Mein Freund will mich nicht heiraten wegen meinem Vater?
Hallo,
Ich bin W/19 mein Freund ist 21. Wir haben vor ca. 2 ½ Monaten ein Baby bekommen und leben zusammen. Wir sind jetzt auch schon länger zusammen und er hat mir vorher ständig gesagt das er vor hat mich zu heiraten und er mich über alles liebt aber es nicht so zeigen kann. Wir streiten uns ständig weil mein Vater mich ständig kontrollieren will (siehe andere beiträge) und sich über meinen Freund beschwert das er nichts tut (ich mache alles zbs. Ich kümmere mich ausschließlich um das Kind, um den Haushalt, darum das Essen auf dem Tisch steht, ich kaufe meinem Freund auch öfter mal kleine presente die ihn bis jetzt immer gefreut haben und helfe ihm auch in jeder erdenklichen alltagssituation und nehme ihm viel ab) für mich alles in Ordnung. Aber mein Freund kann meinen Vater absolut nicht ausstehen weil mein Vater ständig gegen meinen Freund stänkert, da er denkt das ich jemand besseren verdient habe (Mein Freund hat charakterliche Schwächen (wie zbs. Starke ungeduld, schnell aggressiv zu werden, viel ausfallend zu werden usw.) Nur eben nicht körperlich oder gewaltsam, eher verbal) )
Grade hat er mir gesagt das er mich niemals heiraten wird obwohl er erst vor ca. 6 Wochen gesagt hat das ich seine Traumfrau bin und seine Familie und das er aufjedenfall vor hat zu heiraten ( was wirklich mein allergrößter Wunsch im Moment ist weil ich ihn sehr liebe) nur er sagt solange mein Vater lebt ( Er ist 65) wird er mich niemals heiraten weil er sonst denkt das mein Vater ihm dann noch mehr auf den Sack gehen wird und das er sich verpissen wird wenn mein Vater weiter so ist. Das hat mir das Herz gebrochen obwohl ich ihn verstehen kann. Wir streiten uns ständig wegen sowas. Mein Vater ist ein sehr aufdringlicher Mensch. Er kommt wann er will und will sich nicht "vorher anmelden". Das geht meinem Freund auf die Nerven. Kann ich verstehen, aber was soll ich bitte tun? Ich kann schlecht sagen ja komm nicht mehr weil mein Freund sich sonst verpisst oder mich nicht heiraten will dann. Ich bin natürlich emotional von meinem Vater abhängig aber vllt ist das Verhältnis doch etwas zu eng. Immerhin hat mein Vater auch 8 weitere Kinder, nur hängt er ständig bei mir weil ich am nächsten wohne. Was soll ich tun?? Ist das wirklich ein Grund, nur weil man den Vater seiner Partnerin nicht ausstehen kann, seine Partnerin nicht zu heiraten mit der man ein Baby hat??
8 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Anika2222/1654687986845_nmmslarge__0_0_720_720_633abd509342c2405db11f04215551c2.jpg?v=1654687987000)
Dein Vater scheint sich Sorgen um dich zu machen und die sind auch verständlich. Ein Baby und ein aggressiver Freund auch wenn es nur verbal ist passt das nicht. Dein Freund muss lernen sich zu ändern, euer Kind wird älter und braucht ein Vorbild und niemanden mit Ungeduld und Aggressivität. Du kümmerst dich um alles. Was macht dein Freund für dich, hilft er im Haushalt und mit dem Baby? Deinen Vater sagst du nochmal das er sich anmelden soll, unangemeldeter Besuch ist immer nervig.
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Ich denke, dass Du Loyalität Deinem Freund gegenüber zeigen solltest. Einem Vater, der keine Grenzen kennt, sind seine Grenzen klar und deutlich aufzuzeigen.
Ich weiß, gegenüber Eltern, die man liebt, ist das schwer. Ich war in einer ähnlichen Situation, nur war es bei mir meine Mutter, die ich wirklich sehr liebte. Da Worte nicht halfen, brach ich den Kontakt rigoros ab. Es gab eine totale Kontaktpause von ca. 6 Monaten und diese brachte meine Mutter dazu, ihr Verhalten zu reflektieren und zu ändern. Manchmal geht es nicht anders!
Man könnte auch Deinen Freund kritisieren - aber das ist hier nicht das Thema.
