Maschinenbaustudium, zu schwer?

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Hallo, ich studiere Physik und stehe am Ende meines Bachelor-Studiums.

Denk an den Spruch von Hermann Hesse: "Und allem Anfang wohnt ein Zauber inne". Das können anfängliche Schwieirgkeiten, anfänglicher Frust, dass das Studium den eigenen Vorstellungen nicht so wirklich entspricht, aber, in positiver Hinsicht, auch Interesse, Neugier, und Faszination sein.

Ich habe in meinem Studium zwar alle Klausuren auf Anhieb bestanden, aber nicht alle waren wirklich gut. Eine 4,0 (um einen halben Punkt bestanden), war auch dabei.

Mach' dir immer wieder klar, was wichtiger ist, im Studium: Noten, oder Interesse, Spaß und irgendwo auch eine persönliche Sinnstiftung.

Die Motivation, einen bestimmten Beruf auszüben (Master LuRaIng.) ist mit Sicherheit nicht schlecht, aber weck doch lieber dein Interesse an den Inhalten. Du bist jetzt im ersten Semester, und Produktionstechnik ist mit Sicherheit ein anspruchsvolles Studienfach.

Mein Rat: Erwartet wird von dir eh' nix (versteh' das bitte positiv!), und geh' mit deinen Erwartungen an dich runter. Ich mache das auch desöfteren.

Die Frage ist ja (Fehler gibt es da nicht): Wo kannst du was verbessern, um die Klausuren zu BESTEHEN (Uni: 4 gewinnt!)? Hast du genügend Zeit aufgewendet? Hast du Bücher und Skripte zu den Fächern gelesen? Hast du ein Skript geschrieben, Hast du wiederholt? Hast du die Übungsaufgaben nachvollzogen, bzw., so du es konntest, sinnvoll selber bearbeitet (Darum geht es auch im Studium: Sinnvolle Bearbeitung reicht aus!)? Lernst du effizient, oder verzettelst du dich dauernd mit irgendwelchen Details? Schaffst du einen gesunden Ausgleich? Hast du Altklausuren gerechnet, bzw., dir Standardaufgaben besorgt, die du dann sicher lösen kannst? Hast du dich mit anderen Kommiltonn ausgetauscht, was in den Klausuren drankommt?

Schule != Uni für Mathe/Physik/Masch-Bau und andere solche Fächer. Wenn der Soz.-Wissenschaftler, den ich zu meinen Freunden rechne, mir von 1,0er in den Klausuren erzählt, ohne großartig was dafür zu machen, dann könnte ich auch an die Decke gehen. Ist bei vernünftigen Studiengängen nicht der Fall. Deswegen werden Physiker, Mathematiker, Masch.-bauer usw. ja auch gesucht, weil's eben nicht so viele von denen gibt.

Du musst aber, allem Interesse zum Trotze, auch die Möglichkeit in betracht iehen, dass du schlicht und simpel nicht für das Fach geeignet bist. Ich hätte mich, weil ich eigentlich sehr gerne lese und Herleitungsschritte nachrechne als ne ziemliche Fehlbesetzung als Physiker angesehen (bin da eher der passive Mensch...). Aus irgendeinem Grund klappt das aber ziemlich gut bei mir im Studium, obwohl ich weniger Freude an Übungsblättern habe 8eigentlich gar keine, das bei mir meistens: (Naja, muss halt.).

Ansonsten: Mut zur Wissenslücke, 4 gewinnt, Wissen ist macht, nicht-wissen macht auch nichts. Immer wieder selber aufbauen. Es geht letzten Endes um den Abschluss, das (qualitative Merkmal: B.Eng./B.Sc. bzw. M.Eng./M.Sc.).

VG, dongodongo

Bei meinem Studium war einer der ersten Sätze, den der Mechanik-Prof von sich gab, der Satz:

'Der Trick heißt Arbeiten.'

... und er hatte Recht.

Du brauchst nicht zu glauben, dass ein Ingenieurstudium, nicht nur der Maschinenbau, so nebenbei zu machen ist. Ohne Arbeiten geht das wirklich nicht.

Jetzt die Frage an Dich: Hast Du für die Vorbereitung der Klausuren alles getan was möglich ist? Wenn das von Dir dargestellte Ergebnis zustande kam, nachdem Du Dich über Wochen um den Stoff gekümmert hast, alle Möglichkeiten ausgeschöpft hast, die Sache zu verstehen, Rechenübungen gemacht, Fragen geklärt, Literatur gewältzt, und dann kam nichts dabei raus -> dann ist das nicht Dein Thema.

Wie weit Du mit Deinen Aktivitäten an Deine Grenzen gekommen bist, sowohl vom Verstand als auch von Deinem Arbeitseinsatz her, das kannst nur Du wissen. Wenn da noch Potenzial besteht - na, dann weißt Du, was zu tun ist. Der Trick heißt....

Es ist völlig normal, wenn Leute im 1.Semester abka.... so blöd das klingt. Es ist genauso normal, dass die Leute nach 1-2 Semestern erst merken, ob es überhaupt das richtige für sie ist. In meinem Studiengang hat es sich (jetzt mal dramatisch ausgedrückt) fast halbiert. Aus unterschiedlichsten Gründen. Da man LuR Technik aber auch schon so studieren kann, würde ich eher an ne Uni gehen, wo das geht und gleich dann arbeiten ohne Master...jedenfalls würde ich nicht eine Sekunde an den Master denken ehe ich nicht direkt vor der Entscheidung stehe, ob die Tür offen ist und ob ich da dann auch durchgehen will. Ist ja nicht verkehrt zu wissen, was man später für Optionen hat, aber wenn man weiß dass man Luft- und Raumfahrttechnik will, warum nicht gleich oO

also wenn du schon die ersten semester und den "grundschleim" nicht relativ selbstverständlich umsetzen kannst, trotz dessen das du es willst und scheinbar etwas dafür tust, dann ist ein studium wohl vermutlich nicht das richtige für dich. schau dir die quoten für abschlüsse heutzutage an, wenn einer von drei studenten den abschluss bekommt, ist das viel.

ich würde versuchen, mir das wissen erst einmal über eine hochwertige, technische ausbildung zu holen (zb mechatronik), nebenbei konstant weiter zu lernen und dann nochmal in das studium zu starten, wenn du es wirklich willst. ich bin selbst dipl.ing und kann dir nur sagen, dass die anforderungen der technischen fächer noch um einiges steigen werden.