Mein Hund bellt ununterbrochen wenn er alleine ist

20 Antworten

Hallo Leon,

ich kenne das Gefühl: ziemlich fies wenn man die Wohnung mit dem Hintergedanken, dass der Hund gleich anfangen wird zu bellen, verlässt.

Dementsprechend möchte ich dir hier einen "einfachen" aber ziemlich effektiven Tipp geben: du musst Stück für Stück die Distanz während der Begrüßung vergrößern.

Denn dein Hund muss lernen, dass es nichts besonderes ist, wenn du kurz weg bist und ihn wiedersiehst. Das kann man beispielsweise üben, indem man sich die Schuhe in einem anderen Raum - mit geschlossener Tür - anzieht. 

Ich kenne viele Hundebesitzer, bei denen bereits das ein Problem ist; da muss man zu Beginn jedoch durch.

Bei deinen Übungen drücke ich dir mal die Daumen :)

Hier übrigens noch weitere gute Tipps: https://hund-bellt.de/hund-bellt-wenn-alleine/

Viele Grüße

Aus meiner Sicht liegen da zwei Probleme vor, vielleicht sogar 3.

Darum kaufe mir mal ein paar bücher über das Wesen und die Erziehung eines Hundes.

Wie es auch schon von anderen richtig erkannt wurde, musst du ihn langsam an das "Alleine-Sein" gewöhnen. Deine bisherigen Methoden haben nur dem Hersteller genützt, waren nutzlos und vor allen nicht hundgerecht, sogar "herzlos" und wohl sinnlis teuer..

Da ich mit meinem das gleiche Problem hatte, ein "Erbe" vom Vorbesitzer. Haben wir es langsam angehen lassen müsssen, mit dem Allein-Sein-Training.

Zuerst durfte er nicht mehr unterm Esstisch liegen bei den Mahlzeiten, sondern brav auf seinem Platz, so das er uns noch sehen konnte, dann uns nicht mehr auf´s WC begleiten, dann nicht in den Keller, dann nicht zum Mülleimer, dann nicht zum Nachbarn usw. Immer mit großen Pause von 2-4 Tagen, immer die Dauer um 5-10min gesteigert.

Bis er dann nicht mit zum einkaufen mit durfte und die Nachbarn uns sagten, dass er ruhig war.

Bei der Rückkehr wurde er nicht groß begrüßt. Sondern erst einmal abgelegt und die Einkäufe weggeräumt. Erst dann wurde er begrüßt, auch schon nicht, wenn ich aus dem Keller, wiederkam, das war anfangs schwer, ihn zu ignorieren, wenn er eine Begrüßungsorgie feiern wollte, als ob wir Monate weg gewesen wären.

(Grund: er sollte nicht eine Wiederseheshystherie kommen). Ja und der ganze Prozess hat bestimmt, bis er 3-5h allein sein konnte, 6-7 Monate gedauert.

Wenn du arbeiten gehst ist das ja keine Lösung für dich, ich würde es aber trotzdem, tun, wo sich Gelegenheit dazu bietet. Diese Routine trägt mit der Zeit, trotzdem Wirkung, langfristig.

Eine kurzfristige Lösung könnte ein Hundesitter sein.

Dann solltest du generell dich bei deinem Hund in liebevoller Konsequenz/Strenge, nicht mit Härte, durchsetzen. Wie wurde hier schon oft beschrieben, blättere es nach, bei mir oder anderen, nach.

Ein ähnliche Frage, zum Thema bellen, habe ich vor ein paar Tagen hier gepostet. Mein jahrzehntealter Trick zum abgewöhnen des Bellens ist folgender, bei allen, unseren Hund gut bewährt.

Wenn er bellt, rufst du kurz seinen Namen, damit er dich anschaut.

Dann gehst du direkt auf ihn zu, schaust ihm dabei fest und intensiv in die Augen. Du beugst dich zu ihm herab. Legst deinen Zeigefinger auf die Lippen und sagst ganz laut, scharf zischend, wie eine Schlange:** PSSSST.**

Vorher im stillen Kämmerlein üben, damit es von der Energie her, gleich beim ersten Male klappt. Damit du gut und energisch "rüberkommst".

Wenn er dann ganz verdutzt ruhig ist, lobst du ihn sofort und gibst ihm auch sofort ein Leckerchen. So machst du es 2-3mal, falls er wieder bellt und er wird es akzeptieren und dauerhaft lassen.

