Marshall Plan kurz erklärt?

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Wirtschaftshilfe der USA u.a. an Deutschland, ehedem 3 Milliarden US Dollar, die
heute zum Sondervermögen Bund (s.g. ERP Mittel) zählen.

Google kann dir da besser helfen. USA hat sich während dem kalten Krieg Freunde gekauft durch Hilfen z.B. finanzielle, hat durch diese Strategie auch viele Länder von sich abhängig gemacht.

(Türkei musste im Gegenzug für die Hilfen z.B. die Produktion eigener Flugzeuge stoppen, Fabriken privatisieren oder schließen, krebserregendes Milchpulver und Maisöl wurde aus USA importiert, US-Militärbasis wurde eröffnet etc.) Ich weiß Türkei interessiert da nicht, aber darüber bin ich am meisten informiert.

https://youtu.be/6KTgSFVYQJ8

Der Marshall Plan ist eine Gigant Kredite, die USA stellte um Jahre 1948 waren, Rohstoffe sowie nachrungsmittel bis 1952 mit insgesamt 12,4 Mrd Dollar zur Verfügung. Westdeutsche bekamen 1.5mrd

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hochbegabt

Die Sowjetunion unter Diktator Stalin war eine expansive Macht, die bereits in den 30er Jahren danach strebte, Teile Europas unter ihre Kontrolle zu bringen, z.B. durch Mitfinanzierung von kommunistischen Parteien (z.B. die KPD in Deutschland während der 30er Jahre) und militärische Unterstützung der Linken im Spanischer Bürgerkrieg – Wikipedia

Noch während des Zweiten Weltkriegs stand die Unvereinbarkeit des sowjetischen Machtstrebens mit den Interessen der westlichen Alliierten längst fest, jedoch hielt die brüchige Allianz mit der SU bis Kriegsende aufgrund des gemeinsamen Ziels Deutschland nieder zu ringen.

Durch den zweiten Weltkrieg war es der Sowjetunion gelungen, durch ihren sehr schnellen Vorstoß weite Teile Osteuropas unter ihre Kontrolle zu bringen, jenseits des im Westen so genannten "Eisernen Vorhangs".

Daher wollten die USA nach Kriegsende ein starkes Westeuropa und einen starken westdeutschen Staat als Bollwerk gegen den Kommunismus aufbauen. Die Initiative ging vom damaligen US-Außenminister George C. Marshall (Amtszeit 1947 bis 1949) aus, nach dem das Programm benannt und der deshalb auch 1953 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Hierdurch wurden durch die USA nach Kriegsende Westeuropa (nicht nur im Westen Deutschlands) umfangreiche Finanzhilfen zu gewähret im Rahmen der Umsetzung des European Recovery Program (besser bekannt als Marshallplan).

Marshallplan – Wikipedia

"Der Marshallplan[1], offiziell European Recovery Program (ERP), war ein historisch bedeutendes Wirtschaftsförderungsprogramm der USA für den Wiederaufbau der Staaten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zeitraum von 1948 bis 1952 wurden Hilfen im Wert von insgesamt 13,12 Milliarden[2] Dollar (entspricht 2020 rund 141,67 Milliarden Dollar)[3] an viele, insbesondere westeuropäische Staaten geleistet.

Wie groß sein tatsächlicher Anteil am Wirtschaftsaufschwung war, ist aber umstritten. Ohne Zweifel beschleunigte der Marshallplan die wirtschaftliche Erholung in Europa.[7] Zudem war er ein entscheidender Impuls für die europäische Integration und den Abbau von Handelshemmnissen zwischen den westeuropäischen Staaten. Im Rahmen des Marshallplans wurde die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD bzw. erst OEEC) gegründet."

Zuvor war während des Krieges der Morgenthau-Plan erwogen wordender Deutschlands Rückführung in einen Agrarstaat vorsah:

Morgenthau-Plan – Wikipedia

"Der Morgenthau-Plan vom August 1944 war ein vom damaligen US-amerikanischen Finanzminister Henry Morgenthau veranlasster Entwurf zur Umwandlung Deutschlands in einen Agrarstaat nach dem absehbaren Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Das sollte langfristig verhindern, dass Deutschland je wieder einen Angriffskrieg führen könne.

