Mein Bruder ist einfach besser als ich =(
Hallo Forumscommuninity,
Bin 29 und habe seit meinen etwa 14 Lebensjahr so 1-4mal / Jahr teils heftige psychische Krisen und war/bin immer wieder in Therapie. Mir scheint ich gehe immer den leichteren (aber auch unbefriedigenden) Weg anstatt mich bei der Nase zu nehmen und mein Leben auf die Reihe zu bringen.
Vermute meine Eltern haben meinen älteren Bruder (3 Jahre) wesentlich mehr umsorgt als mich in der Kindheit. Er war ne Problemgeburt und als Kleinkind sehr ruhig (wäre bei der Geburt fast gestorben). Ich war ein Haudrauf und voll aufgeweckt.
Gegen Ende der Kindheit (8-10) Jahre tauschten wir die Rollen. Ich wurde ruhig, sensibel unsicher – mein Bruder ging zielstrebig seinen Weg.
Nun bin ich fast 30, habe grad mal insgesamt 3 Jahre gearbeitet und sonst seit 2007 (Studiumsbeginn) wenig im Studium fertiggebracht. Mein Bruder ist beliebt, „stresstolerant“ und erfolgreich im Job.
Hat hier jemand eine ähnliche familiäre Situation – ich beginne langsam meinen Bruder abgrundtief zu hassen und zusätzlich mich selbst fertig zu machen. Was kann ich tun, um das zu bessern ?
Lg Lukers
5 Antworten
Hallo, ich denke auch, dass Du einfach Deinen eigenen Weg gehen solltest, ohne Dich von Deinem Bruder abhängig zu machen. In manchen Familien ist es leider so, dass einer bevorzugt wird. Denk immer daran, dass Du etwas Wert bist!
Danke Claudi - das ist echt Balsam auf meine Seele =)
Da bin ich grad dran, meinen Selbstwert zu nähren.
Sie bevorzugen niemanden sondern haben meinen Bruder unbewusst bevorzugt in der Kindheit...und das hat mich eben so enorm geprägt.
Der Hass auf ihn kommt dann immer wieder mal, wenn er was hat was ich auch gerne hätte (guten Job, Ergeiz, super Freunde, ......)
Das Problem ist nicht dein Bruder, sondern das bist du selbst.
DU musst lernen mit DIR Zufrieden zu sein. Ist es nicht dein Bruder hängst du dich an wem anderen auf, der angeblich besser ist.
Jeder Mensch ist halt anders. Meine Brüder sind auch beruflich erfolgreicher, na und? Dafür kann ich andere Dinge besser und habe den Job der mir gefällt.
Ja bin ich immer wieder seit etwa 10 Jahren. Doch langsam sehe ich die Erfolge kommen.....
Ich weiß, dass solch ein Denken ideal wäre
Denke ich sollte mich damit abfinden so wie ich bin und das wertschätzen, auch wenn ich gern anders wär =(
Vermute ich machte mir das Leben "schwer" weil ich meinen Bruder überdrumpfen will (technische Schule statt Lehre, gleiches Gymnasium wie er)....hatte auch in beiden wesentlich bessere Noten als mein Bruder, doch umso mehr den Frust, dass das nicht bemerkt wurde.
Doch habe ich nun den Eindruck, das ich "ausgebrannt" (Burnout) werde, da ich immer wieder durch Leistung auf Anerkennung hoffe =(((
Vermute ich verbiege meine "Natur" dadurch so sehr, dass alles 1000x schwerer wird, was mir, wenn ich mich einfach akzeptiere leicht fallen würde.
Diese Tiefs sind teils sehr heftig und mit jedem Tief wirds gefährlicher für mich =(((
Mfg
Hallo Lukers.Du haßt deinen Bruder nicht.Und nimm ihn dir doch als Beispiel. Mit 30 solltest du in der Tat einen Plan haben wie du dein Leben weiterleben willst.Du warst das Wilders Kind und das hat sich gewandelt. Gut ist auch, daß du während der Schübe zu einem Therapeuten gehst.Dein Bruder ist auch nicht stress toleranter als du.Aber langsam solltest du dir mal Arbeit suchen.Ich weiß ja nicht wie weit du mit dem Studium bist das vielleicht fertig machen.Vor allen Dingen hör auf dich selber schlecht zu machen.Beweise dir doch selbst, daß du auch was kannst.
Ja daran arbeite ich zurzeit - zu mir selbst nett und wertschätzend sein.
Das Studium werde ich wohl abbrechen und mir nen 20h Job suchen um eigenes Geld zu verdienen. Hoffe ich bleibe weiterhin so genügsam mit meinen Lebensstandard dann brauch ich mich in keinen 40h Job quälen....mal schaun was die Auszeit vom Studium bringt
Ich bin eben sehr verunsichert wegen des Studiums, weil ich 5 Jahre meines Lebens in der Berufbildenden Schule in vollkommen 100% weise VERSCHISSEN habe - sorry den Ausdruck aber ich sehs so, wenn ich 5 Jahre 36 Stunde/Woche Schule habe und dabei noch ordentliche gemobbt werde.
Mfg
Ich kenne diese Situation nur zu gut. Habe selbst einen jüngeren Bruder, der von meinen Eltern verhätschelt wird - immer noch. Mutter meint, dass sie alles für ihn tun muss - putzen, waschen und so weiter. Er ist schon 46 Jahre alt, geschieden mit 3 Kinder.
Mich haben sie in ein Internat gegeben, mit 5 Jahren! Weil meine Mutter mit 2 Kinder überfordert war - da war mein Bruder noch ein Baby. Seit dem habe ich nicht wieder zu Hause bei meinem Eltern gelebt. Nach der Schulzeit blieb ich in der Stadt, in dem ich im Internat war, machte dort meine Ausbildung und später lebte ich dann mit meinem Mann zusammen.
Mein Bruder bekam immer alles was er sich wünschte. Ich nie!
Aber das hat mich stark und unabhängig gemacht. Ich brauche meine Eltern nicht, ich brauche meinen Bruder nicht. In der letzten Zeit habe ich meine Eltern finanziell unterstützt, ab heute ist Schluss. (siehe meine letzte Frage).
Mein Bruder hingegen ist hoch verschuldet, trinkt zu viel Alkohol, geschieden und muss selber schauen, wie er mit meiner Mutter klar kommt. Er ruft ab und an bei mir an um über meine Mutter zu schimpfen (sie würde sich überall einmischen und so weiter -) aber das ist mir egal. Meistens lege ich gleich wieder auf.
Finde deine Reaktion genau richtig.
So schlimm ist es bei uns nicht. Denke es hat sich einfach blöd ergeben
PS.: Bist du in therapeutischer Behandlung? Klingt als wäre das angebracht...