Marshallplan?
Hi Leute. Kennt sich jemand von euch gut mit Geschichte aus? In der Schule haben wir jetzt das Thema "Marshallplan" in Geschichte und haben folgende Aufgabe bekommen:
'Bewerte, inwieweit die USA mit dem Marshallplan uneigennützige Ziele verfolgten.' (wir sollten mit einem Quellentext und dem Verfassertext aus dem Schulbuch arbeiten (hab ich unten eingefügt))
Das wäre wirklich mega nett wenn jmd von euch mir eine gute Antwort darauf geben könnte (als Text gut ausformuliert wäre am besten aber Stichpunkte reichen auch)
Schonmal danke im voraus <3
2 Antworten
Der Marshall-Plan diente dem Wiederaufbau Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Benannt ist das erfolgreichste Wirtschaftshilfeprogramm nach dem früheren US-Außenminister George C. Marshall. Der spätere Friedensnobelpreisträger hatte seine Initiative angesichts von Hunger und Zerstörung in Europa am 5. Juni 1947 an der Harvard-Universität in Cambridge (USA) vorgestellt. "Ohne die Wiederherstellung gesunder wirtschaftlicher Verhältnisse [kann es] keinen sicheren Frieden geben", begründete Marshall das European Recovery Program (ERP).
Das am 3. April 1948 vom US-Kongress verabschiedete Programm sah Hilfen in Form von Krediten, Lebensmittel-, Sach- und Rohstofflieferungen vor. Mit dem Marshall-Plan verfolgten die USA drei Ziele: Überwindung von Hunger und Zerstörung, Aufbau von Handelspartnern und Eindämmung des Kommunismus. Bis zur Beendigung des Programms 1952 flossen rund 13,5 Milliarden Dollar in 17 west- und südeuropäische Länder - nach heutigem Wert etwa 100 Milliarden Dollar (64 Milliarden Euro). 70 Prozent davon gaben die Europäer für den Kauf von Gütern in den USA aus.
Du kannst dir diese Doku angucken, dann weißt du wirklich alles über den Marshall Plan: https://m.youtube.com/watch?v=1kDcN5mfeNo
War er nicht, uneigennützig.
Zuvor galt der Morgenthau Plan, aus Deutschland ein Agrarstaat zu machen, kurzum zu deindustrialisieren.
Daraus wurde nichts, das sich der Kalte Krieg bereits abzeichnete.
Der neue Feind hieß nun Russland, ganz profan der Kommunismus.
Vor diesem Hintergrund folgten die Ami's dem Gedanken, "der Feidn meines Feindes ist mein Freund", sie brauchten die Westdeutschen als Verbündete.
Das wäre mit Deindustrialisierung nicht möglich gewesen.
Vor dieser Kulisse lief das Schauspiel ab, das geboten wurde.
Die Westdeutschen folgten der Erkenntnis, "kein Hund beißt die Hand die ihn füttert".
Gab noch ein paar millitärische Aspekte.
Nach denen wird jedoch nicht gefragt.
Aber gut denn, die an Westdeutschland geflossenen Mittel wurden nie zurückgezahlt. Die Amerikaner forderten auch keine Rückzahlung.
Heute zählen diese Milliarden Dollar zum Sondervermögen des Bundes, auch als ERP-Mittel bekannt.
Diesen Tilgungsverzicht könnte man als uneignützig bezeichnen.