Das Memorandum wurde im August 1944 im US-Finanzministerium erstellt und durch eine Indiskretion am 21. September 1944 in den USA veröffentlicht. US-Präsident Franklin D. Roosevelt verwarf den Entwurf nach einigen Wochen; er gelangte nie in ein konkretes Planungsstadium und war nie zur politischen Realisierung vorgesehen."

Letztlich war Westdeutschland für die USA eine Art "unsinkbarer Flugzeugträger", d.h ein unschätzbar wichtiger Stützpunkt in unmittelbarer Nähe zur Sowjetunion. Die USA unter Präsident Ronald Reagab nutzten Deutschland u.A. 1983 zur Stationierung von Pershing II.-Mittelstreckenraketen, die, mit nuklearen Sprengköpfen bestückt, Moskau in nur 6 Minuten erreichen konnten.

Viel wichtiger noch: das wirtschaftlich aufblühende Westdeutschland fungierte als Gegenentwurf, insbesondere gegenüber Ostdeutschland, wo Fabrik- und Bahnanlagen als Reparationen abgebaut wurden statt dem Beispiel des Marshallplans zu folgen und Hilfe beim Wiederaufbau zu leisten.

Sowjetische Zone | bpb

Insofern konnte man Westdeutschland als die wirkungsvollste Waffe der "psychologischen Kriegführung" gegen die DDR betrachten, die die USA gegen den Kommunismus zur Verfügung hatten.

Dies wird besonders deutlich wenn man sich vergegenwärtigt dass 1961 in der DDR die Berliner Mauer gebaut werden musste um die stetige Abwanderung v.a. von Akademikern und anderen gut ausgebildeten Arbeitskräften zu stoppen. Die innerdeutsche Grenze wurde so zur Bankrotterklärung des Kommunismus. Was war das für ein Staat der seine Bürger nur durch Selbstschussanlagen vom Abwandern abhalten könnte?

Zusätzlich zur Westbindung | bpb verfolgten die USA international die Doktrin des "Containment" Containment-Politik – Wikipedia (=Eindämmung) des Kommunismus.

Nach Kriegsende versuchten die Westmächte, die weltweite Einflusssphäre der Sowjetunion nicht weiter anwachsen zu lassen. Die USA prägten hierfür unter US-Präsident Harry S. Truman ab 1947 den Begriff Containment-Politik – Wikipedia, übersetzt "Eindämmung", bezogen auf die Ausbreitung des Kommunismus.

Später kam die "Domino-Theorie" des US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower hinzu, nach der befürchtet wurde, wenn ein Land in einer bestimmten Region kommunistisch würde, würden die anderen ebenfalls wie Dominosteine demommunismus zufallen

Domino-Theorie – Wikipedia

  • Die Domino-Theorie ist ein politischer Begriff aus den Zeiten des Ost-West-Konflikts.
  • Sie wurde am 7. April 1954 von US-Präsident Dwight D. Eisenhower verkündet.
  • Gemäß der Theorie würden Länder, die sich geographisch in der Nähe eines kommunistischen Landes befänden, durch die „populistische Kraft“ der kommunistischen Ideologie ebenfalls kommunistisch werden.
  • Entsprechend würden nach und nach alle Länder einer Region wie bei einer Kette von Dominosteinen umfallen und sich damit von der westlichen Welt abwenden.

Aufgrund dieser Theorie praktizierten die USA bis zum Ende des Kalten Kriegs 1990 eine Politik, mit offenen und auch verdeckten Methoden zu versuchen, das Vordringen des Kommunismus zu verhindern, besonders in Lateinamerika, Afrika und Südostasien. Teils völlig idiotisch, so trieb die USA beispielsweise Fidel Castro nach der Revolution in Kuba durch ein Embargo direkt in die Arme der Sowjetunion.

Dabei kam es unter anderem zu offenen militärischen Konflikten wie dem Koreakrieg und dem Vietnamkrieg, sowie von den USA geheim initiierten oder unterstützten Staatsstreichen gegen als links eingestufte demokratische Regierungen wie z.B. beim Putsch von Augusto Pinochet in Chile 1973.

Insbesondere in Lateinamerika wurden zahlreiche rechtsgerichtete Militärdiktaturen unterstützt, die linke Oppositionsgruppen in so genannten Schmutzigen Kriegen bekämpften. Dabei kam es zu einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen, besonders durch den Einsatz staatlich gesteuerter Todesschwadronen.

