Mein Pferd gibt die hinteren Hufe nicht her
Hallo, ich habe seit kurzem ein Problem mit meinem 8 jährigen Friesen-Warmblumix. Er hat die Hufe immer brav hergegeben auch die hinteren doch plötzlich hat er beim hufauskratzen immer die hufe weggezogen und jetzt gibt er sie gar nicht mehr her.(Das Wegziehen hatte er schon ein paar mal aber es hat sich dann immer wieder gelegt.) Bei den vorderen gibt es keine probleme die gibt er auch ohne wenn und aber her, aber bei den hinteren funktionierts nicht mehr. er legt dann auch richtig die ohren an und wird richtig aufmüpfig. Ich denke mir, dass wir beide ein Dominanzproblem haben und er mich wieder herausfordern will aber ich weiß nicht wie ich das am besten angehen solll.Ansonsten ist er total brav auch beim reiten und sucht auch immer den Kontakt zu mir. auch von der Weide lässt er sich ohne weiteres holen. Um Ratschläge wär ich euch sehr dankbar. LG Marlena
8 Antworten
Es kann natürlich immer etwas Gesundheitliches sein... auf diese Idee kommt man schnell wenn man das Pferd selber noch nie gesehen hat aber ich denke wenn er nicht lahmt und sich ganz normal bewegt ist da auch nichts.
Du bist selbst schon drauf gekommen... er testet dich so richtig schön aus. Es hilft wenn jemand zweites dabei ist und dir hilft. HAt er denn schon mal geschlagen?
Also wenn meine so tut als hätte sie keine Gelenke, auch sie versucht es mal, dann lehne ich mich gegen ihr bein und bringe sie so etwas außer gleichgewicht und sie ist gezwungen das Gewicht auf das andere Bein zu verlagern, das ist ein Moment wo man den Huf besser hoch bekommt. Bisher hat das bei allen funktioniert.
Ich hatte auch schon welche die nach mir geschlagen haben, die bekammen dann postwendend einen mit der Flachen Hand auf den Hintern mit einem lauten "Hey". Es geht nicht darum das es weh tut, nur dieser schreckensmoment ist eine Erziehungsmethode die Wirkung zeigt ohne Angst aus zu lösen. Danach wieder ganz ruhig weiter machen als wäre nichts gewesen. Ein zweites mal versuchen sie es dann meistens nicht sondern geben dann das Bein.
Wichtig ist danach wieder Ruhe ins ganze zu bringen sonst schaukelt sich das hoch und dann steht das Pferd irgendwann nicht mehr ruhig am Anbinder.
Eine andere wollte vorne immer steigen wenn ich hinten das Bein nehmen wollte oder schon hatte. Das war sehr unangenehm denn ich trug das halbe Pferd und war danach etwas ... naja... lediert. Ich hab mir dann jemanden geholt der vorne fest hielt, das ein paar mal und die Sache war erledigt und zu den Akten gelegt.
Wichtig ist das du Hartnäckig bleibts und so lange nervst bis er das Bein gibt und du sauber gemacht hast, zieht er weg das Bein gleich wieder hoch nehmen auch wenn du fertig bist, hier geht es dann ums Prinzip, er bestimmt nicht wann du los lässt.
Kannst du selbsbestimmt das Bein wieder absetzen ganz viel loben. So bekommt man sie meisten in den Griff.
Ich habe aber nicht gesehen was genau er macht. So mach ich das immer wenn sie frech werden... aber so richtig frech werden sie nie (außer Ausbildungspferde,da ist meist im Vorfeld was schief gegangen bei den Besitzern) ... ich ersticke das immer im Keim aber diesen Punkt kann man ganz leicht verpassen.
vileicht tut ihm beim hufegeben irgend etwas weh? nur so ne idee, frag mal deinen hufschmied ob der eventuell was weiß
Am besten mit Ruhe und Gelassenheit langsam mit der Hand am Bein entlang fahren und warten bis er es gibt. Beim Auskratzen nie die Beine des Pferdes überkreuzen. Wechsle immer selber die Seite. Klappt es nicht, lass den Tierarzt oder den Hufschmied nachsehen. Meistens sind solche Probleme hausgemacht.