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Hallöchen gesagt.
Da scheinen zwei Egoisten aufeinandergetroffen zu sein, denn hier wird eine Art Krieg auf Kosten von Dir und Deinem Kind ausgetragen.
Hier sind doch gleich mehrere Baustellen:
Erste Baustelle ... Dein Partner:
- Dein Partner scheint die veränderte Situation nicht vollständig zu begreifen.
- Die Geburt Eures gemeinsamen Kindes sollte ihm den Anstoß geben jetzt sein Leben in "geordnete Bahnen" zu lenken.
- Wenn es schon nicht mit einem Job klappt, dann kann es ja auch die Unterstützung im Haushalt sein und das vermisse ich in Deiner Schilderung.
Zweite Baustelle ... Dein Vater:
- Dein Vater scheint immer noch nicht begriffen zu haben, dass Du jetzt in einer "eigenen Familie" lebst. Er kann also nicht wirklich loslassen.
- Natürlich hat er im Prinzip recht, wenn er die "Inaktivität" Deines Partners nicht als Ideal ansieht, aber das gibt ihm noch lange nicht das recht so massiv in Euer Leben hineinzureden.
- Wenn er Dich liebt, dann akzeptiert er auch DEINE WAHL eines Partners und unterstützt EUCH.
- Auch im Interesse Eures Kindes (seines Enkels) sollte er dringlichst umdenken lernen, denn fest steht auch ...
- Dein Partner ist und bleibt der Vater Eures Kindes.
- Du liebst Deinen Partner, wie auch immer seine Handlungen sind.
- Dein Vater ist mit seinem Handeln auf dem besten Weg, nicht nur Eure Familie zu zerstören, sondern damit auch Deine Liebe zu verlieren, denn das wird passieren, wenn er so weiter macht.
Was wäre wohl angebracht zu tun?
- Deinem Vater solltest Du klarmachen, dass dieses ewige Herumnörgeln gar nichts bringt. Im Gegenteil, sie wirkt sich massiv und negativ auf Deine Beziehung aus.
- Er möge sich also in Zukunft etwas weniger einmischen, denn ansonsten müsstest Du ja zwangsläufig irgendwann eine Entscheidung fällen, die nicht unbedingt zu seinen Gunsten ausfallen muss.
- Deinem Partner solltest Du klarmachen, Ihr seid jetzt eine Familie und da erwartest auch Du eine Änderung seines Verhaltens. Zumindest ein wenig Unterstützung im Haushalt wäre wohl schon mal ein guter Anfang.
- Wie kannst Du ihn denn vor Deinem Vater "in Schutz" nehmen, wenn die Argumente Deines Vaters der Wahrheit entsprechen?
Fakt ist ... beide Seiten sollten umdenken lernen, denn ansonsten wird das Ganze in einem Dilemma enden.
Meine Empfehlung wäre immer noch das gemeinsame Gespräch aller Beteiligten. Hierbei solltest Du ausnahmsweise mal aus der Rolle der "ewigen Schlichterin" in die Rolle der fordernden Tochter und Frau schlüpfen und BEIDEN klarmachen, was Du in Zukunft erwartest.
Ich wünsche EUCH ALLEN eine gute Wendung der Umstände.
Lieben Gruß aus Berlin
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Ich bin 47 Jahre alt und mein Vater bestimmt in weiten Teilen immer noch mein Leben. An Deiner Stelle würde ich aber auch Deinen Freund nicht heiraten wollen. So wie Du ihn beschreibst muss er noch viel lernen und ist noch nicht reif für die Ehe.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Du weißt das eine frühe Phase eines gewalttätigen Partners verbale Akte der Gewalt (Ungeduld, Ausraster, Beleidigungen, Herabwürdigen, ...) sind, das festigen einer Bindung mithilfe eines Kindes und die Isolation von anderen Sozialkontakten um die Kontrolle auszubauen.
Ich würde nicht den Kontakt zum eigenen Vater einschränken sondern den zum Kindsvater.
Für mich liest es sich so als ob dein Vater nicht unrecht hat, zu warnen.
Das deinem Freund das "zu viel" ist, heißt nicht das es wirklich zu viel ist. Überlege kritisch ob diese Aussage wirklich und wahrhaftig deiner eigenen Wahrnehmung entspricht.