Für die USA galt die Maxime: wer gegen unsere (linksgerichteten) Gegner ist, verdient unsere Unterstützung , egal wie undemokratisch, repressiv oder verbrecherisch.

Der Zweck heiligte die Mittel. So verkaufen die USA beispielsweise ihrem Todfeind Iran unter Ayatollah Chomeni Waffen, um an Geld zu kommen mit dem die rechtsgerichteten Contras in Nicaragua im bewaffneten Kampf gegen die linksgerichtete Regierung der Sandinisten unterstützt werden sollten (Iran-Contra-Affäre – Wikipedia)

Arms Race (Rüstungswettlauf)

Neben Stellvertreterkriegen, verdeckten Aktionen und Geheimdienstaktivitäten war vor allem die Aufrüstung ein wichtiger Faktor in Ost-West-Konflikt. Die Aufrüstung war insofern auch Selbstzweck, als man versuchte, die Sowjetunion kaputt zu rüsten, durch die enormen Kosten, mit denen das Militär und der Rüstungswettlauf (Arms Race) die Volkswirtschaften der Sowjetunion belastete.

Anfang der 80er Jahre unter Präsident Jimmy Carter war der technische Vorsprung der USA noch nicht so deutlich, die Sowjetunion setzte vor allem auf Masse und hohe Mannstärke und war besonders bzgl. konventioneller Waffen der Nato zahlenmäßig stark überlegen.

Unter dem Carter nachfolgenden Präsidenten Ronald Reagan wurden die Rüstungsausgaben der USA stark erhöht.

Strategic Defense Initiative – Wikipedia

Zudem wurde durch Präsident Reagan das Strategic Defense Initiative (SDI) Programm ins Leben gerufen, besser bekannt unter dem populären Namen "Star Wars".

Es handelte sich um die Errichtung eines Verteidigungs-Schutzschirms gegen ballistische Interkontinentalraketen, die nach dem Abschuß zerstört werden sollten.

Die Abwehr sollte u.A. durch militärische Satelliten erfolgen, insofern stellte das SDI-Programm eine erstmalige Ausdehnung der Aufrüstung auf das bisher weitgehend unberührte Weltall dar.

SDI war mindestens zur Hälfte Science Fiction, weil die technischen Voraussetzungen für dieses technisch ambitionierteste Projekt der bisherigen Militärgeschichte noch gar nicht existierten

Es war jedoch klar, dass die Sowjetunion den Wettlauf um die Errichtung eines solchen Schutzschirms verlieren würde, durch ihren erheblichen technischen Rückstand insbesondere in der Mikroelektronik und ihre geringere Wirtschaftskraft

Das SDI-Programm war insofern auch Selbstzweck, um der Sowjetunion diese weitere Kostenspirale auf zu zwingen und sie so regelrecht kaputt zu rüsten.

"Die Strategic Defense Initiative (SDI, deutsch Strategische Verteidigungsinitiative) ist eine von US-Präsident Ronald Reagan in einer angespannten Phase des Kalten Krieges gegen die Sowjetunion ins Leben gerufene und am 23. März 1983 offiziell angeordnete Initiative zum Aufbau eines Abwehrschirms gegen Interkontinentalraketen.[1] Eine alternative Bezeichnung des Programms ist – in Anlehnung an den Science-Fiction-Film Krieg der Sterne (Originaltitel: Star Wars) – Star Wars. Das seit den 1990er Jahren, also seit dem Ende des Kalten Krieges, unterbrochene Programm wurde von der Regierung Clinton unter neuem Namen als National Missile Defense (NMD) wieder aufgegriffen und unter Bush jr. fortgeführt."

"Trotz aller Anstrengungen und der Entwicklung neuer Waffen, die angeblich im Rahmen der SDI und der BMD (Ballistic Missile Defense, siehe unten) entwickelt wurden, gilt das Projekt heute in Kritikerkreisen als gescheitert, da die bisherigen Raketenabwehrtests wenig erfolgreich waren. Zudem wurden auch auf sowjetischer bzw. russischer Seite die Systeme weiterentwickelt (so die SS-27), sodass ein zuverlässiger Abschuss aller Sprengköpfe unwahrscheinlicher wird.

das heißt, du willst also, dass andere Leute dir den passenden Text liefern? Nö.