Nur wenn etwas plötzlich auftritt, würde ich von einer gesundheitlichen Störung ausgehen...
Gerade das Hufe-geben-hinten ist häufig eine selbstgefertigte Ungezogenheit... Meist beginnt es damit, daß Pferdi die Hinterhand wegzieht und nach dem Menschen kickt und dann hat Menschi Angst, unterläßt das Hinten-ausräumen und schon hat Pferdi verstanden "kicken und ich muß den Huf nicht geben".
Ein gesundes Pferd, welches mir den Hinterhuf nicht gibt (obwohl es das gelernt hat) und nach mir tritt, das bekommt sofort eine auf den Frack - nach Menschen wird nicht getreten! Da gibt es KEINE Diskussion und schon gar keine Entschuldigung/Schönreden. Von wegen Gleichgewichtsproblem... - Pferde haben 4 Beine, die können sich prima ausbalancieren (lahme Pferde fallen ja auch nicht um, wenn sie auf 3 Beinen stehen müssen...).
Seltsam ist, daß das Problem NIE vorne auftritt. Zwinker.
Pferde, die die Hufe nicht ordentlich geben, müssen das jeden Tag 5 x machen bis es sitzt - dann ist das "Problem" in 3 Tagen behoben. So einfach ist das. Allerdings nur wenn man da ohne Angst herangeht und konsequent bleibt.
DH! Meine dürfen in keiner Weise mir gegenüber so ein Verhalten an den TAg legen, da gibts direkt ärger. Ich verhau meine Pferde nicht um Gottest willen nein! Aber wenn die nach mir treten gibts reflexartig einen zurück. Wohin ist erstmal egal und weh tun muss es nicht aber allein dieser plötzliche schlag zurück ist Ansage genug.
In der Herde gibts dann auch Ärger! DA dürfen die das auch nicht.
Hallo Marlena, bevor Du gleich auf ein Dominanzproblem tippst, würde ich erst den Osteo oder den TA ´draufschauen lassen. Wenn da ein Wirbel verrutscht ist, kann das Schmerzen verursachen. Ich finde es immer problematisch, wenn man das Tier maßregelt und sauer wird und das Pferd hat Schmerzen.....
Da er sonst brav ist und sich nicht verändert hat, würde ich eher auf Schmerzen tippen.......
Denke ich auch - mir fiel als erstes ein, dass das Pferd irgendwie ein Balance-Problem haben könnte. Ich hatte mal eine RB, die wurde normal geritten bevor ich sie bekam. Aber bei mir musste sie erstmal lernen, die Hufe zu geben. Da wurde sie auch richtig böse. Keine Ahnung wie man ihr vorher die Hufe sauber gemacht hat, aber bei uns hatte sie deff. dann auch beim Reiten Probleme mit der Balance. Ein Ostheopate kann wirklich helfen, der sollte sich auch anschauen, wie das Pferd geht - manchmal erkennt man als Halter das auch nicht, weil einfach die Erfahrung fehlt. ;-)
Bei der Stute haben wir es dann mit vorsichtigem Üben hinbekommen. Immer schön wie "selbstverständlich" angehen. Aber wenn das Hotta sich überwindet und den Huf brav gibt, muss es ein positives Erlebnis werden. Nur so kann er auf Dauer lernen, dass es ihm nur Vorteile bringt - auch ein Pferd das es gewöhnt ist, sollte ab und an für die Kleinigkeiten belohnt werden. Und wenn es ein Streicheln und ein nettes Wort ist. Dann kann man nämlich - wenn richtig dosiert - diese Frechheiten vermeiden.