Medizinstudium Fachabitur?

5 Antworten

Mit der Fachhochschulreife im Bereich Gesundheit (nur Gesundheit, nicht Gesundheit und Soziales) könntest du theoretisch an der Uni Oldenburg Humanmedizin studieren. https://uol.de/studium/studiengang/?id_studg=551

Die Wahrscheinlichkeit, dass du dort einen Studienplatz bekommst, ist aber aufgrund der extrem hohen Anzahl an Bewerbern und der gleichzeitig begrenzten Anzahl an Studienplätzen sehr gering bis nicht vorhanden. Am sinnvollsten wäre es wohl, wenn du das Abitur nachholst und dich dann an einer Universität im Ausland bewirbst. In den Niederlanden werden Medizin-Studienplätze z.B. nicht nach NC, sondern nach einem dezentralen Aufnahmeverfahren vergeben.


Huflattich  11.12.2020, 16:46

Richtig "theoretisch"

Hole dein Abitur auf einer Abendschule oder VHS nach, und das muss dann so gut sein, dass Du dann auch wirklich einen Medizinstudienplatz bekommst.

Erkundige Dich vielleicht auch einmal nach "Arzt auf dem Land werden".

https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/NRW-setzt-auf-Landarztquote-und-will-Bewerber-eigens-testen-224814.html

Das wird dann vielleicht leichter, jedoch wird es nun mal ein Vollabitur mit Durchschnitt 1.xy brauchen.

Medizinertest (TMS) unbedingt absolvieren das erhöht die Chancen echt ungemein .

Viel Erfolg !

Für das Medizinstudium reicht die Fachhochschulreife - was du wohl mit "Fachabitur" meinst - nicht aus.

Es gibt (grundsätzlich) mehrere Möglichkeiten:

  • Du holst dein Abitur nach. Je nach Bundesland und persönlichen Voraussetzungen dauert das zwischen einem und drei Jahre.
  • Du schließt dein Studium ab. Danach hast du einen allgemeinen Hochschulzugang, zählst aber bei der Bewerbung als Zweitstudienbewerber, für die es nur geringe Quoten gibt. Für die Wahl eines Medizinstudiums brauchst du dann *sehr* gute Gründe. Neben einem exzellent abgeschlossenem Studium muss u.a. ein Motivationsschreiben vorgelegt werden.
  • In Einzelfällen (die Quoten sind *sehr* gering!) ist eine Aufnahme über eine medizinisch relevante Ausbildung plus Berufserfahrung möglich. Geplant sollte man so nicht auf einen Studienplatz hoffen.
  • Du versuchst es im Ausland, wobei du da (vermutlich) auch das Abitur benötigst.

Generell:

  • Selbst mit Abitur sind die Zulassungschancen auf einen Medizinstudienplatz gering. Ohne ein Abitur mit 1,0 oder maximal 1,1 hat man keine Chance. Oder man darf *geringfügig* schlechter sein und liefert einen exzellenten "Medizinertest" ab bzw. verfügt über eine fachnahe Ausbildung und Berufserfahrung.
  • Die "Wartezeitenquote" gilt ab 2020 nicht mehr. Umso mehr zählt ein sehr gutes Abitur oder eben Abitur plus eine berufliche Qualifikation.

Fazit:

  • Hol dein Abitur nach und schließe mit 1,0 ab. Nur dann hast du eine planbare, realistische Chance auf einen Medizinstudienplatz.

Im Ausland wird es möglich sein, aber nicht hier.

Für ein Medizinstudium in D brauchst du einen NC von 1.0 und so viel ich weiss, ist es auch möglich, nach abgeschlossener Krankenpflegerausbildung mit einem 1er Staatsexamen.


Dewey141  05.10.2019, 14:59

Selbst im Ausland braucht man zumindest einen Abschluss wie das Abitur, was der Fs nicht besitzt!

Huflattich  11.12.2020, 16:55

Allein die Krankenpfleger - Ausbildung wird es nicht wuppen. Weder im In noch im Ausland .Allenfalls Ausbildung und ein hervorragender TMS Medizinertest - das mag vielleicht angehen. Aber der ist derart kompliziert, dass kaum davon auszugehen ist, dass der FS den auch gut überstehen wird..

Möglichkeit Nummer 1: du schließt dein jetziges Studium mit Erfolg ab, danach hast du Zugang zu allen Studiengängen, also auch zu Humanmedizin,

Möglichkeit Nummer 2: du machst eine dem Studium verwandte, also eine medizinische Ausbildung, schließt diese natürlich mit (sehr) guten Noten ab und arbeitest im Anschluss daran ein paar Jahre in diesem Beruf, das ist die sogenannte "berufliche Qualifizierung" für einen Studiengang. Möglich gemacht hat dies eine Änderung des Hochschulrahmengesetzes, die genauen Voraussetzungen werden jedoch durch die Hochschulgesetze der Bundesländer festgelegt, da der Bund hier nur eine eingeschränkte Gesetzgebungskompetenz hat, das Schulrecht ist gemäß der Verfassung Ländersache. Die tatsächlichen Quoten "beruflich qualifizierter Studierender" sind meine ich aber eher gering, wobei durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Zukunft die "fachspezifische Eignung" mehr Gewichtung bekommen soll.

Möglichkeit Nummer 3: du machst das Abitur nach.


Huflattich  11.12.2020, 16:47
 Zugang zu allen Studiengängen, also auch zu Humanmedizin,

Zugang ja, Studienplatz NEIN