Maschinenbau-Praktikum: Kann das sein?
Hallo,
Ich mache seit 3 Tagen (Ich weiß, das ist wenig, aber lest bitte bis zum Ende) ein Praktikum in einem Betrieb, der verschiedene Einzelbauteile aus Metall anfertigt. Das Praktikum ist als Grundpraktikum für Maschinenbau an der Uni gedacht. Nunja... ich schreibe einfach mal kurz auf, was ich bis jetzt getan habe:
- Tag: 1 Stunde Sicherheitseinweisung, 2 Stunden Kontrollmessung an irgendwelchen Metall-Bauteilen durchführen, 4 Stunden Zuschauen, wie eine Maschine (TOS) automatisch verschiedene Metallblöcke abfräst, sodass sie eben, und im Schnitt ca. 2cm dünner werden.
- Tag: 4 Stunden in der Gegend rumstehen, weil niemand irgendeine Aufgabe für mich hat, 4 Stunden Metallstangen in eine Maschine einlegen, Knopf drücken, 10 Minuten warten, Metallstange weiterschieben etc...
- Tag: 4 Stunden Rohre sägen (diesmal volltautomatisch, ich musste also nurnoch das Rohr nehmen, diesmal allerdings mit der Zusatzanforderung die Werkstücke nachher mit Druckluft auszupusten), 4 Stunden Irgendwelche Werkstücke mit diesen Hand-Gabelstaplern (die Dinger, die es auch im Aldi gibt) wegfahren, und irgendwo einräumen.
Ausserdem ist es mir strengstens untersagt, mich in den 8 Stunden mal kurz hinzusetzen (Versucht mal 8 Stunden am Stück zu stehen - ich zumindest spüre am Ende meine Beine (nichtmehr)... bzw. zu meinem Leidwesen besonders stark...) Abschließend würde ich sagen, dass ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas derart Langweiliges gemacht habe, was gleichzeitig so dermaßen anstrengend ist (erst rumstehen, dann irgendwelche schweren Sachen durch die Gegend tragen).
Ich bezweifle irgendwie, dass mir das irgendetwas für mein Studium bringen wird (hier mal so ein "anderer" Praktikumsbericht, wie er sein sollte: https://www.mach.kit.edu/download/Praktikumsbericht-Vorlagen.pdf), und fühle mich deshalb auch ein wenig ausgenutzt...
An alle, die WISSEN, wie so ein Praktikum normalerweise abläuft: Ist das normal so?! (Bitte keine doofen Kommentare ohne Hintergrundwissen!!)
Ich könnte auch ein Prakikum in der Lehrwerkstatt der Uni machen - das würde mir sicherlich mehr bringen. Leider wird das laut Uni aber nicht anerkannt. Ich kenne allerdings auch jemanden, der an der selben Uni (RWTH Aachen) studiert, und der es in der Lehrwerkstatt gemacht hat... Kann irgendwer näheres darüber berichten?
4 Antworten
Mal ganz ehrlich - optimal ist das nicht. Etwas mehr Anleitung zum Arbeiten sollte schon sein von Seiten des Unternehmens.
ABER: Das ist leider eher Durchschnitt, nix besonderes!
Leider machst Du jetzt den Jammerlappen und damit die Sache noch viel schlimmer. Ich kann mir gut vorstellen mit welcher Laune Du da rumstehst. Dann wird Die keiner motiviert was zeigen oder denken "He der Typ hat was drauf, den kann man doch auch das machen lassen".
Also einfache Aufgabe: Mach was draus! Zeig den Leuten, dass Du was lernen willst, oder wenigstens, dass du für was gut bist, dass du helfen kannst. Verdiene Dir mal etwas Guthaben, damit Du später auf die Leute zugehen kannst mit fragen. Helfe zuerst, bevor Dir geholfen wird. Und hör mit dem Jammern auf, das ist kindisch!
ja gut was erwartest du,du kannst doch nicht eigenständig an maschinen arbeiten da keine ahnung.andere stehen auch 40 stunden die Woche und das schon 45 berufsjahre und bei dir geht nach 3 tagen das gejammer los.zeig mal mehr interesse wie was funktioniert und sowas lassen die danach auf die menschheit los.das sind danach die superkonstrukteure mit ideen die in der praxis nicht funktionieren,kann da echt mitreden und es sind schon einige gegangen nur ich bin noch da
Ich habe schon Interesse, wie sowas funktioniert. Aber ich lerne nen Dreck, wenn ich die ganze Zeit an einer Säge stehe, die Rohrstücke, die rausfallen hochhebe, mit Druckluft auspuste, und in eine Kiste lege. Und das auch noch unbezahlt.
Du wirst keine 8 Stunden am Stück stehen, weil Du auch Pausen hast. Ich stehe 10 bis 12 Stunden auf den Beinen (in der Arbeit). Spreche mal mit den vorgesetzten, wie die Planung Deines Praktikums aussieht.
Ok, ja, es ist eine halbe Stunde Mittagspause dazwischen.
Und du hast keine Probleme damit, 12 Stunden lang zu stehen? Ich hatte jedenfalls heute morgen noch Schmerzen von gestern... Villeicht sollte ich mal zum Arzt gehen :D
Versucht mal 8 Stunden am Stück zu stehen
Warum versuchen, das machen millionen von Menschen jeden Tag.
4 Stunden in der Gegend rumstehen, weil niemand irgendeine Aufgabe für mich hat,
Weil noch kein Mensch weiß, was Du eventuell drauf hast.
Zu den ganzen anderen Jammereien. Ja, es ist vollkommen normal, dass ein Praktikum "langweilig" anfängt. Du hast null Ahnung von der Paxis und wirst eben langsam an die Materie herangeführt.
So sieht die Arbeitswelt aus und Du kannst froh sein, dass Du kein Praktikum in einer Gießerei oder ähnlichem absolvierst.
Geschrieben von jemandem, der sein ganzes Leben in der Metallbranche beschäftigt war.
Hm... > das machen millionen von Menschen jeden Tag
villeicht sollte ich mal zum Arzt... Ich hatte jedenfalls heute morgen noch Schmerzen von gestern....
Aber les dir mal den Beispiel-Praktikumsbericht durch. Das ist was GANZ anderes, als das, was ich gerade mache...
das machen millionen von Menschen jeden Tag
Ja, ohne Probleme und/oder zu jammern
Das ist was GANZ anderes,
Sicher, das was du gerade erlebst ist die Realität.
Was in dem Praktikumsbericht steht, macht jeder Lehrling, auch ich vor 44 Jahren, im ersten Lehrjahr mit. Willst eine komplette Lehre absolvieren?
Ich habe schon Interesse, wie sowas funktioniert. Aber ich lerne nen Dreck, wenn ich die ganze Zeit an einer Säge stehe, die Rohrstücke, die rausfallen hochhebe, mit Druckluft auspuste, und in eine Kiste lege. Und das auch noch unbezahlt.