So habe ich es letzten Sommer in Portugal mit zwei fremden Gasthunden gemacht, die kein Deutsch kannten, aber diese internationale Zeichensprache sofort verstanden ;-D). Nach zwei Tagen bellten die weder an der Tür, noch im Garten, von einem kurzen Wuff des Meldens, mal abgesehen.

Versuche es mal, es muss nur intensiv und konzentriert, mit Autorität ausgeführt werden, denn bei meiner Frau dauerte es länger, bis sie ihr PSST akzeptierten.

Diesen Beitrag habe ich hier schon mehrfach gepostet und er wurde gut umgesetzt, wenn man sich genau an die beschriebene Anleitung hält. Darum mache es gleich beim ersten Male richtig und habe schon das Leckerchen griffbereit in der Tasche, damit du es zeitgleich geben kannst, sofort, wenn er ruhig ist.

Unterstützent kann es sehr helfen, wenn du "übertrieben" genau nach der Ursache seines Bellens forscht (Fußgänger oder Hund usw.) und ihn dabei noch einmal anschaust und dabei wieder deinen Zeigefinger (diesesmal ohne Zischen) auf deine Lippen legst.

Damit signalisierst du ihm, ich bin der Chef, du brauchst nicht mehr zu bellen, ich bin für die Sicherheit zuständig, nicht du.

Das Zischen, nur wenn er bellt und genau in der Reihenfolge.

Solche Signale versteht er sofort, dass ist Hundesprache pur.

Viel Spaß und Freude beim umsetzen ;-D), schreibe mal, wie es geklappt hat.


Portbatus  15.05.2012, 18:35

Ja, es war mir schon vorher klar, dass ist auch ein Schwächpunkt, in deinem besonderen Fall.

Was mir so spontan dazu einfällt, wie du ihn möglicherweise austricksen könntest, ist Folgendes.

Du verlässt, wie gewohnt die Wohnung, vielleicht 5min früher als sonst, mit allen normalen deinen normalen Ritualien, du hast vorher schon von außen den Schlüsel im Schloss stecken.

Dann tust du so, als wenn du normal die Treppe runtergehst, tritts echt klingend auf der Stelle, als ob du dich entfernst, also leiser werdend. Wenn er dann losbellt (du hattest ihn vorher auf seinem Platz befohlen oder du hörst ja, in welcher Richtung es sein kann) reißt du die Türe auf und lässt die vorgeschlagende Prozedur ablaufen, die du vorher geübt hast, ohne dass er es mit seinen guten Ohren hören konnte.

Es muss direkt beim ersten mal klappen, also lege alle Energie da rein.

Später, weil es ja keine Wiederholung geben kann, vermute ich mal, mit meinem Hund wenigstens nicht ;-D) ),machst du es an Orten, wo er auch sonst schon mal bellt, im Park, er an der Leine (also unter deinem direktem Einfluß) oder auf der Hunde-Spielwiese.

Denn ich denke, in so einem härtnäckigen Fall, wirst du es wiederholen müssen. Bei meinem hat es direkt beim ersten mal geklappt. Bei den Gasthunden waren, es 2-3mal, jetzt bei deinem vielleicht öfters.

Als ich vor ein paar Monaten bei meinem Freund, TA und Züchter in seinen Praxisräumen im Wartezimmer wartete, waren da zwei Doggen und jede Menge andere Hundgrößen, die wie wir warteten. Da war ein Gebelle, durch die Doggen und Schäferhundmischungen angestoßen, da konnte man sich nur die Ohren zuhalten.

Da kam der TA herraus, machte es genauso, wie ich. Er schaute jeden fest in die Augen, nahm den Zeigefinger vor die Lippen und zischte im Kreis, sehr lange.

Da ebbte der Chor so nach und nach ab, die, die noch dran waren, auf die ging er direkt zu.

Und die Halter rundum, applaudierten. Ich grinste mir einen und eine heftige Diskussion ging los. Da das in Portugal war und mein Portugiesisch noch nicht so berühmt war, bekam ich nur die Hälfte mit, aber weil ich ja seit Jahren im Thema war, konnte ich wohl das Meiste erahnen und mischte auf meine Weise mit ,-D).

Als dann später ein Boxer neu dazu kam, da ging es wieder los. Da nahm der Doggenbesitzer die Dinge selbst in die Hand, machte es zuerst bei seinen Doggen und dann reihum bei den anderen. Der Ta kam mal kurz raus, um zu schauen, grinste den Doggenbesitzer an und ging wieder. Meiner hatte sich nicht beteiligt, weil ich es nicht wollte.

