Mein Bartagame kratzt den ganzen Tag an der Scheibe. Was tun?
Hallo zusammen,
ich habe vor ca. 6 Monaten einen Bartagamen geerbt. Sie ist ca. 4 Jahre alt und quietsch lebendig.
Seit wir die Winterruhe beendet haben ist das Tierchen jedoch SO lebendig dass es täglich mehrere Stunden (4-6 Stunden) an der Scheibe des Terrariums, den Seitenwänden, der Rückwand usw kratzt und ständig versucht die Glasscheiben aufzuschieben (1x hat es sogar geklappt, weshalb ich jetzt ein Schloß an der Scheibe habe).
Der Vorbesitzer ließ das Tier regelmäßig in der Wohnung flitzen was bei mir jedoch nicht geht weil:
- wir einen Hund haben
- wir Fliesenboden haben und keinen Dielenboden wie der Vorbesitzer und dsa Tier zu schnell auskühlen würde
- wir eine Treppe haben von der das Tier stürzen könnte
- ich der Meinung bin, dass ein Bartagame ins Terrarium gehört
Ich habe schon versucht die Scheibe abzukleben (zuerst außen aber auch innen wegen der Reflexion) aber das brachte keine Besserung. Das Tier will einfach raus; es versucht ja gezielt die Scheibe zu öffnen.
Das Terrarium ist ein Glasterrarium mit schöner Felsenrückwand in der Größe 100x80x50, ich hab 2 dicke Äste und ne Holztreppe drin die gleichzeitig als Höhle fungiert. Kleine Wasserschale und Futterstelle. Temperatur liegt zwischen 30 und 50 Grad im Terrarium (kältester Patz und direkt unter dem Sonnenspot) & Luftfeuchtigkeit liegt Tagsüber bei 30-35%, abends bei ca. 50%.
Das kratzen macht mich jedoch so irre, dass ich sie aus dem Wohnzimmer "verbannen" werde und das Terrarium in ein wenig genutztes Zimmer stelle weil es mich nervlich in den absoluten Wahnsinn treibt.
Was könnte man ansonsten noch versuchen damit das Tierchen aufhört? Der Umzug wäre für mich die letzte Option.
4 Antworten
Hallo,
also leider muss ich dir sagen,d ass die haltung so absolut nicht in Ordnung ist. Mindestmaß des Bundesministerium wären seit 1997 pauschal 1,2 QUadratmeter Grundfläche, oft mit 150x80x80 umgesetzt.
Da das aber vor 20 jahren schon nur ein Minimum war, fängt schöne Haltung so ab 200x80x100 an. Gerne auch noch größer.
Was ist noch wichtig:
- Quarantäneterrarium muss vorhanden sein und nach der Anschaffung eine Quarantäne gehalten werden inkl. Kotprobenuntersuchtung (Egal ob dies beim Verkäufer schon gemacht wurde)
- Lampen müssen zwingend mit externem Vorschaltgerät sein, wie z.B. Solar Raptor oder Reptiles Expert. Nur so bekommt man genug Helligkeit und eine gute UV Versorgung.
- Zum Schattenaufhellen T5 Röhren mit Tageslichtspektrum
- Eine raue, steinige Rückwand mit vielen Liegeflächen gehört in jedes Terrarium
- Harter, grabfähiger Boden, 10-20cm hoch (Sand-Lehm-Gemisch)
- Grünfutter von draußen sammeln! So wenig gekaufte Sachen wie möglich, weiter kaum Gemüse, kein Obst.
Bitte glick dich hier mal etwas durch: http://www.bartagamen.keppers.de/zusammenfassung.html
Kannst du denn nicht schauen, dass du ihr einen Bereich außerhalb des Terrariums einteilen kannst? Meine Oma hat ihre Agame auch regelmäßig durch das Wohnzimmer flitzen lassen. Und mit etwas warmen Wasser in die Dusche gesetzt zum „Entleeren“. Weiß nicht ob das so üblich ist, aber die wurde zumindest sehr alt.
Eine Wohnung ist kein Platz für ein Terrarientier. Sonst köntne man sich die 400 Euro aufwärts für die Erstanschaffung Terrarium und Lampen auch sparen
Hi das Terrarium ist deutlich zu klein 😕 ich würde anraten eins zu kaufen was doppelt so gross ist, die Tiere wollen sich ja auch bewegen. Minimum ist 1,50x80x80.
Ich denke, kein Tier gehört in ein terrarium. Vllt will es mehr Freiraum, in eine natürliche Umgebung und sehnt sich nach Gesellschaft seinesgleichen.
Ich würde da schon am ersten Tag anfangen zu kratzen.