Mein 8 jähriger Sohn ist unkonzentriert und vergisst sehr viel.

7 Antworten

Ich würde als erstes mit ihm reden. Finden Sie heraus was wirklich sein Problem ist. Es kann etwas sein, was für Sie völlig seltsam klingt, aber reden Sie und nehmen Sie ihn ernst. Versetzten Sie sich in seine Lage und versuchen Sie seinen Gesichtspunkt einzunehmen. Von Tabletten rate ich vollständig ab. Es ist nie eine Lösung sein Kind ruhigzustellen. Das löst kein Problem, außer dass der Lehrer seine Ruhe hat. Viel Glück Kerstin

Ganz ehrlich? Ich finde das alles ganz normal, wenn ich mal an die 3. Klasse meiner Tochter zurückdenke. Ich dachte auch fast täglich, irgendwann vergisst sie sich selbst nochmal. In dem Alter brauchen die Kinder noch viel Unterstützung und tägliche Kontrolle der Hausaufgaben und Aufschreibungen. Gestört hat meine Tochter auch, Eintragungen im Hausaufgabenheft waren auch nicht selten. Sicherlich habe ich mich nicht vergnügt auf´s Sofa gesetzt und gedacht, egal. Gespräche waren schon notwendig, um die Situation zu verbessern. Nunja, jetzt ist sie in der 6.Klasse Gym und ich muss nicht mehr ständig "hinterher rennen", aber eine gewisse Führung und gelegentliche Kontrolle ist nach wie vor notwendig. LG

Nein, wir waren noch bei keinem Arzt oder Psychologen. Erstmal werde ich nächste Woche zum Lehrer gehen und mit ihm reden. Mal gucken was er sagt. Und im Oktober hab ich ein Termin beim Kinderarzt gemacht. Auf ADHS wurde er nicht geprüft aber ein Kind mit Tabletten ruhig stellen? Ist das der richtige Weg? Ich möchte gerne den Grund herausfinden und dann erst therapieren lassen. Stress könnte aber auch eine Möglichkeit sein, da mein Mann von ihm verlangt gute Noten nach Hause zu bringen um auf Gymnasium gehen zu können. Gemobbt wird er nicht. Freunde hat er aber nicht viele, ich bin die jenige in rausschickt und mit denen zu spielen.

Hallo, hat er denn bisher seine Hausaufgaben mitgeschrieben bzw. Briefe an dich weitergegeben?

Bei dem wenigen, was du mitteilst, würde ich auch eher auf Probleme in der Schule tippen.

Kannst du der Lehrkraft Vertrauen entgegenbringen? Dann bespich dich mit Ihr. Wurde schon mal an einen Legasthenietest gedacht? - Bei uns war es so. Dazu hatte die Lehrerin auch noch Probleme mit unserem Kind, weil sie die Lese-Rechtschreib-Störung weder bemerkte noch hatte sie überhaupt einen Draht zu schlechten Schülern. Tja - soll nicht, aber kann auch vorkommen. Unser Kind wurde auf Lega positiv getestet. Durch Schulungen konnte es sich Ende der dritten Klasse dann langsam wieder fangen - aber das dauerte natürlch! Auch haben wir dann wegen der Lehrkraft in der zweiten Klasse noch die Schule gewechselt, (Bekannt wurde die Lega erst in der Dritten Klasse!)

Liest er schlecht? Teste das durch lautes Vorlesen lassen! Unser Kind wollte nie gern lesen und das laute vorlesen hat dann natürlich nicht so geklappt. Schnell wurden da Worte erfunden, die sinngemäß reingepaßt haben.

Durch spezielle Testung beim Lega-Training hat es sich dann herausgestellt, wie es beim Erlernen eines neuen Wortes vorgehen muss. Denn in unsrem Fall konnte das Lesen nicht durch das Erfassen der Silben erfolgen, wenn diese Silbe aus mehr als 3-4 Buchstaben bestand. Das war ein Celeco-Test (od. ähnlich) und hat auch zusätzlich gekostet, aber das hat sich wenigsten für das Lesen ausgezahlt, wenngleich unser Kind sich nie beim Lesen leicht tun wird - aber wenigsten das wurde schon bald darauf besser!

Was eine evtl. ADHS oder ADS betrifft würde ich auf jeden Fall raten einen Kinderpsychologen aufzusuchen, der sich auch mit LRS auskennt. Denn sollte wirklich eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder schlimmer, wie bei uns eine Lese-Rechtschreib-Störung dahinterstecken, erfordert dies von deinem Kind eine sehr hohe Konzentration über den ganzen Tag um überhaupt ansatzweise noch einiges mitzubekommen!!! Das frustriert nicht zu letzt das Kind sehr!

(Übrigens: Bei Legasthenie zahlte das Jugendamt die Schulung, weil sie von einem Psychologen festgestellt wurde, den Lesetest mussten wir aber selbst bezahlen!)

Es kann natürlich auch sein, dass etwas im Umgang mit der Klasse oder anderen Schülern nicht so passt oder dazukommt.

Ich wünsche dir jetzt ganz viel Kraft, Durchsetzungsvermögen und Ruhe, Geduld und viel Einfühlungsvermögen für dein Kind. Am besten stelltst du ihm Fragen wie: Kann es sein, dass du dir viel merken musst..... Sätze mit "Kann es sein" werten bei der Fragestellung nicht. Und manchmal bekommt man so eher eine Antwort.

Fragen stellen und im Gespräch mit dem Kind ergründen was los ist ist besser als nur zu erklären. Denn das wird er einsehen, aber trotzdem nichts ändern können und das frustriert ihn nur moch mehr.

So, jetzt hoffe ich, dass ich nicht zuviel durcheinander geschrieben habe, denn ich bin halt jetzt doch schon sehr müde.

Einen schönen Tag noch! LG SkyHope

vielleicht ist dein sohn noch etwas überfordert mit der selbständigkeit. mache mit ihm einen Tagesplan, woran er sich besser orientieren kann. Z.Bsp. abends den torni packen , nicht morgens vor der schule usw. kontaktiere die Lehrerin und vereinbart das Hausaufgabenheft als " heissen Draht" zu benutzen. wenn nur immer ein Teil der HA aufgeschrieben wird von deinem sohn , dann muss er in Zukunft zur lehrerin rennen und abhaken lassen , dass er es aufgeschrieben hat. musst du natürlich vorher mit der L . besprechen .


alicia1007 
Beitragsersteller
 10.10.2011, 11:12

Ein Tagesplan haben wir zwar nicht aber es läuft bei uns jeden Tag gleich ab, mit kleinen Abweichungen. Das er überfordert ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Die Hausaufgabe lasse ich auch unterschreiben, letzte Woche hat er eine Strafarbeit bekommen die im HA stand einfach durchgestrichen. Er versucht mich zu belügen und zu trixen. Ich hab ihm versprochen wenn er eine Woche lang nichts vergisst und die Hausaufagaben gut macht, gehen wir Schwimmen. Prompt am nächsten Tag vergisst er ein Buch. Mit was soll ich ihn motivieren? Habe auch mit dem Lehrer gesprochen, er meint dass das auch nur ein KInd ist und mit der Zeit lernt er schon Selbstständig und Zuverlässig zu sein. Erwarte ich zu viel?