Mehr Volt zieht mehr Strom?

10 Antworten

ich versuchs mal kurz und vereinfacht

ein Verbraucher im Stromnetz (Glühbirne, Herdplatte)

hat eine Eigenschaft die Widerstand geannt wird einheit Ohm, Formelzeichen R

legt man eine Spannung U an .. Einheit der Spannung ist Volt

dann fliesst ein Strom I ... Einheit Ampere

je höher die Spannung, um so höher der Strom,

je grössser der Wiederstand, desto geringer der Strom

I = U / R .. das Ohmsche Gesetz

Beipiel .. ein Widerstand hat 100 ohm, ich lege 12 V an,

es fliesst 12 / 100 = 0,12 Ampere

bei 24 V 0,24

bei 240 V 2,4 ampere

gruss vom Elektroinschinör


juergen63225  11.08.2016, 23:00

und noch die Leistung,

E = U x Ì

mit dem Effekt dass bei geichem Widerstand die Spannung 2x in die Formel eingeht .. also die Leistung im Quadrat steigt

also in meinem Beispiel

12 V x 0,12 A = 1,44 Watt

240 V x 2,4 A = 576 Watt

CCCPtreiber  11.08.2016, 22:56

Erste, richtige Antwort, Danke! Gruß vom Elektroplaner..

Hallo,

das kann man heute nicht mehr pauschal beantworten.

Es gibt zwei physikalische Gesetzmäßigkeiten, das ohmsche Gesetz und die Formel für die Leistungsmessung.

U=RXI   Spannung = Strom X Widerstand

und

P= UXI  Leistung= Strom X Spannung

(Man kann es auch zusammen fassen, aber so ist der Zusammenhang leichter zu verstehen)

Soll heißen:

An einem ohmschen Verbraucher (Glühlampe) gilt theoretisch:

Mehr Spannung = mehr Strom

Mehr Strom X mehr Spannung = Mehr Leistung

So und damit es nicht so ganz einfach wird...

Eine Glühlampe ist ein Kaltleiter, daher gibt es eine wenn auch winzige Krümmung der Geraden zur Kurve. Bei den LED-Leuchtmitteln ist es weitgehend sch....egal wie hoch die Spannung ist, ein Schaltnetzteil regelt die Leistung. 

Wenn du eine Lampe mit fester Leistung hast, dann nein.

Ein Beispiel: Ein geregelter Verbraucher mit  60 W und 12 V Betriebsspannung "zieht" 5 A. Verdoppelst du die Spannung auf 24 V zieht er nur noch 2,5 A

Hast du aber einen einfachen Verbraucher, z.B. simple Glühbirne, gilt das nicht. Da ist nur der Widerstand des Verbrauchers interessant.

Beispiel: Durch einen Verbraucher mit einem Widerstand von 10 Ohm fließen bei einer Betriebspannung von 100 V 10A. Verdoppelst du hier die Spannung fließt auch doppelt so viel Strom.

Das ganze gilt übrigens nur für Gleichspannung, Wechselspannung oder gar Drei-Phasen-Wechselspannung ist ein klein wenig komplizierter. 

Hoffe ich konnte helfen.

Kommt draufan!

  • Wenn's ein ohm'scher Verbraucher ist, dann schon. Auch wenn's eine (nicht lineare) Glühbirne ist.
  • Wenn aber Elektronik davor ist (z.B. LED-Treiber, Regulierung der Leistung P), dann kann mehr Spannung (U) sogar weniger Strom (I) bedeuten.Weil eben P = U * I ist.

Nein, nicht richtig!

Die Frage ist nicht pauschal zu beantworten.

Es gibt Anwendungsfälle da stimmt die Aussage, es gibt Anwendungsfälle da stimmt sie nicht.

Ein Beispiel wo sie nicht stimmt sind Konstantstromquellen, da bleibt der Strom weitestgehend konstant, auch wenn die Spannung steigt.

Bei Wirkwiderständen (z.B. Glühlampen) trifft die Aussage im Regelfall zu.

Bei einer gedimmten Glühlampe sinkt mit reduzierter Spannung auch der Strom.