme Alkoholiker, Guttempler u. Ä.). Setze Dich doch mal mit einer solchen Selbsthilfegruppe oder auch Suchtberatung in Verbindung.

Es ist traurig, das mit anschauen zu müssen. Aber wenn es geht, meide nicht den Kontakt zu Deinem Vater. Er braucht Zuwendung. Er weiss insgeheim, dass Du und seine Familie nicht damit einverstanden sind. Und glaube mir, auch Dein Vater leidet darunter, wird es aber nie zugeben können/wollen. Helfen kann er sich nur selbst. Er muss aus freien Stücken Hilfe annehmen wollen. Suche Dir Broschüren, Anlaufstellen raus, lege es an einen Platz, wo er es sieht. Vielleicht wird er diese erstmal in die Schublade legen...vielleicht wird er eines Tages dort Kontakt suchen. Aus meinem Bekanntenkreis habe ich zwei Bekannte , die dem Alkohol verfallen sind. Sie denken, sie haben es im Griff... Da frage ich mich auch, was noch passieren muss, bis derjenige sieht, dass es so nicht weiter gehen kann. Irgendwann ist auch der Arbeitsplatz weg. Festgestellt habe ich, dass der Betroffene eigentlich gar nicht mehr sieht , dass auch sein Umfeld darunter leidet. Auch Deine Mutter wird tagtäglich damit konfrontiert. Sie braucht viel Kraft das zu überstehen. Manche schaffe es nicht und verlassen eines Tages denjenigen Da ist guter Rat teuer, den kann ich Dir leider nicht gut geben.

Einem Süchtigen, der nicht einsieht, daß er ein Problem hat, kannst du nicht helfen.