Als wir dann dran waren, fragte ich meinen Freund, warum es so gut funktioniert, sagte er, dass klappt bei fast allen Wirbeltieren und er grinste, auch bei Babys, weil es ein Warnzischen der Schlangen ist. Das ist tief in unserem Stammhirn als Warnzeichen verankert, ruhig zu sein und zu abstand zu halten.

Das stimmt, als ich es vor ca. 20 Jahren mal in Gegenwart von kleinen, spielenden Kindern machte, ohne es zu wissen, hörten die sofort auf zu spielen und nahmen Abstand zu uns. Damals verstand ich nicht warum, ab dato dann schon.

Ich hoffe diese Hintergrund-Info hielft dir weiter.

holodeck  02.03.2013, 15:55
@Portbatus

Tolle Antwort. Super informativ. Sehr hilfreich.
Hiermit verleihe ich das Beste Antwort Sternchen ehrenhalber *****

;-))

NakomiaLeon 
Beitragsersteller
 15.05.2012, 17:39

Der 2. Trick klingt super, aber er bellt ja nur wenn er alleine im Haus ist. Kann ich dann einfach die Tür aufschließen, die Treppe hoch und das dann machen?

Zum 1. Ich habe natürlich viieel mehr ausprobiert als nur diese Geräte.

Ich zähle das hier jetzt nicht auf. aber ich werde deine 1. Idee auf jeden Fall mal umsetzen, die klingt sehr gut.

Begrüßen tue ich ihn auch nicht, jedenfalls nicht sofort.

An die anderen: Ich habe mich Informiert im Internet, in Büchern und von einer Hundeschule. Also bitte flamed mich nicht so voll.

@Portbatus die Auszeichnung "hilfsreichste Antwort" bekommst du morgen.^^

MfG

meinen auch ..unglücklicher weise l..... er bellt wenn er hunger hat und bellt wenn er allein zhaus ist. sonst bellt er nie. wenn er hunger hat und bellt ignoriere ich ihn ganz einfach .. aber das mit dem haus verlassen ..das ist auch sehr schwer für mich :((( hilft mir jemand auch bitte :(((

Also es fehlt ihm eigentlich an nichts.

Doch, - Du fehlst ihm!

Das wird sich auch nicht ändern! Nimm den Hund tagsüber mit oder suche Dir jemanden, der sich um ihn kümmert.


NakomiaLeon 
Beitragsersteller
 15.05.2012, 12:52

Das mache ich neben den Methoden immer. Ich habe immer jemand gutes für ihn gesucht, aber jetzt reicht es mir irgentwie=/

schelm1  15.05.2012, 12:59
@NakomiaLeon

Wenn es Dir "irgendwie reicht" - dann laß ihn einschläfern, falls Du Dich nach immerhin vier Jahren seit der leichtfertigen Anschaffung nicht zu sehr an das arme Viech gewöhnt hast!?!

Lexia  03.09.2013, 21:41
@schelm1

Wss soll der Schwachsinn denn "lass ihn einschläfern" ? Einfach vielleicht msl den Hund mitnehmen. ..ihn langsam ans allein bleiben gewöhnen indem du 1 Minute ins Treppenhaus gehst wenn er bellt gehst du rein ohne zu schimpfen sagst "aus" wenn er nicht bellt belohnst du ihn mit einem kleinen Leckerchen.Die Zeit wo du die Wohnung verlässt verlängert man langsam. .das ist Training und dauert vielleicht auch 1-2 Wochen ..ist aber erfolgreich. Ich habe übrigens seit 30 Jahren Problemhunde und kann dir versprechen ..mit Anti-Bell -Halsbändern und Aggressionen sowie Bestrafung erreicht man nichts...höchstens, daß er Angst vor dir bekommt und beim nächsten mal noch pinkelt.Was auch hilft, ist z.B. Radfahrern bis er ausgepowert ist bevor du ihn alleine lässt

dein hund hat bestimmt angst alleine oder hat um dich angst das du nicht wieder kommst, dass dir nichts passiert... zeig deinem hund irgendwie das er keine angst haben muss und immer wenn du weg gehst und er fünf minuten nicht gebellt hat gib ihm ein leckerlie oder belohne ihn irgendwie. du kriegst das schon irgendwie hin. wenn er aber bellt dann gehe noch mal hin zu ihn und sag das alles gut ist und streichel ihn also zeig ihm das alles gut ist.. viel glück und schöne grüße von donata